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Inhalt:„Du sollst nicht töten“ befasst sich mit der Geschichte von Milo Garret, einem Privatdetektiv in LA. Das Heft beginnt damit, dass Milo nach einem Autounfall aus dem Krankenhaus entlassen wird. Nachdem er erstmal ein paar Drinks genommen hat, verabredet er sich mit seinem letzten Auftraggeber, Karl Reynolds, und findet diesen tot vor (und trifft auf Lono, den der geneigte Leser schon kennt). Nach einigen weiteren Nachforschungen findet Milo heraus, dass Reynolds mit einem Kunstschmuggler namens Monroe zusammen gearbeitet hat, und wohl auch eine gewisse Megan Dietrich, natürlich das Mitglied des Trusts, ihre Finger im Spiel hat. Anscheinend ist ihr alter Angestellter Lono durchgedreht und erpresst sie. In einer Rückblende wird dann gezeigt, wie Milo Besuch von Agent Graves bekommt, der ihm eröffnet, dass der Unfall geplant war, um Milo aus dem Weg zu räumen. Auf einer Party von Miss Dietrich liest Milo das Wort Croatoa, welches in ihm einen Schalter umlegt und die Erinnerungen an seine Zeit bei den Minutemen freisetzt. Verwirrt davon baut er wieder einen Unfall. Megan rettet ihn und bringt ihn nach Hause. Am nächsten Tag bekommt er einen Anruf von Echo Memoria, einer Kunstdiebin, die mit Monroe zusammen gearbeitet hat. Bei ihrem Treffen werden sie von Lono überrascht und beide aus dem Fenster geworfen, wobei Milo sich aber vor Echo stellt und sie so vor Schaden schützt. Nachdem Milo mal wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird, kommt Agent Graves und holt ihn ab. Aber Milo will von den Minutemen und seiner Vergangenheit nichts wissen. Zum Abschluss wird Milo von Lono in seinem Büro überrascht und einfach abgeknallt, so endet dann auch „Du sollst nicht töten“.
Schreibstil & Artwork:Brian Azzarello und Eduardo Risso machen wieder mal einen guten Job: Die Geschichte ist spannend erzählt und sehr gut gezeichnet. Azzarello baut gekonnt Spannung auf, welche sich dann in einem furiosen Finale entlädt. Ich denke, er hätte keinen besseren Partner als Risso finden können, um seine Geschichte zu erzählen, da es diesem gelingt, den Charakteren und der Welt ein Leben einzuhauchen, das die 100 Bulletsgeschichten erst glaubwürdig erscheinen lässt.
Qualität & ÜbersetzungClaudia Fliege macht als Übersetzerin eine wirklich gute Arbeit. Manchmal hat man ja das Gefühl, die Übersetzung würde nicht so perfekt zu den Bildern passen. Dies passiert in diesem Heft kein einziges Mal. Die Wortwahl passt zu der Welt, in der 100 Bullets spielt, und fügt sich nahtlos in diese ein.
Fazit:In Band Fünf nimmt die Geschichte noch ein wenig an Fahrt auf und zeigt einige Facetten der bekannten Charaktere wie Megan Dietrich und Lono auf. Trotzdem wird noch immer nicht so ganz klar, warum Agent Graves an, scheinbar, zufällig ausgewählte Personen eine Waffe, Munition und Informationen verschenkt. Meist erscheint es wie ein Test, aber hier haben wir offensichtlich einen Minuteman, der den Anschlag des Trusts überlebt hat, wie hat er dies geschafft? Diese Fragen werden in diesem Band nicht geklärt. Aber das macht nichts, denn wir haben ja noch einige Bände bzw. Hefte vor uns. Alles in allem kann ich sagen, dass „Du sollst nicht töten“ die 100 Bullets-Reihe würdig fortsetzt, und es wieder einmal ein großer Spaß ist, der Geschichte zu folgen.
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