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Collector
Bewertung:
(4.1)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 16.07.2010
Autor:Markus Heitz
Typ:Roman – SF
VerlagHeyne (Randomhouse)
ISBN/ASIN:978-3-453-52650-1
Inhalt:656 Seiten, Softcover
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

 

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 3042. Die Menschheit ist ins Weltall aufgebrochen, doch nicht mit eigener Technik, sondern mit Hilfe von Objekten, die man bei Ausgrabungen auf der Erde gefunden hat: außerirdische Hinterlassenschaften, die zwar funktionieren, deren Funktionsweise die menschlichen Piloten jedoch nur in Ansätzen verstehen. So verläuft die Besiedlung anderer Planeten denkbar chaotisch.

Doch dann treffen die Menschen auf eine außerirdische Spezies - die Collectors -, die anbietet, die menschliche Zivilisation unter ihre Fittiche zu nehmen und in die Gemeinschaft der galaktischen Völker einzuführen. Ein Angebot, das die Menschen nicht ablehnen können - mit katastrophalen Folgen.

 

Die Handlung wird aus der Sicht mehrerer Personen und in zwei Zeitebenen geschildert. Im Mittelpunkt steht der Schwerlastfahrer Kris Schmidt-Kneen. Er arbeitet auf Terra und gehört zu den Besten seiner Branche.

Der neueste Job, den er im Auftrag des deutschen Konzern Gauss Industries angenommen hat, scheint leicht verdientes Geld zu sein. Doch der Spezialauftrag wird sabotiert, und plötzlich ist Kris einer der meist gesuchten Menschen im Weltraum. Die Ware, die er transportieren sollte, war ein außerirdisches Antriebsmodul und sehr wertvoll. Nun vermuten Gauss und die ganze Feudal European Coaltion (FEC) ihn dahinter und setzen ein hohes Kopfgeld aus.

Unterdessen gelangt er mit den Dieben auf ein Schiff der Bangash Industries (BAIN), und ihm werden mehrere Wahlmöglichkeiten gelassen, doch eigentlich bleibt nur eine. Er schließt sich einer hoch gefährlichen Mission an, die mehr über die Collectors erfahren soll.

In einer anderen Zeitebene begleitet der Leser Kris Vater, der auf Grund einer besonderen Gabe mit außerirdischen Wesen kommunizieren kann, bei seiner Arbeit und schließlich bei dem ersten Kontakt mit den Collectoren.

Im weiteren Verlauf treffen sich Vater und Sohn wieder. Auch die anderen Halbgeschwister, die teilweise etwas verändert sind, finden zu einander.

 

Markus Heitz entwirft eine interessante Welt, in der Konzerne- und Staatenbünde das Weltall beherrschen. Die Menschen sind ausgezogen und haben die Planeten besiedelt. Dabei haben sie außerirdische Technologien entdeckt. Diese konnten sie zwar anwenden, aber zum größten Teil nicht verstehen. So kam es zu gefährlichen und ungewollten Nebeneffekten, unter einem leidet Kris Vater.

Auch die anderen Charaktere in dem Roman haben teilweise gewollt oder nicht gewollt besondere Eigenschaften. So ist die neue Auftraggeberin ein sogenannter CoDriver, der? in ihrem Körper noch einen zusätzlichen außerirdischen Geist beinhaltet. Auch haben einige Geschwister von Kris sich bei der Order of Technology Körperteile durch mechanische Elemente ersetzen lassen. Auch sonst warten viele originelle Ideen in dem Roman.

 

Im ersten Drittel des Buches werden die unterschiedlichen Figuren, die sich schließlich auf dem Schiff treffen sollen, vorgestellt, und es wird ihre Geschichte erzählt. Auch werden die Collectoren eingeführt und damit die Basis für die weitere Handlung. Das gelingt sehr gut, obwohl man manchmal zweifelt, wie das alles wieder zusammengefügt wird. Aber dem Autor gelingt das Kunststück, und dann beginnt die eigentliche Mission, und als man denkt, es geht nun in den erwarteten Bahnen weiter, überrascht der Autor mit einer unvorhergesehenen Wendung.

 

Fazit:

Der Ausflug in die SF ist geglückt. Collector lässt sich gut lesen und kann unterhalten. Zu dem Buch wird es ein Spielbuch geben und einen weiteren Roman, der in dem Universum spielt und von Christoph Hardebusch geschrieben wird.