Inhalt:

Die Marvel-Zombies wurden von der Erde 2149 wegteleportiert. In „die Rückkehr der Marvel-Zombies“ dreht sich nun alles um Spider-Man, Wolverine und Giant-Man, die natürlich Zombies sind und ihren Wahnsinnshunger stillen wollen. Doch während Wolverine und Giant-Man ihrem unstillbaren Hunger nachgeben und sich durch das Fleisch mampfen, sucht Spider-Man nach einer Lösung gegen die Seuche. Dummerweise hat Giant-Man den Schlüssel zum Multiversum von Stark Industries gestohlen und so läuft Zombie-Spidey sie Zeit davon. Denn schafft es Giant-Man erst einmal den Schlüssel zu benutzen, dann ist keine Welt im Multiversum mehr vor den Zombies sicher…

 

Schreibstil & Artwork:

Es geht weiter mit den Marvel-Zombies und die Story in diesem Band knüpft locker an das Ende der originalen „Marvel-Zombies“ Reihe an, an deren Ende die Marvel-Zombies von der Erde 2149 fort teleportiert wurden. Am vorliegenden MAX 36 (MAX ist übrigens die Marvel-Sparte für Erwachsenencomics) haben gleich mehrere Autoren rumgedoktert (Fred van Lente, David Wellington, Jonathan Maberry, Seth Grahame-Smith), was nicht unbedingt gut sein muss. In diesem Fall hat die Zusammenarbeit aber recht gut geklappt und die vier Autoren haben eine blutig frivole Geschichte erdacht, die sich nicht hinter den vorigen MZ-Werken verstecken braucht. Dabei sind die Marvel-Zombies wieder vollkommen skrupellos und enorm splatterig inszeniert, was natürlich sehr gut zu einem Zombie-Setting passt, allerdings auch immer noch irgendwie ungewohnt für die Marvel-Supies ist. Vor allem, da die Marvel Zombies intelligent nach der Infizierung geblieben sind, aber dennoch ihren Hunger stillen müssen. Gerade Spider-Man kommt mit dieser Situation so gar nicht klar und in seinen klaren Momenten (immer dann wenn die Zombies gesättigt sind) zeigt er Reue und will den Hunger besiegen.

Es gibt viel blutige und brutale Action im Comic, wodurch tiefgründige Konversationen ein wenig auf der Strecke bleiben. Macht aber nichts, denn die „MZ“ wollen sowieso nicht so ganz ernstgenommen werden und das Ganze wird immer mit einem Augenzwinkern präsentiert.

Ganz klar ist „MZ“ kein Comic für schwache Nerven und ein reines Horror-Werk. Wer waschechte Zombiegeschichten mag oder auch schon die vorigen Ausgaben der „MZ“ mochte, der wird hier auf jeden Fall hervorragend bedient.

 

Zeichnerisch ist der Band ein wenig durchwachsen, denn es gibt verschiedene Zeichner mit verschiedenen Stilen, von denen nicht alle ganz 100% passen. Das größte Problem dabei ist, das es ein paar sehr saubere und farblich kraftvolle Artworks gibt, aber auf der anderen Seite eben auch düstere dreckige Illustrationen.

Letzterer Stil passt übrigens deutlich besser zum Setting. Wie auch immer, die verschiedenen Stile sind zwar für sich gesehen alle irgendwie ansprechend, aber leider wird durch die mehrfachen Wechsel einfach die Konsistenz nicht gewahrt und das schmälert den guten Gesamteindruck ein wenig, aber… es macht den Comic keineswegs schlecht.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Die „MZ“ kommen im Softcover und im US-Format. Der gut übersetzte deutsche Sammelband beinhaltet die komplette Mini-Serie „Marvel Zombies Return #1-5“, sowie eine kleine Cover-Galerie.

 

Fazit:

„Die Rückkehr der Marvel-Zombies“ ist ein weiterer blutiger Streich aus Marvels Erwachsenenbibliothek. Blutig, brutal, splatterig, aber auch irre witzig und selbstironisch. Die „MZ“ machen wieder enormen Spaß, die Story ist spannend und kurzweilig, wenn auch nicht allzu tiefgängig hinsichtlich der Konversationen. Dafür gibt es ein paar humorvolle Sprüche und Seitenhiebe. „MZ“ ist nichts für schwache Nerven, die kein Blut sehen können. Ganz im Gegenteil, die „MZ“ sind enorm blutig und stehen einem richtigen Zombiefilm in nichts nach. Zombie-Fans und auch Freunde der bisherigen Marvel-Zombies Geschichten kommen auch an diesem Band eigentlich nicht vorbei. Auf jeden Fall zugreifen, denn die „MZ“ sind wieder einmal ein sehr verdrehter Spaß, der sich lohnt!