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HS1 - The Slaying Stone
Bewertung:
(3.9)
Von: Peter Basedau
Alias: Zanan
Am: 06.09.2010
Autor:Logan Bonner
Typ:Abenteuer
System:D&D 4E
Setting:generisch
VerlagWizards of the Coast
ISBN/ASIN:978-0-7869-5388-2
Inhalt:32 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

 

Goblins haben Kiris Dahn überfallen, einst ein Juwel in der Krone des versunkenen Nerath. In den geplünderten Ruinen liegen aber noch Schätze, die darauf warten, gefunden zu werden, so wie der letzte der Slaying Stones – ein tödliches Relikt aus der Zeit der Schlachten.

Allgemeine Informationen & Aufmachung

Das vorliegende Abenteuer wurde für 5 Charaktere der 1. Stufe ausgelegt, könnte also als einsteigertauglich angesehen werden. Es besitzt die übliche Stärke von 32 Seiten, zu denen sich eine große (A1), farbige und beidseitig bedruckte Karte gesellt. Im Heft geben 2 Farbbilder einen Eindruck von den Gegnern der Helden; jede einzelne Begegnung ist mit einer Minikarte ausgestattet, welche dem SL als taktische Hilfestellung dient. Als Einband dient ein stimmungsvolles Bild von Ralph Horsely, welches Kiris Dahn im Hinter- und die wiederbelebten Iron Defenders im Vordergrund zeigt.

Das Abenteuer folgt dem üblichen Aufbau der WotC-Abenteuer der jüngsten Vergangenheit. Eine Einführung gibt zunächst einen Überblick über das Geschehen, gefolgt von einer möglichen Abenteuer-Einleitungshilfe für den SL. Diese umfaßt sowohl die Beweggründe der SC wie NSC, sich hier aufzuhalten, wie auch einen zeitlichen Überblick. Einer Auflistung der jeweiligen Parteien und Einzelpersonen folgen Hinweise, welche Handlungsfäden ein SL nutzen kann - vor, während und auch nach dem eigentlichen Abenteuer. Dann geht es auch schon mitten ins Geschehen, angefangen mit einer Kurzbeschreibung der „Stadt“ und der dortigen magischen Kleinigkeiten geht es nun durch die einzelnen Begegnungen, die sowohl aus Kämpfen als auch aus Skill Challenges bestehen. Dabei gibt das Abenteuer dem SL stets Hinweise, sowohl für die Spielweise an sich (z.B. welche Erfolge sollte man als solche klar deklarieren, oder die Ergebnisse langsam oder später für sich selbst sprechen lassen) als auch für eventuelle Auswirkungen der Handlungen der SC (z.B. ob ein Kampf am Rande des Ortes unbemerkt bleibt; wann greifen andere Fraktionen ein und dergleichen). Nahezu jede Begegnung ist übersichtlich auf einer oder zwei gegenüberliegenden Seiten abgehandelt, alle notwendigen Stat-Blöcke aufgeführt (übrigens in der Art des MM (4E) III). Dazu gehören auch Beschreibungen der Örtlichkeiten, Taktiken der Beteiligten, Schätze und Reaktionen auf die Handlungen. Eine Zusammenfassung am Ende gibt mögliche Folgen der Aktivitäten der SC wieder, Hinweise für Folgeabenteuer bzw. Reaktionen seitens einiger NSC an. Die vorletzte Seite offeriert dem SL zusätzliche mögliche Begegnungen, als auch eine kleine Tabelle zum „Abhaken“ der Erfolge der SC. Letztlich werden ihm wie den Spielern auf der letzten Seite Vorschläge unterbreitet, welche Charaktergeschichten für die Helden in Frage kommen könnten, also Gründe weshalb sie hierher gefunden haben oder sich überhaupt für die Gegend und den Ort interessieren.

Allgemeiner Inhalt

Der Ort Kiris Dahn ging nach langjährigem Verfall vor 8 Jahren in den Besitz von Goblins über, welche die Stadt einfach überrannten und die wenigen Bewohner verjagten oder umbrachten. Der letzte Herrscher, Kiris Alkirk, suchte sich zusammen mit seiner Beraterin Treona ein Exil und mußte hilflos mit ansehen, wie Kiris Dahn von den Goblins in Gorizbadd umgetauft wurde. Unlängst fand Treona in alten Dokumenten Hinweise darauf, daß in Kiris Dahn 9 anstelle von bislang angenommenen 8 sogenannten Slaying Stones existiert haben sollen. Jene magischen Artefakte, mit denen die Herrscher Kiris Dahns jeden Aggressor zurückschlagen konnten, die aber bei der Ankunft der Goblins schon längst aufgebraucht waren. Nun möchte Treona, dass jemand an ihrer statt nach Gorizbadd zieht und dort den letzten der Slaying Stones ausfindig macht – und zu ihr zurückbringt. Kein leichtes Unterfangen für unsere jungen Helden, denn die Zahl der Goblins ist groß und sie sind bei Weitem nicht die einzigen Gegner in Kiris Dahn. Hier heißt es also, leise und taktisch geschickt vorzugehen, denn nur mit Schwert und Zauber kommt man nicht zum gewünschten Ziel.

Inhalt

(Vorsicht, hier gibt es Informationen, die den Lesespaß arg reduzieren!)

Wie schon angedeutet, bedeutet die relativ hohe Zahl der Goblins, dass die SC nicht einfach so gen Kiris Dahn ziehen können, um sich von einer zur nächsten Begegnung durchzukämpfen. Denn das würde nur dafür sorgen, dass sie am Abend im Kochtopf der Goblins landen würden, die sich lediglich das Essen mit einigen wenigeren Artgenossen teilen müssten. Abgesehen davon sind die Goblins nicht die einzigen Einwohner, denn im Slum-„Bezirk“ haben sich Kobolde breit gemacht, die sich ihrer Nachbarn mit Fallen erwehren. Sie graben nach und sammeln die wenigen magischen Gegenstände, reanimieren gefundene Konstrukte zur Verteidigung. Zu diesen beiden Parteien gesellen sich noch einige Orksöldner, die im Auftrag eines Konkurrenten von Treona ebenfalls nach dem Slaying Stone suchen. Und dann ist da auch ein merkwürdiger letzter Adelssproß derer von Kiris sowie ein Messingdrache. (Letzterer ist der Stein ein Dorn im Auge, könnte man ihn doch gegen sie verwenden. Warum sie ihn aber gerade einigen dahergelaufenen Erststuflern mit gutem Verhandlungsgeschick überlassen sollte, nun ja.) Es gilt also, wie eigentlich bei jedem Abenteuer, sich das vorliegende genau durchzulesen und die verschiedenen Fraktionen wie Interessen nicht aus den Augen zu verlieren, was gerade dieses Abenteuer für einen Einsteiger-SL vielleicht nicht als sonderlich geeignet erscheinen läßt. Nicht selten kann es z.B. gerade auf das Verhandlungsgeschick - nicht nur der SC - ankommen.

Fazit:

The Slaying Stone hat eine wohldurchdachte Handlung, die zwar einem der üblichen Abenteuerplots folgt, diesen aber optisch wie gestalterisch gut verpackt. Jungspielern wird eine Menge geboten, Jung-SL hingegen sollten Vorsicht walten lassen, denn der Aufwand an Vorbereitung wie auch Sorgfältigkeit beim Spielen scheint eher etwas für erfahrenere SL zu sein. Gerade bei den Endkämpfen ist meines Erachtens nach die Chance auf Tränen in den Augen der Spieler relativ groß.

 

The Slaying Stone bietet für ein Abenteuer für Erststufler eine gute Qualität und hat genügend Potential. Dahingehend kann man durchaus zugreifen, wenn man eine neue Heldentruppe zusammengestellt und auf die Spuren heroischer Vorgänger geschickt werden soll.