Links zur Rezension VorwortIm Gegensatz zu den vielen Erweiterungen, die jedes Jahr erscheinen, dreht sich das Magic 2011 Hauptset nicht um eine bestimmte Hintergrundwelt oder ein bestimmtes Thema. Stattdessen enthält das Set die unterschiedlichsten klassischen Fantasyelemente und -kreaturen, wie sie jeder kennt und liebt und wie sie auch in den verschiedenen Welten des Magic-Multiverse vorkommen.
Magic 2011Die neue Hauptedition von Magic: The Gathering trägt den Namen Magic 2011. Diese Edition umfasst 249 Karten, von denen ein Teil aus Neuauflagen älterer Karten besteht und ein anderer Teil aus komplett neu erdachten Karten. Diese Karten erwirbt man normalerweise über den Kauf von Booster-Packungen mit jeweils 15 Karten Inhalt. Die andere Hauptquelle für den Erwerb besteht im Kaufen sogenannter Intro-Decks. Diese Intro-Decks bestehen aus einem spielbereiten Deck von 60 Karten, darunter eine seltene Foil-Karte, die sowohl materiell als auch taktisch für das Deck besonders wertvoll ist, und aus Kurzanleitungen, wie man Magic: The Gathering spielt und wie man das Deck am besten spielen und verbessern kann um sich somit zum Sieg zu verhelfen, dazu liegt noch eine Booster-Packung bei. Dies ist alles auf Deutsch erhältlich. Im Gegensatz zu den vielen Erweiterungen, die jedes Jahr erscheinen, dreht sich das neue Hauptset nicht um eine bestimmte Hintergrundwelt oder um ein bestimmtes Thema. Stattdessen enthält das Set unterschiedlichste klassische Fantasyelemente und -kreaturen, wie sie jeder kennt und liebt und wie sie auch in den verschiedenen Welten des Magic-Multiversums ihren Platz haben.
Für Magic 2011 wurden fünf verschiedene Intro-Decks zusammengestellt: Klingen des Sieges(Weiß/Schwarz), Herrschaft der Blutsauger(Schwarz/Grün), Feuriger Atem(Rot/Blau), Ansturm der Bestien(Grün/Rot) und Macht der Prophezeiung(Blau/Weiß). Die Farbe, die zuerst im Bezug auf das jeweilige Intro-Deck genannt wurde stellt die Hauptfarbe des Decks da und die zweite dann logischerweise die Nebenfarbe. Wie man sieht kommt jede Farbe einmal als Haupt- und einmal als Nebenfarbe vor. Was die Nebenfarbe betrifft, so konnten meine Freunde und ich feststellen, dass diese meist dem Plan des Decks mehr schadet als nützt(So wird es für das Schwarzgrüne Vampir-Deck wohl eher keine grünen Vampire geben, weswegen man Grün auch getrost hätte weglassen können).
Klingen des Sieges: Dieses Weiß-Schwarze Intro-Deck ruft uns auf, unsere Armee von Soldaten und Rittern zu befehligen und mit Hilfe der himmlischen Mächte der Engel unsere Gegner zu bezwingen. Es baut darauf auf schnell und aggressiv vorzugehen. Möglichst früh sollte man seine Soldaten und Ritter ausspielen um konstant Druck auf den Gegner auszuüben. Falls der Ansturm der Bodentruppen gestoppt werden sollte bietet das Deck eine Ausweichmöglichkeit in den Luftraum: Mit Engeln und Greifen sollte es dann gelingen letztendlich zu siegen. Abgerundet wird diese Spielweise durch Karten, die unliebsame Kreaturen des Gegners aus dem Weg räumen und durch Karten, die die eigenen Streitkräfte verstärken. Diese Strategie funktioniert eigentlich ganz gut, doch auch hier ist die Zweitfarbe (Schwarz) meiner Meinung nach fehl am Platz. Den Part, den Schwarz in diesem Deck übernimmt (nämlich gegnerische Kreaturen aus dem Weg zu räumen) könnte Weiß genauso gut übernehmen und dann würde man auch Frust vermeiden, welcher in Situationen aufkommt, in denen man nur schwarzes Mana erzeugen kann, aber nur weißes für seine Kreaturen gebrauchen kann. Wer gerne ein schnelles Deck spielt und wem es Spaß macht Armeen aus vielen kleinen Kreaturen zu kontrollieren, die der "guten" Seite angehören, dem ist dieses Deck wirklich zu empfehlen.
Herrschaft der Blutsauger: Auch durch dieses Deck will das Spiel durch eine Übermacht entschieden werden, aber keineswegs durch eine Armee aus strahlenden Streitern für das Licht, sondern durch eine Horde der edlen Untoten - der Vampire. Im Gegensatz zu Klingen des Sieges baut dieses Deck nicht auf der Gesamtheit der Karten, sondern hauptsächlich auf einer Karte auf. Der Hinreißende Vampir verstärkt andere Vampire und kann mit Unterstützung durch genügend andere Vampire die Kreaturen deines Gegners in Vampire verwandeln und sie auf die dunkle Seite zerren. Und wenn man dann seine Horde vergrößert hat, kann man seinem Gegner den finalen Stoß verpassen. Dadurch, dass dieses Deck so sehr auf einer Karte aufbaut hat es praktisch schon verloren, wenn diese Karte auf den Friedhof wandert. Für diesen Fall hat es zwar auch Möglichkeiten parat um den Hinreißenden Vampir wieder unter die "Lebenden" zu holen, aber meist ist der Gegner dadurch in so einer vorteilhaften Position, dass man praktisch schon zusammenschieben kann. Vor allem in diesem Deck halte ich die Zweitfarbe (Grün) für unnütz. Zwar erfüllen die grünen Karten einen Zweck, aber das Deck würde viel besser davon kommen, wenn man die grünen Karten rauswirft und mit noch mehr Vampiren auffüllt. Wer unbedingt mit Vampiren spielen will, für den ist Herrschaft der Blutsauger wohl das passendste Deck, aber man sollte es auf jeden Fall aufbessern, denn ohne Verstärkung ist es in meinen Augen das schlechteste Intro-Deck der 11. Edition.
Feuriger Atem: Hier geht es nicht darum sich selber eine große Armee aufzubauen, sondern alles, was bei dem Gegner auch nur im Entferntesten an Armee erinnert wegzubrennen, um dann den Uralten Höllendrachen das Spiel beenden zu lassen. Die Strategie ist ebenso einfach wie wirksam: Alles wegbrennen und wenn nichts mehr steht den Gegner mit deinen Kreaturen, angeführt von dem mächtigen Höllendrachen, überrennen. Hierzu gibt es wenig zu sagen, die Strategie funktioniert und hier ist die Zweitfarbe (Blau) wohl am sinnvollsten, denn dadurch hat man immer das Passende auf der Hand. Mir macht das Deck Spaß, allerdings habe ich Blau rausgenommen und mit noch mehr Feuer verstärkt, aber das war wohl Geschmacksache. In meinen Augen das beste Deck.
Ansturm der Bestien: Wie der Name schon sagt, das Deck beinhaltet einen "Ansturm der Bestien". Auch hier eine einfache Strategie: Schnell viele große Kreaturen beschwören und damit den Gegner überrennen. Und damit das auch schnell funktioniert hat man genug Möglichkeiten schnell an viel Mana zu kommen. Und damit die Bestien keine Konkurrenz bekommen, sorgen ein paar Zauber dafür, dass die Konkurrenten einfach ausgeschaltet werden. Und damit die Bestien auch wirklich anstürmen können, beinhaltet das Deck die Karte "Überwältigender Ansturm", durch die die Kreaturen zu bedrohlichen Bestien heranwachsen, die den kümmerlichen Haufen von Kreaturen, der dem Gegner noch geblieben ist mit Leichtigkeit überrennen, um dann dem Gegner den Gnadenstoß zu geben. Mein persönliches Lieblingsdeck, obwohl ich noch nie ein Freund von Grün gewesen bin, aber dieses Deck hat mich überzeugt. Die Zweitfarbe (Rot), die den gegnerischen Kreaturen zusätzlich Feuer unter dem Hintern macht ist zwar nicht unbedingt nötig, aber auch nicht unnütz. In meinem Deck habe ich sie rausgenommen und den Platz mit noch mehr Bestien aufgefüllt und so macht das Deck auch eine gute Figur gegen meine Mitspieler. Meiner Meinung nach zusammen mit Macht der Prophezeiung auf Platz zwei der Rangliste der Spielstärke der Intro-Decks.
Macht der Prophezeiung: Dieses Deck fokussiert sich auf einen Aspekt der Farbe Blau, nämlich auf die Manipulation des Spiels. Und das, wie der Name schon sagt, durch die Macht der Prophezeiung. Im Idealfall weiß man immer, was man als nächstes zieht und nicht nur das, man kann sich sogar aussuchen was man ziehen wird. So hat man immer das Richtige auf dem Spielfeld, um das Spiel unter Kontrolle zu halten. Besiegen tut man den Gegner dann durch seine fliegenden Kreaturen. Auch diese Strategie funktioniert in etwa so, wie sie beschrieben ist. In diesem Deck ist Weiß die Zweitfarbe und unterstützt die Hauptfarbe nur bedingt. Weiß ist hier dazu gedacht um die Kreaturen des Gegners zu behindern, damit man selber freie Fahrt hat. Aber auch in diesem Fall gibt es genügend blaue Karten, die diesen Job erledigen können. Also kann man hier getrost Weiß rauswerfen und durch noch mehr Blau ersetzen. Obwohl ich am liebsten Blau spiele, sagt mir dieses Deck persönlich nicht so zu, weil es etwas langwierig ist, aber nichtsdestotrotz ist es ein spielstarkes Introdeck.
FazitMeine Freunde und Ich, wir hatten und haben viel Spaß mit der neuen Hauptedition, Magic 2011. Für jeden gab es mindestens ein attraktives Intro-Deck und die Decks sind auch, wenn man mal von Herrschaft der Blutsauger absieht, gut gebalanced. Was uns und vor allem mich gefreut hat, ist die Tatsache, dass die Hauptfarbe der Decks auch wirklich durch dessen Strategie verkörpert wird. Auf der oben verlinkten Produktseite findet man viele Informationen über die 11. Edition von Magic: The Gathering (darunter auch eine komplette Kartenliste), das bewerte ich sehr positiv, da man sich dort wirklich gut über das Produkt informieren kann. Vor dem Hintergrund des Spielpaßes vergebe ich 4.0 Punkte, also, wenn ihr mal 10€ übrig habt und nicht wisst, was ihr damit machen sollt - fahrt los, besorgt euch ein Intro-Deck und werdet zum Planeswalker!
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