Links zur Rezension InhaltAleric ist angeblich der Sohn einer Hexe, und überraschenderweise kann er tatsächlich mit den großen Raubvögeln des Waldes sprechen. Bald erfährt der Baron, der über Alercis Dorf herrscht, von dessen außergewöhnlichen Fähigkeiten, und so ist es kein Wunder, dass Aleric als Falkner in die Dienste seines Lehnsherrn genommen wird. Er wird nun einfach Falkner genannt und steigt schnell in der Gunst seines Herrn auf. Doch an dessen Hof wird er immer der Bauernsohn einer Hure bleiben, und als Alercis Verhältnis mit der Tochter des Barons ans Licht kommt, muss der Falkner fliehen. Er wird zum Söldner und zieht ins Heilige Land, um gegen die Sarazenen zu kämpfen. Dort reift er zu einem mächtigen Krieger heran, aber auch zu einem Mann ohne Ehre und Gewissen. Endlich, in den Ruinen einer uralten Stadt, trifft er auf Pythia. In ihrer Leidenschaft findet er die Liebe und in ihrer blutigen Umarmung sein Schicksal.
In Douglas Clegg Vampyricon Reihe geht es endlich mal wieder um einen richtigen Vampir, wie man ihn aus den klassischen Erzählungen kennt. Im Mittelpunkt steht die Lebensgeschichte Aleric, und durch ihn erfahren wir auch mehr über das geheime Leben der anderen Vampyre. Die Geschichte beginnt in der zweiten Hälfte der zwölften Jahrhunderts. Pythia verwandelt ihn in einen Vampyr, und doch gibt es Andeutung, dass eine Verbindung schon länger besteht. Gerade am Anfang des Buches lässt sich der Autor viel Zeit. Ausführlich führt er die Hauptfiguren ein und schildert sehr anschaulich die teilweise grausamen Verhältnisse im Mittelalter. Hunger, Willkür und die starke hierarchische Prägung der Gesellschaft werden sehr gut beschrieben und sorgen für eine düstere Atmosphäre. Hinzu kommen die Vampyre, deren Taten mit den Taten der Menschen verglichen werden, und man muss erkennen, dass sich beiden Seiten an Grausamkeit in groß unterscheiden. Schließlich entwirft der Autor eine interessante Kombination der realen Welt und der Welt der Vampyre. Nach und nach erfährt man mehr über die Kreaturen der Nacht und dem langsam Untergang der alten Kultur, denn der Autor schildert, dass die Vampyren schon vor den Menschen existierten und sie eine gemeinsame Entwicklung nahmen. Doch viel davon bleibt im Dunkel und wird nur angedeutet.
Fazit:Endlich mal wieder ein richtiger Vampyr. Der Autor entwirft ein faszinierende Welt, und ihm gelingt es, den Leser durch seine anschaulichen Beschreibungen und seine guten Charakterbilder in den Bann zu ziehen. Am Ende legt man das Buch aus der Hand und freut sich auf den nächsten Band.
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