Inhalt:

Marduk, der machtgierige und skrupellose Theokrat ist wieder da. Immer noch will er Storm in seinen Fängen wissen, denn die Anomalie soll ihm Zugang zum Multiversum bringen. Die drei Gefährten Storm, Rothaar und Nomad ahnen jedoch nichts davon, dass sie wieder in das Visier von Marduk geraten sind, sondern versuchen an einem gottverlassenen Ort das Schiff zu verkaufen, das sie in ihrem vorigen Abenteuer erbeutet haben. Doch Marduks Schergen sind ihnen bereits auf der Spur, an ihrer Seite ein seltsamer Hund. Als dieser aber Storm das Leben rettet, beginnen die Probleme erst recht, denn nun macht sich Marduk den Hund zu einem grausamen und gnadenlosen Gehilfen und hetzt diesen erneut auf Storm...

Zu Story, Schreibstil & Artwork:

Nach "Die Sieben von Aromater" und "Der Mörder von Eriban" bei denen neue und sehr interessante Charaktere die Bühne betreten haben, kehren Lodewijk und Lawrence mit diesem Band wieder zu dem größenwahnsinnigen Theokraten Marduk zurück. Ein Schritt, der allerdings nicht sonderlich geschickt erscheint, da Marduk ein sehr eintöniger und vorhersehbarer Bösewicht war und immer noch ist. Marduk ist ziemlich eindimensional dargestellt und kann als Fiesling nicht wirklich glänzen. Das schmälert die Güte der Geschichte, auch wenn diese von der Idee her durchaus interessant ist, da der seltsame Hund hier quasi ins Rampenlicht gerückt wird. Marduk züchtet mit ihm einen tödlichen Jäger. Dennoch gehört "Die Hunde von Marduk" zu den schlechteren Werken der Storm-Reihe, auch wenn kein Band bisher wirklich unterdurchschnittlich war. Das trifft auch für den vorliegenden Band zu, denn trotz seiner offensichtlichen Charakterschwächen hinsichtlich des Bösewichts, trifft die Story den Ton und das Feeling von Storm wieder einmal sehr gut.

An der Klasse der Illustrationen des mittlerweile verstorbenen Don Lawrence hat sich nichts geändert. Immer noch sind die Minigemälde quasi einzigartig und sehen einfach klasse aus, auch wenn die Personen gerade in Sachen Gesichtsausdrücke oft etwas statisch wirken. Aber das ist auch zum Teil auf die 80er Jahre zurückzuführen, denn damals waren Comics einfach noch anders und letztendlich entstammt Storm dieser Ära.

Qualität & Ausstattung:

Wie immer kommt der Band als Hardcover im Albumformat. Die Produktionsqualität ist von vorne bis hinten erstklassig. Abgerundet wird der Band, wie bei der Collectors Edition üblich, mit einem weiteren Teil von "Der lange Weg zu Storm", der diesmal die Entstehung des vorliegenden Bandes im Fokus hat und einem herausnehmbaren Print auf hochwertigem Karton am Ende des Bandes. Für Sammler eine tolle Sache.

Fazit:

"Die Hunde von Marduk" gehört meiner Meinung nach zu den bisher schwächsten Episoden der Serie, was den Band aber nicht gleichzeitig auch schlecht macht. Nur im direkten Vergleich zu den direkten Vorbänden zeigt der Band deutliche Schwächen. Das liegt vor allem an dem monotonen und archetypischen Bösewicht Marduk, der keinen Tiefgang besitzt und dessen Taten sehr vorhersehbar bleiben. Ansonsten macht die Story aber Spaß und die Optik ist wie gewohnt hervorragend. Auf jeden Fall was für Storm-Fans!