Links zur Rezension InhaltHmmm… Was soll man zur Dungeon-Tiles-Serie sagen, die schon mehrfach besprochen wurde und die auch irgendwie keinen bestimmten „Inhalt“ hat?
Ich beschreibe vorerst die Elemente, die man in diesem Set vorfindet, bevor ich zum spektakulären Härtetest komme. Die 6 Bögen aus etwa 1,5 mm dicker Pappe lassen sich in jeweils 5 Räume und kleinere Gebiete zerlegen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Bögen beidseitig bedruckt sind, ergibt das die stattliche Anzahl von 60 unterschiedlichen Räumlichkeiten. Bei der folgenden Aufzählung gehe ich immer von einer Seite der Tiles aus, da sie ja beim Dungeonbauen immer liegen bleiben müssen. Wenn ihr gerne die kompletten Zahlen mit Vorder- und Rückseite haben wollt, verdoppelt einfach alles. Es gibt 3 riesige Platten mit 8*8 Feldern, 3 große mit 8*4 und 6 mittelgroße mit 4*4 Feldern. Dazu kommen kleinere Räume und Gänge, und zwar 6 von 4*2, 9 von 2*2 und 3 von 2*1 Feldern Größe. Insgesamt komme ich so auf eine Fläche von 474 Feldern à 2,35 mal 2,35 Zentimetern. Damit lässt sich schon mal eine ordentliche Verlies-Landschaft aufbauen. Man muss allerdings eingestehen, dass die kleineren Tiles meist keine eigenständigen Felder sind, sondern eher dazu dienen, auf größeren Tiles platziert zu werden, weil sie beispielsweise Treppen oder in die Dunkelheit führende Schächte mit Sprossenleitern darstellen. Die Titel gebenden „Düsteren Wälder“ bestehen natürlich nicht nur aus Wäldern, sondern auch aus verborgenen Katakomben und alten Tempeln, die in den Wäldern verborgen sind. Was gibt es also außer Wälder-Feldern für interessante Elemente? - einen großen Tempelraum mit 6 Kriegerstatuen, die auf einem Podest stehen - eine große Lichtung mit zwei riesigen Spinnennetzen - Baumstämme - Gräben - einzelne Spinnennetze - Menhire - …
Kommen wir zum Härtetest! … und hier betrete ich wohl Neuland, wo noch kein Rezensent sich hinbegeben hat.
Was könnte an einem durchschnittlichen Rollenspielabend mit den Tiles passieren? Sammeln wir mal. Sie könnten mit Cola überschüttet werden, ein wütender Spieler wischt die Platten vom Tisch, sie werden aus Frust mit Würfeln bombardiert oder dem gefesselten Spielleiter, der einen viel zu mächtigen Dämon in den Wald gesetzt hat, in den Mund gesteckt.
Gut! Gehen wir diese Problemfälle an: 1. Cola überschütten: Wenn die Cola nur auf der Oberfläche ist, perlt sie ab und man kann sie schnell abwischen. Wenn die Platte in der Cola liegt, kann man sie retten, indem man sie schnell hochnimmt und reinigt. Längeres Liegen in der Cola – eventuell sogar vergessen bis zur nächsten Sitzung - führt dazu, dass sich die Platte wellt und sich im schlechtesten Fall sogar verformt. (Mein Langzeittest musste mit einer Nacht auskommen.) CHECK!
2. Durch die Gegend werfen: mit den kleineren Teilen kein Problem. Jenseits der Größe 4*4 Felder kriegen die Dinger ordentlich Kawumm drauf und Ecken knicken und brechen im Wiederholungsfalle ab. Achtung! Bei den ganz großen Tiles besteht Verletzungsgefahr! CHECK!
3. Beschuss mit Würfeln: kein Problem! Normale Würfel kann man bis zum Sankt Nimmerleinstag auf die Tiles schleudern und es passiert nichts. Meine großen Stahlwürfel können immerhin Macken hineinschlagen, gerade wenn man dieselbe Stelle mehrfach trifft. Gezielter Beschuss hat sogar nach dem fünften Treffer ein Loch hineingeschlagen. CHECK!
4. Verfütterung an den fiesen Spielleiter: Gut, wenn er es schafft, die Platte schnell wieder auszuspucken, ist noch etwas zu retten (siehe: Cola an der Oberfläche). Leider müssen gerade die größeren Platten geknickt werden, um sie in den Mund zu bekommen, was ihre spätere Verwendung deutlich einschränkt. Spätestens, wenn ein Dungeon-Tile erst einmal verdaut ist, ist es endgültig zu spät… CHECK!
Fazit:Gute Verarbeitung, unterschiedliche Motive mit der Möglichkeit Tiles aufeinander zu legen – was soll ich sagen? Jeder, der mit Miniaturen spielt und dafür eine stylische Unterlage benötigt, wird absolut gut bedient. Spielt man nicht mit Miniaturen, ist die Investition natürlich unnötig, obwohl man die einzelnen Teile auch dazu verwenden könnte, einen Zufallsdungeon zu erstellen oder ganz einfach als Inspiration für ein eigenes Abenteuer zu nehmen. Ich habe alleine nach dem Betrachten der Bögen etliche Ideen gehabt, die mit Spinnen, Dimensionsreisen und mysteriösen Schächten, die ins Dunkel führen, zu tun hatten. Problematisch ist einzig und allein die Aufbewahrung der Tiles, gerade wenn man mehrere Sets hat. Obwohl Pedanten wie ich die Elemente ja wieder in die 6 Papprahmen zurück klemmen können, in denen sie ausgeliefert wurden.
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