Links zur Rezension Inhalt:Einmal alle hundert Jahre wandelt Death auf Erden und das nicht um ihren Job zu machen, sondern um zu sehen, wie das Leben als Sterbliche so ist. Dabei freundet sie sich mit einem Teenager an, der sich eigentlich gerade selbst umbringen will und hilft einer 250 Jahre alten Frau, ihr Herz zu finden, welches sie eigentlich vor Death versteckt hat.
Dazu gibt es eine weitere Geschichte, bei der es um eine erfolgreiche Sängerin geht, die zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, um zu merken, das die Liebe ihres Lebens in Deaths Reich gelockt wird. Erst als es zu spät ist, wird ihr klar, was Sache ist und sie muss sich zwischen Leben und ihrer Liebe entscheiden.
Zu Story, Schreibstil & Artwork:Muss man eigentlich zu den Stories von Neil Gaiman noch etwas sagen? Eigentlich wohl kaum, den Gaiman ist ohne Zweifel einer der Ausnahmeautoren der heutigen Zeit, wenn es um Mystery und abgedrehte Ideen geht. Seine Sandman-Reihe (Rezensionen ebenfalls hier im Gate) aus den 90ern ist legendär und gehört bereits zu den Klassikern des Genres. Kein Wunder das diese Reihe einige Ableger hervorgerufen hat. "Death" ist genau so einer und dreht sich um Schwester Tod, eine der Schwester von Morpheus der auch als "Dream" bekannt ist. Gaiman erzählt eine umwerfende Geschichte, bei der es vor allem um Menschlichkeit geht. Denn "Death" kommt einmal im Jahrhundert als Mensch auf die Erde, um zu sehen wie es ist wein Mensch zu sein und um sich ins Gedächtnis zu rufen, was dies bedeutet und inwiefern der Tod eine Rolle spielt. Dabei ist die Story keineswegs im Horror-Genre angesiedelt, sondern wirkt - auch wenn sie einige mystische Anteile aufweist - eher wie ein Drama, hat dabei sogar ein sehr melodramatisches Ende. Auch die zweite Geschichte geht in eine ähnlich dramatische Richtung ohne albtraumhaft oder grotesk zu wirken. Interessanterweise sind die beiden Protagonisten der Geschichte, bereits in der eigentlichen "Death"-Story aufgetaucht und Gaiman verknüpft beide Stories sehr geschickt miteinander, lässt sie aber auch eigenständig bleiben. Auch hier geht es natürlich um den Tod, besser gesagt um "Death", aber diesmal erhascht man als Leser einen anderen Blickwinkel auf die Totendame. Abgerundet werden diese beiden tollen Stories noch mit drei Kurzgeschichten über "Death", die das Ganze eben rund machen.
Gezeichnet wurden die Geschichten von unterschiedlichen Zeichnern, nämlich Bachalo und Buckingham. Letzteren kennt man vornehmlich aus der Fables-Reihe. Beide Stile sind ansprechend und passen hervorragend zum Ambiente der Stories, unterscheiden sich dabei glücklicherweise sehr von den eigentlichen recht groben Sandman-Artworks. Die Illustrationen sind schick gezeichnet und zeigen ansprechende Details, sowie eine tolel Kolorierung, die eher dezent ist, als kräftig.
Qualität & Ausstattung:"Death" kommt als dickes Softcover und im US-Format. Die Qualität der Produktion ist erstklassig. Der Band beinhaltet die US-Originalstories "Death The high cost of living", "Death The time of your life", "Death talks about life", "A winters tale" und "The Wheel". "Death" erscheint in der Vertigo-Select Reihe und ist der 13. Band.
Fazit:Mit "Death" präsentiert Neil Gaiman eine Handvoll weiterer ansprechender Geschichten aus seinem Sandman-Universum, auch wenn die Stories nur lose etwas mit dem zehnbändigen Meisterwerk zu tun haben. Die fünf Geschichten sind typisch Gaiman und haben diesen spürbar skurrilen Touch, den man von Gaimans Werken kennt. Vor allem aber die beiden Hauptgeschichten haben es in sich und handeln von Leben und Tod und wie alle das zwingend miteinander verknüpft ist. Dabei erhält der Leser einen tiefen Einblick auf die Menschlichkeit respektive das Mensch sein und das aus der Sicht des Todes. Hervorragend geschrieben und passend gezeichnet. Fans von Gaiman und der Sandman-Reihe kommen hier nicht dran vorbei - für mich persönlich ist dieser Band einer der Besten des Sandman-Universums.
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