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Das Spiel des Asen
Bewertung:
(3.6)
Von: Carsten Rauber
Alias: Thynar
Am: 25.08.2009
Autor:Ulrich Drees
Typ:Roman
Setting:Moderne Zeit/Fantasy
VerlagFeder und Schwert
ISBN/ASIN:978-3-86762-053-6
Inhalt:479 Seiten, Softcover
Preis:12,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Der Roman beginnt im Konstantinopel der Kreuzfahrerzeit und macht danach einen Sprung in das heutige Deutschland. Rony Frieseneck, von Beruf Sohn und Lebenskünstler, werden plötzlich für eine mehr als fantastische Welt die Augen geöffnet. Anfangs noch sehr skeptisch muss er anerkennen, dass auch in unserer Zeit paranormale Ereignisse stattfinden. Mystische Fabelwesen aus der slawischen und nordischen Mythologie treten auf den Plan und verwandeln sein geregeltes Leben in ein gefährliches Abenteuer.

Der Privatdetektiv Thor Bronski soll einen vermissten Adelssohn wieder in den Schoß seiner Familie zurückbringen und steht im Rahmen seiner Recherchen plötzlich einem Magier gegenüber.

Und Hermann Braun, der Kommandeur der Bundeswehr Spezialeinheit für paranormale Ereignisse und ein Mitglied des Deutschen Ordens, hat ebenfalls seine Hände im Spiel.

Diese 3 sehr unterschiedlichen Figuren sind alle Teil eines perfiden Spieles, ohne es zu wissen.

 

 

Qualität und Stil:

Das Artwork des in Rot gehaltenen Covers zeigt einen schwarzen, stilisierten Hammer. Bei mir wurde direkt die Assoziation zu Thors Hammer hergestellt. Am unteren Rand des Covers ist der Titel und darunter ein kurzer Runentext zu erkennen. Ob es sich bei dem Runentext nur um Verzierung oder die Wiederholung des Titels handelt, konnte ich nicht ergründen. Das Buch selbst ist gerade wegen dem einfachen Cover und dem vielen Rot kaum zu übersehen.

Die Kapitel beginnen mit einem fiktiven Zeitungsausschnitt und einem anschließenden Monolog des namensgebenden Asen. Je nach Kenntnisstand des Lesers kommt man früher oder später hinter die Identität dieses nordischen Gottes. Gerade diese fiktiven Monologe des Gottes geben dem Buch ein besonderes Flair und vermitteln sporadisches Hintergrundwissen der nordischen Mythologie.

Wie aus anderen Büchern des Autors bereits bekannt, werden auch hier die einzelnen Handlungsstränge aus der jeweiligen Sicht des Pro/Antagonisten geschildert. Dies fördert zum einen die Spannung und zum anderen ist es so einfacher die Handlung ausführlicher zu schildern. Leider springt der Autor nicht nur zwischen den Personen, sondern auch in den Zeiten, wenn auch nur wenige Tage, hin und her und sorgt so für eine leichte Verwirrung. Der Thematik entsprechend geht es in dem Buch auch einigermaßen blutig zur Sache, ohne dass die Gewalt aber zum Selbstläufer wird.

 

Fazit:

Das Spiel des Asen ist ein recht kurzweiliger Roman vor dem Hintergrund der nordischen Mythologie, spielt aber in unserer modernen Zeit. Die einzelnen Handlungsfäden laufen, erst langsam aber immer schneller werdend, aufeinander zu, um dann im großen Finale ordentlich miteinander verwoben zu werden. Bis auf die temporären Sprünge zwischen den Handlungssträngen ist dies gut gelungen. Leider kommt das offene und unbefriedigende Ende dann sehr plötzlich. Man hat ein wenig das Gefühl, Herr Drees hielt das Ende absichtlich offen. Über den ganzen Roman hin arbeiten verschiedene Organisationen auf den großen Coup am Ende hin, dieser geht aber mehr oder weniger schief und lässt die Welt am Abgrund zurück.