Links zur Rezension Inhalt:Mitten im Herzen des neuen Jerusalems hoch oben in der ökumenischen Festung gibt es eine mächtige Explosion und das Tier, das Gegenstück zu Jesus, ist geboren. Die herrschenden Anführer tun nun alles daran, das Tier auf zuhalten, denn sollte dieses in die Außenwelt gelangen, so wäre das der Genozid, das Ende der Welt, das Ende der Zivilisation. Yiu wird auf das Tier angesetzt, aber dieses Mal agiert sie nicht allein. Ihr wird ein Team aus hochrangigen Attentätern zur Seite gestellt. Trotzdem ist der Auftrag alles andere als ein Spaziergang, denn in die ökumenische Festung einzudringen, bedeutet, sich gegen so ziemlich jede Religion zu stellen. Natürlich nimmt Yiu auch dieen AUftrag an, denn schließlich braucht sie das Geld, damit ihr Bruder wieder genesen kann...
Schreibstil & Artwork:Warum Yiu immer wieder diese selbstmörderischen Aufträge annimmt, wurde bereits im vorigen Band endlich enthüllt, denn sie wird einzig allein von dem Wunsch angetrieben, genug Geld zu scheffeln, um die Heilung ihres kleinen Bruders bezahlen zu können. Doch die "Apokalypse"-Reihe dreht sich nicht nur um Yiu selbst, sondern wie der Name schon sagt vornehmlich um die Apokalypse. Und dabei dreht das Autorenteam Téhy, Guenet und J.M. Vee mit jedem Band immer mehr auf. Yiu ist brutal, blutig und zelebriert die Gewalt, wie kaum ein anderer Comic. Aber dabei ist Yiu eben keine sinnlose Schlachterie, sondern strickt einen immer tiefer gehenden Handlungsstrang, der im Hintergrund verläuft. In diesem Band gibt es dann auch wieder eine Neuerung, denn zum ersten Mal agiert Yiu nicht allein, sondern erhält ein starkes und einzigartiges Team aus schlagkräftigen Sidekicks, die allesamt ebenso skurril sind, wie das Setting selbst. Diese Backups bringen neuen Schwung in die Reihe und machen ihre Sache gut. Hier kann man nur hoffen, das sie auch in Zukunft ihre Auftritte haben werden, sofern sie diese Episode übrleben.
Bei den Artworks hat sich nichts großartig geändert: sie sind weiterhin aufwändig und extrem schick gestaltet, erinnern dabei mehr an kleine Gemälde als an herkömmliche Zeichnungen. Nicolas Guénet fängt das apokalyptische aber hochtechnologische Endzeit-Feeling des Settings hervorragend ein. Die Farbgebung und die intelligente Anordnung der Panels runden das ohnehin gute Gesamtbild hervorragend ab, denn die Kolorierung sorgt für den düsteren Ton des Settings, während die Panels die actionreiche Handlung sehr gut unterstreichen.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungWie immer gibt es an der Übersetzung nichts auszusetzen, die Textpassagen sind flüssig und gut zu lesen. Der Band kommt im übergroßen Albumformat und hat einen Hardcover-Einband. Die Qualität der Produktion bewegt sich ebenfalls auf hohem Niveau.
Fazit:Wer gedacht hat, das Téhy und seine Partner am Ende ihrer Ideen sind, hat sich gewaltig geirrt. Ganz im Gegenteil: sie setzen sogar wieder einen drauf und werden noch blutiger und brachialer. Das ist auch in dieser Episode der Fall, denn die Apokalypse zeichnet sich mehr und mehr ab. Yiu muss gegen das Tier, das abgrundtief Böse, antreten und bekommt dazu erstmalig ein paar heftige Partner zur Seite gestellt. Die Story ist zwar blutig und brachial, zugleich aber auch spannend und intensiv. Wer Yiu bisher mochte, wird auch an dieser Episode wieder seinen Gefallen haben. Auch die Artworks überzeugen weiterhin, stammen sie doch vom gleichen Zeichner. Mit diesem Band sind 42,84% des Zyklus abgeschlossen, zumindest steht dies am Ende des Bandes. "Heilige Mörder" ist der dritte Band von 7 des Yiu-Apokalypse-Zyklus.
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