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Nachtengel 1 - Der Weg in den Schatten
Bewertung:
(3.9)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 11.04.2010
Autor:Brents Weeks
Typ:Roman
VerlagBlanvalet / Randomhouse
ISBN/ASIN:978-3-442-26628-9
Inhalt:704 Seiten, Softcover
Preis:15,00 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Azoth ist ein Kind der Straße und überlebt als Taschendieb. Wie viele andere gehört er zu einer der vielen Gilden der Stadt. Angeführt wird sie von einem älteren brutalen Jungen mit dem Namen Ratte. So verbringt die Hauptfigur seine Kindheit in Armut und findet in Jarl und einem kleinem Mädchen, das das Puppenmädchen genannt wird, seine Freunde.

Auf der Suche nach Geld trifft Azoth eines Abends zufällig auf den Blutjungen Durzo Blint. Durzo Blint ist ein gefährlicher Mann. Er ist ein Meister in der Kunst des Tötens, der beste Blutjunge von ganz Cenaria. Doch für den Gassenjungen Azoth ist er möglicherweise die einzige Chance, seinem elenden Dasein zu entkommen - und Azoth will das harte, brutale Leben auf den dreckigen Straßen, die allgegenwärtige Angst und die Diebesbande des sadistischen Schlägers Ratte unbedingt hinter sich lassen.

Doch Durzo Blint ist in der Auswahl seiner Lehrlinge äußerst wählerisch und nimmt in der Regel keine Lehrlinge auf, aber er erkennt in Azoth ein Talent und bietet ihm eine Lehrstelle an, wenn er als Prüfung Ratte ermordet. Doch bevor es soweit ist, vergeht einige Zeit und, erst als Ratte das Puppenmädchen fast tötet, schlägt Azoth zu und tötet den verhassten Gildenjungen.

So wird Azoth von Blint aufgenommen und beginnt seine Ausbildung. Das Töten wird für ihn zur Normalität, und mit einer neuen Identität kann er sich auch in anderen Kreisen bewegen.

Doch je weiter seine Ausbildung voranschreitet und je häufiger er mit den besseren Kreisen, den wahrhaft Mächtigen von Cenaria zu tun hat, desto mehr wird Azoth klar, dass der Weg in die Schatten ihm mehr abverlangt, als er sich jemals vorstellen konnte...

 

Mit „Der Weg in die Schatten“ beginnt Brent Weeks seine Nachtengeltrilogie. Der Roman zeichnet sich durch seine vielschichtigen Charaktere aus. Hinzu kommt ein sehr ausgeklückeltes politisches und gesellschaftliches System, das den Leser schon förmlich zwingt, die Handlung aufmerksam zu lesen, damit er nicht den Überblick verliert. Nur so ergibt sich ein vollkommenes Bild, und es erklärt die actionsreichen Passagen. So ergibt sich ein spannender und abwechlungsreicher Roman.

Aber das besondere Highlight sind die gut gezeichneten Charaktere. Über Durzo Blint erfährt man zunächst recht wenig. Erst am Ende wird sein Leben näher beschrieben, und es erklärt manche Handlung. Bei Azoth wird der Charakter langsam aufgebaut. Aus dem Gassenjungen wird ein Mörder, der sich in den höchsten Kreisen bewegen kann.

Fazit:

Der Weg in den Schatten vermischt sehr gekonnt die unterschiedlichen Elemente. Einzig die politischen Ränkespiele sind für mich etwas zu viel. Sonst unterhält der Roman sehr gut und macht Lust auf den zweiten Teil.