InhaltSeit Jahrhunderten wird das Großtirdische Reich von dem uralten und mächtigen Drachenorden beherrscht, dessen Ritter die wertvollen Geschöpfe einfangen und ihnen die Flügel abschneiden - die einzige Möglichkeit, sie zu zähmen. Drachenflüsterer Ben, der dank seiner besonderen Gabe in der Lage ist, verstümmelten Drachen ihre Flügel wiederzugeben, durchstreift seit seiner Flucht aus Trollfürt mit seinen Freunden Yanko und Nica das Land, um die gefangenen Drachen zu befreien. Sie leben in ständiger Angst vor dem einflussreichen Orden, und der Hohe Abt hat bereits drei Furcht einflößende weiße Drachen ausgeschickt, die die Geächteten zur Strecke bringen sollen. Die Freunde wollen zumindest dem Drachen des Ketzers Norkham zur Freiheit verhelfen – der hatte einst Nicas Vater dazu überredet, das junge Mädchen zu opfern. Nica ist getrieben von ihrem Bedürfnis nach Rache, und so haben die jungen Helden geschworen, nicht eher zu ruhen, bis Norkham für seine Verbrechen bezahlt hat. Für Ben beginnt ein Abenteuer, bei dem sein Leben und die Freiheit der Drachen des Großtirdischen Reiches auf dem Spiel stehen ...
Im ersten Teil der Romanreihe von Boris Koch hatten Ben und Yanko zusammen mit ihrer Freundin Nica den Drachenorden gegen sich aufgebracht. Ben kann durch Handauflegen die amputierten Flügel der intelligenten Drachen wieder wachsen lassen. In einem sehr guten Roman konnten so drei gefangene Drachen befreit werden und so ihre Flügel wieder bekommen. Doch nun befinden sich die drei auf der Flucht. Der allmächtige Drachenorden ist ihnen auf den Fersen und hat eine hohe Belohnung auf ihren Kopf ausgesetzt. Das sind die Hintergründe, vor dem der zweite Band spielt, in deren Mittelpunkt leider zu sehr das Gefühlsleben von Ben steht. Dass seine beiden Freunde sich gegenseitig helfen und für einander da sind, fühlt er sich ausgegrenzt. Hinzu kommt, dass seine zarten Gefühle nicht erwidert werden und er so sich abwendet. Das wird sehr ausführlich und glaubhaft beschrieben, doch leidet darunter des Lesespaß. Im ersten Band stand die Abenteuerhandlung im Vordergrund und sorgt dafür, dass die Handlung voran ging. Nun wird den Charakteren, und dabei allen voran Ben, viel mehr Tiefe gegeben, doch die Handlung bleibt ein bisschen auf der Strecke. So plätschert alles etwas dahin und kann nicht richtig begeistern.
Fazit:Der zweite Band der Drachenflüsterer-Reihe kann nicht an den sehr guten ersten Band anknüpfen. Zwar überzeugt der Autor durch seine gefällige und gut zu lesende Sprache, aber es fehlt einfach der Schwung aus dem ersten Band.
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