Links zur Rezension Die Legende des Weitsehers wurde bereits einmal in ihrer vorherigen Auflage im Gate besprochen...
InhaltWas bisher geschah: Im Königreich der sechs Provinzen wird ein kleiner Junge fort von seiner Mutter an den Königshof verschleppt und dort als Bastard des edlen Prinzen Chivalric präsentiert. Sofort gerät der ganze Hof in Aufruhr, denn schon die Existenz von Fitz, wie der Junge nun genannt wird, ist ein Skandal, der den Prinzen um die Thronfolge bringt. Dem König bleibt jedoch nichts anderes übrig, als Fitz Status anzuerkennen, und so lässt er ihn von seinem Stallmeister Burrich großziehen. Hier wächst der Junge zusammen mit Pferden, Hunden und im Kreise der Dienerschaft auf, und in ihm erwacht eine seltene Gabe. Inzwischen ist Prinz Chivalric, Fitz Vater, bei einem Unfall umgekommen, und der alte König sorgt sich genauso um seine Nachfolge wie um das Schicksal des Reiches. Als er erkennt, dass Fitz die magische Kraft und alte Gabe der Weitseher besitzt, lässt er ihn in den geheimen Künsten der Assassinen unterrichten. Der heranwachsende Fitz wird schneller, als ihm lieb ist, zum Spielball der Hofintrigen und der widerstreitenden Mächte, die um das Schicksal des Landes kämpfen. Doch er gibt nicht auf, denn allein die magischen Weitseher können den Untergang des Königreichs noch verhindern.
Fitz befindet sich wenige Monate nach seinem letzten Einsatz in der Obhut des Bergvolkes. Er ist allein, denn Prinz Edel und Kronprinzessin Kettricken sind mit der Dienerschaft abgereist, und so muss der junge Bastardprinz allein mit den Auswirkungen des missglückten Anschlages klar kommen. So macht er sich dann abgemagert und unter regelmäßigen Krämpfen auf den Weg. Sein Ziel ist Bocksburg, die Hauptstadt der sechs Provinzen und Sitz des Königs und seiner Söhne. Während seiner Abwesenheit hat sich an der Situation am Hofe und im Reich nichts geändert. Noch immer wird das Land durch die roten Kosaren bedroht, und sie überfallen weiterhin die Küstenstädte. Seltsamer Weise sind sie nicht an Beute interessiert, sondern wollen nur Angst und Schrecken verbreiten, und das gelingt. Die wenigen Überlebenden werden zu entfremdeten, die nicht in der Lage sind, Gefühle zu hegen. Sie sind Wesen ohne Mitgefühl, und so breitet sich immer mehr Angst in der Bevölkerung aus. So bringt auch die Hochzeit des Kronprinzen mit der Bergprinzessin nicht den gewünschten Effekt, obwohl diese Ehe gleichbedeutend mit einem Bündnis kommt. Doch der Kronprinz hat die Hoffnung, nicht nur durch die Hochzeit seinem Ziel, dem Aufbau einer Flotte zur Verteidigung näher zukommen. Doch sein Bruder spinnt weiter hinter seinem Rücken Intrigen, und auch Fitz ist ihm dabei ein Dorn im Auge. Als der König an einer seltsamen Krankheit erkrankt, scheint es, als ob er seinen letzten Fürsprecher verlieren könnte.
Was geschehen wird: Fitz, der Weitseher, ist tot - so scheint es zumindest. Das Königreich der Sechs Provinzen wurde von Prinz Edel in Aufruhr gestürzt, der seinen Vater, König Listenreich, getötet und den Thron an sich gerissen hat. Während Veritas, Edels älterer Bruder und der wahre Thronfolger, auf seiner gefährlichen Suche nach den Feinden des Reiches verschollen ist, hat man Fitz gefangen, gefoltert und schließlich in den königlichen Verliesen scheinbar getötet. Doch mithilfe seiner Verbündeten und der Macht der Gabe kann Fitz aus den Schatten des Todes zurückkehren. Obwohl er an Körper und Geist schwer verletzt ist, kennt seine Rache nur noch ein Ziel: Tod für Prinz Edel, den grausamen Thronräuber und Königsmörder. Und während Fitz zu Kräften kommt, dringt er mit seiner Gabe der Weitseher in magische Gefilde vor, die längst vergessen schienen - und wo nicht nur Fitz' Schicksal, sondern auch die letzte Rettung für das Königreich verborgen liegt...
Mit „Der Nachtmagier“ endet die Trilogie um Fitz. In der überarbeiten Version liest sie sich noch ein bisschen besser. Aus der Ich-Perspektive begleitet der Leser Fitz bei seinen Erlebnissen, und der Autorin gelingt es, durch diese Erzählweise den Leser noch mehr in die Handlung zu integrieren und in den Bann zu ziehen. So folgt man dem Protagonisten bei seiner Aufgabe. Leider ist der letzte Band der wohl schwächste der Reihe. Zu Beginn will die Handlung nicht richtig in Fahrt kommen. Zu sehr verfällt Fitz in Selbstmitleid und beschäftigt sich mit seinem Problem. Doch dann überstürzen sich plötzlich die Ereignisse, und die Handlung gewinnt deutlich an Tempo. Fazit:Mit einer geschickteren Mischung hätte das ganze Buch ein Genuss sein können. Das Ende entschädigt für den schwachen Start, und ins gesamt ist es eine sehr gute Trilogie, die man lesen sollte. |
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