Links zur Rezension Inhalt:Jack ist seinen Häschern entkommen und wandert mit seinem neuen Freund Gary – der Pathethic Fallacy – durch die USA. Doch schon bald werden die Beiden von den Jägern aus Golden Boughs eingeholt, um wieder in das Fables-Altersheim zurückgebracht zu werden. Doch wie das Schicksal es will, landen alle Beteiligten am Fuße des Grand Canyons, einschließlich Jacks Doppelgänger John. Und nicht nur das: ein Alter Tattergreis kommt des Weges und rammt Jack ein sehr bekanntes Schwert in die Brust. Jack sieht sich also mit mehreren Problemen gleichzeitig konfrontiert und dabei werden ihm einige sehr einschlägige Dinge offenbart, die ihn aus der Bahn zu werfen drohen. Aber Jack wäre nicht Jack, wenn er auch diese Probleme nicht meistern würde… außerdem sucht er noch immer nach einer Möglichkeit seine heiße Häscherin Miss Page flach zu legen!
Darüber hinaus gibt es noch eine Bonusgeschichte bei der es um Jack und seine Erfahrung als Jack O’Lantern geht. Ja, Jack war auch eine Zeitlang dieser gruselige Geselle, der gerne zu Halloween sein Unwesen treibt.
Schreibstil & Artwork:Da „Jack of Fables“ in den USA eine fortlaufende Serie ist, setzt natürlich auch der dritte deutsche (Sammel)Band direkt dort an, wo der vorige Band aufgehört hat. Die fünf Einzelhefte die ihren Weg in diese Ausgabe gefunden haben, erzählen aber einen in sich abgeschlossenen Zyklus, bei dem es vor allem um Jack und seinen Doppelgänger John geht. Die Story ist extrem spannend und bringt einige sehr überraschende Wendungen mit sich. Es ist wirklich interessant zu sehen, dass den Machern (Fables-Erfinder Bill Willingham und Matthew Sturges) immer wieder völlig neue und abgefahrene Ideen zu den Märchenwesen einfallen, wobei sie dabei auch vor sehr heftigen Auslegungen und Elementen nicht zurückschrecken. In diesem Band geht es darum, dass ein Märchenwesen (also Fable) gar nicht das ist, was es vor gibt oder besser denkt zu sein. Eine Sache die vielleicht die Märchenwelt komplett verändern könnte oder zumindest eins der größten Komplotte in der Fable-Story bedeuten könnte. Dabei hat auch „Der böse Prinz“ genau den Ton, den die Fans von den „Fables“ und auch dem Ableger „Jack of Fables“ so lieben und der beide Reihen so erfolgreich gemacht hat. Bissiger schwarzer Humor mit gehörigen Seitenhieben auf die uns allen bekannte Märchenwelt – quasi bekannte Märchen für Erwachsene. Gerade Jack Horner alias Jack mit der Bohnenranke alias Jack der Riesentöter alias… ach ihr wisst schon, ist von Anfang an ein Publikumsliebling gewesen, denn seine frivol frische und vorlaut freche Art, hat viele in ihren Bann geschlagen. Natürlich ist Jack auch in dieser Folge wieder genau dieser Jack, wobei seine selbstsichere Welt diesmal zusammenzubrechen droht. Mehr will ich an dieser Stelle aber nicht verraten. Abgesehen von der Story, die sich hauptsächlich um Jack dreht (was nur logisch ist, denn schließlich geht es in diesem Ableger ja um ihn) werden mit diesem Band aber auch erstmals die so genannten „Literals“ ins Fables-Universum eingeführt und diese sind ganz klar ein neues und spannendes Element, das die Falbes-Reihe bereichern wird. Man darf hier gespannt sein, wie sich das Auftauchen der Literals auf die Fables auswirkt.
Gezeichnet wurde dieser Band gleich von drei Zeichnern, wobei Tony Akins, der Jack auch vorher schon gezeichnet hat, der Hauptzeichner ist. Bleibt abzuwarten ob sich der Zeichnerwechsel zum Ende des Bandes dauerhaft auswirkt oder nicht. Es wäre auf jeden Fall sehr schade, denn Tony Akins trifft den Ton der Fables sehr gut und erinnert stark an Fables-Stammzeichner Mark Buckingham, wenn er auch seinen eigenen Stil vorweisen kann. Akins zeigt ein gutes Gespür alles an Dramatik aus einer Szene herauszuholen und setzt die Panels eigentlich immer ins richtige Licht. Die Artworks sind toll gezeichnet und zeigen einen klar definierten und übersichtlichen Stil, der genug aber auch nicht zu viele Details aufweist. Die Stile der anderen beiden Zeichner sind ebenfalls gut, können aber nicht ganz mit Akins Artworks mithalten, weswegen eben auch zu hoffen bleibt, das Akins Stammzeichner von „Jack of Fables“ bleibt.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungDer Band ist produktionstechnisch wie immer von allerbester Güte und offenbart hier keine Angriffspunkte. Auch die Übersetzung liest sich flüssig und gibt keinen Anlass zum Meckern. Extras gibt es keine.
Fazit:Auch der dritte deutsche Band zu „Jack of Fables“ hat es wieder in sich und steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach. Die Story ist nicht nur spannend und spritzig, sondern offenbart auch einige sehr heftige neue Elemente im Fables-Universum. Jack ist danach nicht mehr derselbe und außerdem tauchen mit den Literals neue Märchenwesen auf, die sehr machtvoll zu sein scheinen. Wie immer ist die Geschichte gut durchdacht und toll erzählt. Dazu kommt auch die optisch erstklassig inszenierte Präsentation, die mit sehr schicken Artworks glänzen kann. Alle die die „Fables“ und „Jack of Fables“ bisher mochten, können hier wieder bedenkenlos zu greifen. Neulinge fangen besser vorne an, damit sich die Geschichte auch vollständig entfalten kann. Klasse!
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