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InhaltDie Ereignisse von „Das abartige Artefakt“ haben das eherne Imperium in düstere Zeiten gestürzt: Der große Verwalter des ehernen Volkes wurde zu einem großen Verwahrer. Einfach gesagt, er wurde in einen kleinen dunklen Raum gekettet um sein Wissen zu verwahren. An seiner Stelle haben die zwergischen Geheimdienste die Macht. Auch hier kann man das Ganze vereinfachen: Die zwergische Unterwelt ist am Drücker. Der neue Herrscher Krugk Trümmerboldt beginnt mit einer Reform des Reiches und bricht dabei mit den letzten ehrwürdigen und althergebrachten Werten und Traditionen seines Volkes. Bald schon schuften die Zwerge als Sklaven in den Gängen. Zu ihrer eigenen Sicherheit wurden sie aneinander gekettet. Der Einzige, der das eherne Imperium zu retten vermag, ist der Schicksalszwerg. Dieser ist in die Verbannung gegangen worden. Er befindet sich jenseits des Abgrundes des Vergessens und fristet sein Leben im gefährlichen Land der Entzwergten. Dort fällt er niederträchtigen Magmapiraten in die Hände und scheint am Ende seiner Gänge angelangt zu sein.
Qualität und Stil:Der dritte Teil der etwas anderen Zwergentrilogie ist in schönem, leicht marmoriertem Grün gehalten. Das Cover wird von einem zwergischen Piraten mit Hakenhand, Dreispitz, einer Ratte auf der Schulter und allem Drum und Dran eines Freibeuters geziert. Auch dieses Buch vermittelt in der Hand eine hohe Wertigkeit und ist in jedem Bücherregal schön anzusehen. Am Stil hat sich im Vergleich zu den beiden Vorgängerbänden nichts Wesentliches verändert. Herr von Aster arbeitet weiterhin mit humoristischen Fußnoten und fügt seiner Zwergenwelt weitere sarkastische Seiten hinzu.
Fazit:Auch der dritte Teil der Serie weiß gut zu unterhalten. Die zwergischsten, aber auch beklopptesten Zwerge sind wieder da. Inhaltlich reisen die Gefährten in sprichwörtlich neue Dimensionen. Aber leider überwiegt in diesem Band die Spannung vor dem Humor. Wie erwähnt gibt es wieder Fußnoten, aber diese sind weit weniger häufig und haben meist leider den gleichen Inhalt. Wie bereits erwähnt sind die gleichen bekloppten Zwerge wieder unterwegs. Aber es gibt zu wenig Neues zum Lachen. Dies sollte nicht falsch verstanden werden, das Buch ist noch humorig, aber nicht in dem Maße wie die beiden Vorgänger. Ich fühlte mich köstlich unterhalten und habe das Buch auch recht schnell gelesen. Diesmal aber nicht wegen den Witzen, sondern wegen der Spannung. Aus diesem humoristischen Blickwinkel auch die etwas schwächere Wertung. Inhaltlich dagegen schafft es Herr Aster auf überaus treffende und gelungene Art und Weise die Geschichte der Zwerge aufzulösen und zu einem furiosen Finale zu bringen. Für Leser der beiden Vorgänger besteht eine klare Kaufempfehlung. Für alle andern rate ich zur Vorsicht. Es ist zwar durchaus möglich der Geschichte zu folgen, es nimmt aber ein riesiges Maß an Spannung und Witz aus der Serie, kennt man die bisherigen Bände nicht. Kurz und knapp: Das Buch ist nicht schlecht, hat aber nicht Qualität der Vorgänger. Ganz nebenbei wird man endlich erlöst und erfährt, was das abartige Artefakt ist ;)
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