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Alim der Gerber 3 - Der weiße Prophet
Bewertung:
(4.2)
Von: Stefan Günster
Alias: Nathan Grey
Am: 03.04.2010
Autor:Wilfrid Lupano und Virginie Augustin
Übersetzer:Monja Reichert
Typ:Comic / Graphic Novel
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-940864-95-6
Inhalt:56 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat (230 x 320 mm)
Preis:13,80 €
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Als wir Alim und seine Tochter des letzte Mal verließen, waren sie auf der Flucht vor der Armee von Jesameth. Mit einem schwer beschädigten Luftschiff gelang es ihnen zu entkommen. Doch leider stürzte dieses ab und sie wurden getrennt. Seitdem sind drei Jahre vergangen. In der Zwischenzeit wurde Alim von einem Schamanen als Teufel gefangen gehalten und was mit seiner Tochter Bul passiert ist, weiß niemand.

Im Verlaufe des Comics wird klar, dass Alim mit dem Ballon über das Meer geweht wurde und auf einem zweiten Kontinent gelandet ist. Währenddessen hat in Jesameth ein junger Mann namens Khelob die Macht übernommen und treibt die Expansion des Reiches voran. Er ist sogar so weit gegangen, die alten Gesetze zu beugen und das Meer zu überqueren, zwar nicht mit Schiffen, aber einer langen Brücke über mehrere Inseln. Und nun verbreitet er den Willen des Propheten und die Bewohner der Stadt Birrmo heißen ihn mit offenen Armen willkommen. Doch dann wird Alim von einem Händler namens Gumseh befreit und erzählt ihm seine Geschichte. Diese beunruhigt diesen wirklich, da er Angst hat, einen schlechten Herrscher gegen einen noch schlechteren eingetauscht zu haben.

Gumseh überzeugt den Gerber auch, mit nach Birrmo zu reisen und sich die Stadt mal genauer anzusehen. Vielleicht findet er dabei ja auch Hinweise über Bul. Tatsächlich findet er diese auch mehr oder weniger. Der Schamane, welcher Alim gefangen gehalten hat, ist auch nach Birrmo gekommen und hat dort dem Kaiser Khelob einige Hinweise gegeben, wo sich vielleicht die Insel des Propheten befindet, und so macht sich eine Expedition auf, um diese Insel zu finden. Alim begleitet sie, um seine Tochter zu finden.

 

Schreibstil & Artwork:

Wilfrid Lupano gelingt es, die Spannung weiter zu erhöhen. Nachdem im letzten Buch Alim und Bul gerade so die Flucht gelungen ist, macht er nun einen Sprung von drei Jahren, in welchen Alim ein Gefangener war und nicht weiß, was mit seiner geliebten Tochter passiert ist. Alte Charaktere bekommen weitere Facetten hinzugefügt, während die neuen einem gleich ans Herz wachsen. Besonders möchte ich hier Um'guz hervorheben, den Hexer, welcher für Alims Gefangenschaft verantwortlich ist, welcher mir persönlich richtig gut gefällt.

Virginie Augustin liefert auch in Band 3 wieder hervorragende Arbeit ab und schafft es, den Schauplätzen und Figuren leben einzuhauchen.

 

Qualität & Übersetzung

Monja Reichert macht wie schon bei den ersten beiden Bänden einen guten Job und es gelingt ihr, alles zu transportieren, was für die Geschichte wichtig ist. Wie auch die anderen Alben vom Splitter Verlag ist Alim der Gerber in einen stabilen Hardcovereinband gekleidet. Das Papier ist von sehr guter Qualität, genau wie die Bindung.

 

Fazit:

Die Fortsetzung von Alim der Gerber wurde von mir heiß erwartet, da mich die Geschichte mit ihrer doch sehr offensichtlichen Religionskritik von Anfang an gefesselt hat. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte wurde konsequent fortgesetzt und viele Figuren haben sich wirklich weiterentwickelt. Khelob, welcher in den ersten Bänden nur eine Nebenrolle spielte und ein machthungriger junger Mann war, welcher sich mit mit der aktuellen Hackordnung nicht abfinden wollte, ist nun Herrscher über das Reich von Jesameth. Torq, der verblendete Kriegsherr, würde Khelob am liebsten den Kopf abschneiden, fügt sich (im Moment) aber noch dessen Macht. Auch die neuen Charaktere wie Um'guz oder Gumseh wissen zu gefallen und ich bin wirklich gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.