Links zur Rezension Das Aliens-Franchise erfreut sich auch heute noch – über 30 Jahre nach dem ersten Film – allergrößter Beliebtheit, ja es ist sogar populärer denn je. Nicht weniger als vier Alien-Filme wurden im Laufe der Jahre gedreht, dazu kommen noch zwei „Aliens vs. Predator“ Filme – auch wenn diese die Fangemeinschaft zweigespalten zurückgelassen haben. Aber auch andere Medien wurden mit dem Alien-Franchise belegt, so gab es diverse Computer- und Videospiele, Romane und eben auch Comics. Nachdem es eine ganze Zeit lang ruhig um deutsche Aliens-Comics gewesen ist, macht sich Cross-Cult nun wieder mit dem vorliegenden „Aliens: Nekropolis“ an diese Reihe. Das passt, denn Ridley Scott ist gerade dabei die Prequels zum ersten Alien-Film zu produzieren.
Inhalt:Eine Chance, die sich einem nur einmal im Leben bietet: Die Crew des Forschungsschiffs Vidar erhält den Auftrag, die Überreste einer außerirdischen Zivilisation zu untersuchen, die von einem Haufen interstellarer Glücksritter auf dem Planeten Chione freigelegt worden sind. Die Freude über den archäologischen Sensationsfund währt allerdings nur kurz, denn schon kurz nach der Ankunft des Forschungsteams ereignen sich seltsame Dinge. Und als sie in die Tiefen der uralten Ruinenstadt vordringen, merken sie, dass hier ein uraltes Grauen erweckt wurde und sie nun ums nackte Überleben kämpfen müssen.
Zu Story, Schreibstil & Artwork:Aliens-Stories gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und viele davon sind wirklich gut, andere wieder nicht und einige wenige stechen aus dem normalen Einheitsbrei hervor. „Aliens Nekropolis“ gehört in jedem Fall zu den besseren Geschichten, um die brutalen außerirdischen Killer-Xenomorphen. Interessant an dieser Erzählung ist, das sie auf der Erde beginnt, die von einer Aliens-Plage heimgesucht wurde und obwohl es zunächst nicht danach aussah, hat die Menschheit ihren Planet retten und die Bestien ausrotten können. Dieser Aspekt hat aber nicht viel mit der eigentlichen Story zu tun, denn diese spielt dann losgelöst davon, auf dem Planeten Chione. Dennoch ist das Hintergrundwissen um die Xenomorphen, wie die Aliens wissenschaftlich genannt werden, ein wichtiger Bestandteil für das Forschungsteam. Der Plot von „Nekropolis“ wurde von John Arcudi erdacht und geschrieben und dieser macht seine Sache gut und scheint seine Hausaufgaben gemacht zu haben. Seine Aliens-Story hat eine bedrohlich dichte Atmosphäre, die hervorragend zum Flair des Settings passt. Sicher, viele echte Überraschungen gibt es nicht, denn im Prinzip weiß man schon zu Anfang was kommen wird: eben die Aliens – und das diese nicht gerade freundlich und zimperlich vorgehen, ist hinlänglich bekannt. Aber Arcudi hat auch noch etwas anderes mit in seine Story eingeflochten, was die Glücksritter und auch das Forschungsteam im Inneren der antiken Stadt vorfinden. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber das Ganze bekommt dadurch einen sehr mystischen Touch, auch wenn das Hauptaugenmerk der Geschichte natürlich auf den Xenomorphen liegt.
Gezeichnet wurde die Story von Zach Howard, der ein schickes und klassisches Artwork abliefert, das zahlreiche Details zeigt und die Aliens ins rechte Licht rückt. Auch die menschlichen Protagonisten sehen gut aus, sind hervorragend zu unterscheiden und sehen in Sachen Mimik und Gestik klasse aus. Der Stil von Howard besticht durch klar definierte Konturen, einer satten und kräftigen Kolorierung und einem geschickten Spiel mit Schatten und Lichtern. Auch hinsichtlich der Brutalität sind die Illustrationen ebenso wenig zimperlich, wie die aggressiven und tödlichen Aliens, aber der Zeichner übertreibt es auch nicht dabei, sondern bleibt in einem glaubwürdigen Bereich, der einfach passend erscheint.
Qualität & Ausstattung:“Aliens Nekropolis” gibt es in zwei Varianten: eine Softcover-Ausgabe (14,80 EUR) und eine Hardcover-Variante (19,80 EUR), die sich tatsächlich nur hinsichtlich des Einbandes unterscheiden und darin das das HC auf 1000 Exemplare limitiert ist. Das hier begutachtete Softcover macht verlagsüblich einen sehr guten Eindruck hinsichtlich der Produktionsqualität. Der Band kommt im US-Format, ist vierfarbig und umfasst 104 Seiten. Extras gibt es keine.
Fazit:“Nekropolis” ist ein Aliens-Comic das auf ganzer Linie überzeugt. Die Story ist – wenn auch in gewisser Weise vorhersehbar – spannend und vielseitig, denn es geht hier nicht einzig und allein um einen aufgedeckten Alien-Hive, sondern um einiges mehr. Die Story ist dicht und ansprechend erzählt und birgt einige interessante Facetten hinsichtlich der Xenomorphen. Auch verspricht der Comic einiges für zukünftige Veröffentlichungen, denn einige Nebenerzählungen werden hier nicht weiter verfolgt und nur am Rande erwähnt, klingen aber höchst interessant. Wie auch immer, „Nekropolis“ ist eine gute Aliens-Geschichte, die gerade den Fans dieser lieblichen Tierchen sehr gefallen wird. Dazu kommt noch, das auch die Artworks zu gefallen wissen und in allen Belangen wirklich gut aussehen. Schön dabei ist übrigens auch, dass die Story abgeschlossen ist. Echte Fans kommen an diesem Comic eigentlich nicht vorbei und sollten in jedem Fall einen Blick riskieren!
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