Links zur Rezension InhaltPrag, in den letzten Jahren der K&K-Monarchie: Hier unterhält Dejan Sirco, Baron und Hauptmann außer Dienst, sein „Bureau für Okkulte Angelegenheiten“. Und das mit gutem Grund, bevölkern doch die unterschiedlichsten und unwahrscheinlichsten Wesen die Goldene Stadt. Unterstützung erhält Dejan von der lebensweisen Dirne Esther, dem ehemaligen Straßenjungen Mirko sowie Lysander Sutcliff, einem Earl, der durch eine Kette unglücklicher magischer Verwicklungen seit Jahrhunderten im Körper eines Otters sein Dasein fristen muss. Der neueste Fall des farbenfrohen Quartetts gestaltet sich diffizil: Es gilt, einen mörderischen Fluch zu ergründen, in dessen Bann ein altes Adelsgeschlecht seit Jahrhunderten steht. Im Zuge der Ermittlungen offenbart sich Dejan, dass weit mehr auf dem Spiel steht, als das Schicksal einer Familie: Denn hinter den Kulissen der bekannten Welt planen Geheimgesellschaften und phantastische Wesen schon lange den Aufstand, der auf die Bühne der Weltpolitik überzuschwappen droht. Der Schlüssel zu alldem liegt ausgerechnet in der Hand des janusköpfigen Felix Trubic, seines Zeichens Geheimagent seiner Kaiserlichen Majestät, der dem „Bureau“ den Auftrag erteilt hatte.
Der Roman „Des Teufels Maskerade“ ist der Siegertitel eines Autorenwettbewerbs des Verlages. Die Autorin hat in ihrem ersten Werk eine faszinierende Arbeit vorgelegt. Nicht nur, dass die Handlung spannend und abwechslungsreich ist, auch die Art der Präsentation ist bemerkenswert. So werden immer wieder Briefe oder Tagebucheinträge eingeflochten, die genau passend zur Handlung eingebaut sind. Damit ergibt sich nach und nach ein interessanter Fall. Auch sind die Charaktere außergewöhnlich. Nicht nur die Hauptfigur mit seiner undurchsichtigen Vergangenheit, sondern auch die Nebenfigur und dabei allen voran der sprechenden Otter. Auch der Nosferatu ist sehr gut eingebaut. Das ganze spielt vor dem geschichtlichen Hintergrund in Prag und Wien, und der Autorin gelingt es, diese Atmosphäre sehr gekonnt zu vermitteln. Das einzige, was an einigen Stelle etwas stört, ist die etwa gestelzte Ausdrucksweise. Das könnte runder sein. Fazit:Des Teufels Maskerade ist ein wirklich gelungener Roman, der einen mitnimmt in eine nicht so ferne Vergangenheit und gekonnt unterschiedliche Elemente kombiniert. |
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