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Lone Ranger 1 - Für immer und ewig
Bewertung:
(4.4)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 13.07.2009
Autor:Autor: Brett Matthews, John Cassaday, Zeichner: Sergio Cariello
Übersetzer:Marc-Oliver Frisch
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Western
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-941248-34-2
Inhalt:144 Seiten, Hardcover, DinA5, US-Lone Ranger #1-6
Preis:19,90 EUR
Sprache:Deutsch

„Hi-Yo, Silver!“

 

Inhalt:

Nur knapp kommt der junge Texas Ranger John Reid nach einem Hinterhalt einer Mörderbande des Industriellen John Cavendish mit dem Leben davon. Seine Familie und seine Freunde haben nicht so viel Glück. Von dem Gedanken an Rache getrieben, heftet sich der letzte Spross einer Ranger-Familie an die Fersen der Attentäter, nur um statt Vergeltung Gerechtigkeit zu finden ... und eine Berufung.

 

Schreibstil & Artwork:

Der Lone Ranger wurde ursprünglich in den 30er Jahren für das Radio erfunden, fand aber bald seinen Weg auf die Leinwand und auch in die Comicform. 2006 gab es ein Remake von Lone Ranger bei Dynamite Entertainment als neu konzipierte Serie, die nun bei Cross-Cult in Deutsch erscheint. Der Band umfasst direkt die ersten Einzelhefte der Reihe, die in den USA wie eine Bombe eingeschlagen sind. Erzählt werden die Anfänge des Lone Rangers, wie er einen feigen Anschlag überlebt und wie er - nach Rache sinnend - jagt auf die Verantwortlichen macht. Ihm zur Seite steht dabei der Indianer Tonto, ein mysteriöser aber ehrlicher Charakter und der ganz besondere Hengst Silver. Die Charaktere sind ausgefeilt und werden glaubhaft dargestellt, selbst Silver zeigt einen ganz besonderen Charakter. Die Geschichte hat eine hohe Spannungskurve, bringt dabei das Western-Ambiente hervorragend zur Geltung, was nicht zuletzt auch an den tollen Artworks liegt, die aus der Feder von Sergio Cariello stammen. Der Zeichner hat einen sicheren und klaren Strich, der seine Illustrationen modern wirken lässt. Seine Artworks sind detailliert und dynamisch in Szene gesetzt, auch hier kommt tolles Western-Feeling auf. Die Panels sind dabei weitestgehend sehr ordentlich und durchdacht angeordnet. Zwischendurch gibt es ein paar überlappende Artworks, grandios sind die ganzseitigen Werke. Die Farbgebung rundet den hervorragenden Eindruck ab, den der Comic vermittelt. Sie sind passend düster und lassen die Optik etwas dreckig wirken, was ebenfalls sehr gut passt.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Wie so oft bei Cross-Cult kommt auch dieser Band wieder als Hardcover im DinA5 Format. Wie so oft, finde ich das zwar schade, denn das etwas größere US-Format lässt die Artworks oftmals noch besser wirken, aber das kann man durchaus verschmerzen. Pluspunkt ist hier die feste Qualität, das Hardcover und auch die Handlichkeit des Formats. An der Übersetzung und dem Lektorat gibt es hingegen nichts auszusetzen. Abgerundet wird das Buch mit einer umfangreichen Skizzengalerie und ausgiebigen Fakten über die Entstehung des Lone Rangers.

 

Fazit:

“Lone Ranger 1“ ist ein klassischer Western-Comic in einem neuen, modernen Gewand, der auf ganzer Linie überzeugen kann. Der Autor schafft es sehr gut, das Flair und den Charme des originalen Lone Rangers einzufangen und der Zeichner macht seinen Job dahingehend klasse, da er diesen Charme in die richtigen Artworks verpackt. Zusammen sorgen beide Künstler für eine spannende und tiefgründige Westerngeschichte über Rache und der Geburt eines neuen Revolverhelden.

Der Comic ist ganz klar ein klassischer Western und jemand der damit nichts anfangen kann, wird auch keinen Spaß an dem Buch haben. Echte Western-Fans oder jene die den Lone Ranger noch kennen und mochten, werden aber großen Gefallen an dieser Story haben.