Links zur Rezension Aliens 1Die “Aliens“ sind seit dem ersten Film in den späten 70er Jahren eine feste Installation in der Science-Fiction-Welt und gehören wohl zu den bekanntesten Weltraum-Monstern. Cross-Cult legt schon seit längerer Zeit die Comic-Geschichten in Deutschland auf.
Inhalt:Der erste Band beinhaltet vier Kurzgeschichten aus dem Aliens-Universum.
Erlösung: Zwei Raumfahrer werden auf einem abgelegenen Planeten ausgesetzt ... und stoßen dort natürlich auf die Aliens.
Überleben: Was ist wahr? Thompsons behütetes Leben mit Frau und Familie, oder die Erkenntnis, in einer Fluchtkapsel festzustecken, umzingelt von Aliens...?
Earth Angel: Zurück in die fünfziger Jahre! Diese Geschichte schildert die allererste Aliens-Invasion auf der Erde.
Glaskorridor: Frank ist ein Killer, den plötzlich sein Gewissen plagt. Aber er ist auch alles, was zwischen einer Gruppe Raumschiffpassagiere und den Aliens steht.
Schreibstil & Artwork:Die vier Geschichten stammen jeweils von verschiedenen Autoren und Zeichnern, darunter Größen wie Mike Mignola, Dave Gibbons, Guy Davis und John Byrne. Alle vier Kurzgeschichten treffen das düstere, grauenvolle Ambiente von Aliens sehr gut und erzählen auf ihre eigene Weise Ereignisse aus dem Universum. In der Regel sind es Stories, die in der fernen Zukunft spielen und eben an die Zeit der Filme angelehnt sind, wo die Menschheit das Universum bereist und auf die eine oder andere Weise auf die gewissenlosen Raubtiere trifft - meistens mit sehr tödlichem Ausgang. Auf ihre eigene Weise sind alle vier Stories voller Spannung und Action und werden zumeist aus der Ich-Perspektive des jeweiligen Protagonisten erzählt. „Earth Angel“ fällt hier ein wenig aus der Reihe, denn diese Geschichte spielt in den 1950er Jahren, wo die Aliens erstmalig irgendwo in den USA auftauchen, weil ein Außerirdischer mit seinem Schiff dort strandet. Auch diese Story hat das Aliens-Flair, aber spielt eben in den 50er, was auch sehr gut rübergebracht wird. Die Erzählungen sind dabei dynamisch angelegt und wirken gut durchdacht. Die Protagonisten wirken ebenso ausgefeilt und lebendig.
Jede Geschichte wurde - wie gesagt - von einem anderen Zeichner realisiert. Comic-Kenner erkennen gerade die sehr eigenen Stile von Mignola (Hellboy) und Guy Davis (BUAP). Dabei sind alle Illustrationen in schwarz-weiß gehalten, wo gerade Mignola viel Erfahrung mit hat und richtig auftrumpfen kann. Seine Artworks sind wie gewohnt ein wenig spartanischer, spielen aber gekonnt mit Licht und Schatten - ganz Mignola eben. Aber auch die anderen Artworks wissen zu überzeugen und obwohl sie allesamt zwar irgendwo Ähnlichkeiten aufweisen, haben sie doch ihre Eigenständigkeit. Der eine Stil ist dabei etwas einfacher als der andere, dafür zeigt dieser eben mehr Details. Zum Setting passen alle Stile sehr gut und zusammen wirken sie auf jeden Fall konsistent. Das Fehlen jeglicher Farbe untermauert die düstere Stimmung der Alien-Geschichten sehr gut und passt daher hervorragend zum Setting. Abgerundet wird das Ganze durch dynamisch und durchdacht angeordnete Panels.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungCross-Cult bringt auch diese Reihe im DinA5 Hardcover Format. Die Produktionsqualität ist wie immer hervorragend, ebenso wie die Übersetzung, die flüssig zu lesen ist und stilvoll wirkt. Extras gibt es nicht viele. Am Ende des Buches findet sich ein Überblick über die Alien-Filme und ein kleiner Artikel zum Thema, Abgerundet wird das Ganze durch eine Comic-Veröffentlichungsliste für die USA und Deutschland bezüglich der Alien-Reihe.
Fazit:Zum Alien-Setting braucht man sicherlich nicht mehr viel sagen. Den Meisten sollte die Thematik durch die Filme bekannt sein. Der vorliegende Comic bringt vier schwarz-weiße Kurzgeschichten aus dem Aliens-Universum mit sich und präsentiert diese spannungsvoll und actionreich. Die Stories von verschiedenen Autoren können überzeugen und machen durchweg Spaß, wenn man das Setting mag. Dasselbe gilt für die Artworks, die ebenso von verschiedenen zumeist namhaften Künstlern geschaffen wurden. Die Stile passen jedoch sehr gut zueinander - auch wenn sie sich sichtbar voneinander unterscheiden - und durch die Abstinenz von Farbe, wirken die tollen Illustrationen stimmungsvoll düster. Hier passt einfach alles zusammen. Wer Alien-Geschichten und das Aliens-Universum mag, wird hier mit vier überzeugenden und stimmungsvollen Kurzgeschichten über die gnadenlosen Raubtiere konfrontiert. Sehr empfehlenswert!
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