Links zur Rezension Inhalt:Jack ist aus Golden Boughs, dem kleinen Dorf, das eigentlich ein Fable-Gefängnis ist, entkommen. Mit ein paar anderen Flüchtlingen hockt er in den eisigen Bergen Wyomings und versteckt sich vor den Häschern die sie suchen. Dabei erzählt er seinen Mitleidenden die Geschichte, wie er einst zum berüchtigten Jack Frost geworden ist. Als Jack sich letztendlich von den Anderen trennt zieht es ihn nach Las Vegas denn er will sein verlorenes Vermögen wiederbekommen. Dafür hat er einen Plan und sein legendäres Selbstvertrauen, benötigt aber die Unterstützung der Glücksgöttin. Doch bald stellt sich heraus, dass genau diese Dame etwas mehr Substanz hat, als man zunächst vermuten würde. Jack hat plötzlich alle Hände voll zu tun, die Dinge ins Lot zu bringen und immer noch sitzen ihm dabei die Häscher von Golden Boughs im Nacken…
Schreibstil & Artwork:Das Team Willingham und Sturges macht genauso weiter, wie es im ersten Band des Fables-Ablegers begonnen hat. Dabei wird die Geschichte um Jack neben den Ereignissen in der eigentlichen Fables Reihe erzählt und natürlich gibt es immer wieder Anleihen und Querverweise auf die Original-Reihe. Allerdings werden diese nur beständigen Lesern der Reihe wirklich auffallen. Eigentlich ist es fast schon unglaublich, welche Ideen sich Willingham immer wieder für die grandiose Fables und nun auch die Jack-Reihe einfallen lässt. Gekonnt verknüpft er auch hier bekannte Legenden mit seinem Protagonisten und verändert diese auf sehr humorvolle und zumeist bitterböse Art und Weise. Zunächst greifen die Autoren die Sage um Jack Frost auf und zeigen, wie Jack auf Abwege gerät und wie zu viel Macht jemanden mit seinem Selbstvertrauen korrumpieren kann. Danach geht es um Lady Luck und Las Vegas und das ist eigentlich der Hauptteil der Story, der den eigentlichen Plot um Jack hervorragend und auf sehr überzeugende Art weiterstrickt. Der Humor ist schwarz und bitterböse und es gibt - wie von Fables gewohnt - immer wieder fiese Seitenhiebe auf jede Sage oder Legende, die gerade passend ist. Dabei sind auch die Fabelwesen eigentlich nie das, was sie den Legenden nach zu sein scheinen. So oder so, mach Viva Las Vegas wieder sehr viel Spaß und ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend. Die Charaktere - allen voran Jack selbst - werden weiter vertieft, sofern sie im vorigen Band dabei waren.
Auch er zweite Band wurde wieder von Tony Akins gezeichnet, der den eigentlichen Fables-Zeichner Buckingham in diesem Spin-Off ersetzt hat. Seine Artworks gleichen denen des ersten Bandes und sind demnach genauso schick. Außerdem haben sie schon eine gewisse Ähnlichkeit mit denen von Buckingham und so bleibt eine gewisse Linie zwischen beiden Reihen erhalten. Akins Stil wird von klar definierten Konturen dominiert, zeigt satte und kräftige Farben und Farbverläufe und wirkt sogar etwas detailreicher als die von Buckingham. Die Optik wirkt durch die sinnvoll angeordneten Panels sehr dynamisch und das untermauert die spritzige Story nur umso mehr.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungAn der Übersetzung und der Produktionsqualität gibt es ein weiteres Mal nichts auszusetzen. Panini sind hier einfach Profis und das merkt man auf jeder Seite des Bandes. Mit Ausnahme eines kurzen Rückblicks und einer kurzen Vorstellung der Charaktere, gibt es keine Extras. Der deutsche Sammelband umfasst die Originalausgaben #6-12.
Fazit:Klasse! Das „Jack of Fables“ Spin-Off geht genauso grandios weiter, wie es begonnen hat. Dabei steht der Ableger der originalreihe weiterhin in nichts nach und überzeugt mit einem eigenen Charme. Die Story ist dabei fesselnd und macht von der ersten Seite an Spaß, was nicht zuletzt am bissigen schwarzen Humor liegt. Die Artworks bleiben qualitativ gleich, was gut so ist, denn sie waren schon im ersten Band großartig und absolut passend. Wem also der erste Band des Ableger gefallen hat oder wer „Fables“ an sich mag, sollte hier unbedingt einen genaueren Blick wagen, denn er wird mit Sicherheit nicht enttäuscht werden.
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