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Schwert der Wahrheit 3 – Die Günstlinge der Unterwelt (2)Die Günstlinge der Unterwelt
Bewertung:
(2.8)
Von: Matrix33
Alias: Matrix33
Am: 14.09.2009
Autor:Terry Goodkind
Übersetzer:Caspar Holz
Typ:Roman
VerlagBlanvalet / Randomhouse
ISBN/ASIN:978-3-442-36969-0
Inhalt:850 Seiten
Preis:10,00 EU
Sprache:Deutsch

Mit dem dritten Band setzt Terry Goodkind direkt an seinem Vorgänger an und führt die Geschichte um Richard Rahl weiter.

 

Inhalt (Vorsicht Spoiler!)

Prälatin Annalina und der Prophet Nathan sind tot. Der Palast der Propheten schickt sich an eine neue Prälatin zu erwählen. Währenddessen harrt Richard in Aydindril und sieht sich genötigt, seinen Platz als Lord Rahl einzunehmen und Herrscher über ganz D’Hara zu werden. Doch seine Feinde schlafen nicht und so macht sich die Imperiale Ordnung in Aydindril breit, und auch der Palast der Propheten wird von der baldigen Ankunft des Kaisers Jagang bedroht. Dieser ist nämlich ein Traumwandler, wie es ihn seit tausenden von Jahren nicht gegeben hat, und nachdem die Türme der Zauberer eingerissen wurden, macht er sich daran die Neue Welt zu erobern. Richard sieht sich genötigt, den Bund der Midlands aufzuheben und alle Länder zur bedingungslosen Kapitulation zu zwingen, damit sie gegen die Imperiale Ordnung bestehen können.

 

Geschichte:

Die Geschichte um Richard geht weiter und wie es bereits in den letzten zwei Bänden der Fall war, tritt bereits nach wenigen Seiten der noch bösere und noch mächtigere Feind auf den Plan. Das zerrt ein wenig an der Glaubwürdigkeit der Welt, doch zum Glück geht der Kaiser Jagang dieses Mal wenigstens über ein Buch hinaus.

Die Geschichte dreht sich allen voran um Richard in Aydindril und Schwester Verna im Palast des Propheten, Kahlan und Zedd spielen in diesem Band lediglich eine Nebenrolle.

Der ganze Plot wirkt mit jedem weiteren Buch leider mehr und mehr konstruiert. Goodkind zieht für Richard in jedem Band eine neue Bestimmung und eine neue besondere Gabe aus dem Hut, die seit Jahrtausenden niemand mehr hatte. Richard ist in diesem Fall wirklich die Eier legende Wollmichsau. Das Schema der Geschichte besteht bisher immer daraus, dass Richard am Ende eines Buches eine Herausforderung bewältigt hatte (Band 1: Darken Rahl getötet, Band 2: Schleier geflickt und die Türme eingerissen), dies aber im jeweils nächsten Band den nächsten Bösewicht hervorbringt, der erst durch diesen Umstand auf den Plan treten konnte. Dieses Schema ist nun mit dem dritten Band gründlich abgenutzt und ich hoffe, dass sich Goodkind in den folgenden Bänden anderer Mittel bedient.

 

Das Geschehen an sich ist immer durchweg mit kampfgeladenen Ereignissen gespickt, jedoch tritt die Geschichte eine ganze Weile auf der Stelle, ohne wirklich vom Fleck zu kommen. Gegen Ende des Buches jedoch überschlagen sich die Ereignisse einmal mehr.

 

Charakterentwicklung:

Goodkind zieht eine klare Grenze zwischen schwarz und weiß. Alle Charaktere können einer Seite zugeordnet werden und es gibt nur wenig grau in der bisherigen Saga. Der dritte Band bringt die Charakterentwicklung nicht wirklich weiter, die Charaktere bleiben absolut berechenbar. Goodkind scheint an seinen Charakteren zu hängen und hat daher keinen Protagonisten bisher über die Klinge springen lassen, was dem Buch eine gewisse Spannung nimmt.

 

Fazit:

Terry Goodkinds dritter Band „Die Günstlinge der Unterwelt“ dümpelt eine lange Zeit vor sich hin, ohne dass der Leser im Strom der Handlungen gefangen werden könnte. Die Charaktere bleiben weiterhin schwarz und weiß und besonders Richard heftet sich eine „außergewöhnliche Gabe“ nach der anderen an. Im Vergleich zu früheren Bänden schließt dieser daher wesentlich schlechter ab.