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Racheklingen
Bewertung:
(4.5)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 20.01.2010
Autor:Joe Abercrombie
Typ:Roman - Fantasy
VerlagHeyne (Randomhouse)
ISBN/ASIN:978-3-453-52522-1
Inhalt:928 Seiten, Softcover
Preis:15,00 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Es ist Frühling in Styrien, und das bedeutet Krieg. Für Monza Murcatto, Anführerin des berüchtigten Söldnerheeres der Tausend Klingen, beginnt damit die schönste Jahreszeit. Denn in den ständig wechselnden Allianzen der Stadtstaaten gibt es für sie und ihre Männer jede Menge Beute.

Mit anderen Worten, Monza hat eigentlich alles, was sie sich wünschen kann: einen Geliebten an ihrer Seite, Geld im Überfluss und hohes Ansehen bei den Bewohnern von Styrien.

Dem Großherzog ist ihr Erfolg jedoch schon bald ein Dorn im Auge,- und so lässt er Monza und ihren Bruder kurzerhand umbringen - wie er glaubt.

Was er nicht weiß: Monza hat den perfiden Anschlag wie durch ein Wunder überlebt. Sieben Männer waren an dem Verrat beteiligt, und jetzt kennt Monza, verkrüppelt und gebrochen, nur noch ein Ziel.

Dafür schart sie die übelsten Verbrecher des Landes um sich - unter anderem einen Barbaren aus dem hohen Norden, einen kaltblütigen Giftmörder sowie den früheren Hauptmann der Tausend Klingen, Monzas alten Mentor - und beginnt einen gnadenlosen Feldzug der Vergeltung. Es ist Frühling in Styrien, und das bedeutet Rache ...

 

Racheklingen ist inhaltlich nicht mit der Klingen-Trilogie des Autors (Kriegsklingen, Feuerklingen und Königsklingen) verbunden. Sie spielt aber auf derselben Welt, wenn auch auf einem anderen Kontinent. So muss man die Trilogie nicht kennen, es ist aber manchmal etwas leichter, einige Dinge zu verstehen.

Wie auch in der Trilogie verbindet der Autor geschickt Sword und Sorcery. Dabei überzeugt er einmal mehr mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einer sehr spannenden und abwechslungsreichen Handlung, die immer wieder mit Wendungen zu überraschen weiß.

Ins Besondere das Verhalten der Hauptfigur ist gut gelungen und realistisch. Sie ist gebrochen und will nur noch Rache. Das ist ihr Motor, und dabei geht es häufig sehr brutal und blutig zu. Der Autor vermeidet es, eine genau Zeichnung von Gut und Böse vorzunehmen. Alle Figuren haben ihre eigenen Ziele und Motive, die gut oder schlecht sein können, aber sie sind logisch und nachvollziehbar.

 

Fazit:

Racheklingen ist harte Kost und nichts für schwache Gemüter. Blut fließt, Gliedmaßen werden abgeschlagen, und geflucht wird auch an allen Ecken und Kanten. Dabei ist die Welt düster, und die Figuren sind es auch. Selbst am Ende bleibt die Frage, ob sich der Aufwand für die Hauptfigur mit all den Leichen und Unschuldigen gelohnt hat.

Racheklingen ist die etwas andere Fantasy, die nicht mit strahlenden Helden, die alles überstehen, daherkommt. Vielleicht ist das der entscheidende Unterschied.