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In Madame Dubonnets kleinem Hotel haben sich drei Männer erhängt. An drei aufeinander folgenden Freitagen wählten sie das Hotel jeweils zur gleichen Stunde und im gleichen Zimmer für ihren Freitod.

Angelockt von dem merkwürdigen Fall und gelangweilt vom Leben, beschießt der Student der Medizin Richard Bracquemeont, das Zimmer zu mieten. Er will der Sache auf den Grund gehen und kann zunächst nichts Ungewöhnliches entdecken. Doch schon bald ist er von der geheimnisvollen Frau im Haus gegenüber fasziniert.

Mit „Die Spinne“ von Hanns Heinz Ewers hat man bei Titania Medien eine nicht so bekannte Gruselgeschichte ausgewählt. Zu Beginn werden die wenigen handelnden Personen vorgestellt. Die eigentliche Geschichte wird durch die Tagebucheinträge von Richard erzählt. Zunächst scheint es nur um die drei Selbstmorde zu gehen. Doch mit der Zeit tritt die seltsame Fremde, die Richard als Clairmonde betitelt, immer mehr in der Vordergrund. Die Beziehung zu der Fremden entwickelt sich immer mehr zu einer Art Abhängigkeit.

Als Richard zwei Spinnen beobachtet, wird das Verhältnis der beiden immer klarer, und der Vergleich zu Spinnen, der vormals gezogen wurde, wurde nun verständlich.

Das Ende ist unvermeidlich, und doch gelingt es, noch eine sinnvolle Lösung zu finden. Dabei überzeugt die Geschichte nicht durch Grausamkeiten, sondern durch die unterschwellige Bedrohung.

Getragen wird die Folge durch die sehr guten Monologe von Richard, der von Simon Jäger gesprochen wird. Ihm gebührt das größte Lob, denn ohne seine gute Leistung wäre die Folge nicht so gut. In weiteren Rollen sind zu hören: Marianne Lutz, Bodo Wolf, Tommy Morgenstern, Engelbert von Nordhausen, Cathlen Gawlich, Axel Malzacher, Andreas Mannkopff, Hasso Zorn und David Turba.

Der gute Einsatz der Musik und der Effekte sorgt für die unheimliche Atmosphäre.

Fazit:

Die Spinne ist eine gute Folge des Gruselkabinetts und lebt von der sehr guten Leistung des Hauptsprechers Simon Jäger.