Links zur Rezension InhaltVier sizilianische Familien, die Corleones, die Tattaglias, die Barzinis und die Straccis, ringen im New York der 40er Jahre um Einfluss, Macht und Reichtum. Sie betreiben illegales Glücksspiel und Schmuggel, kassieren Schutzgeld, kontrollieren die Buchmacher und sind im Kreditgeschäft aktiv. Als Pate ziehen sie für Ihre Familien die Fäden im Hintergrund. Dabei müssen Sie sich nicht nur um ihre Finanzen kümmern, sondern auch um das Ansehen ihrer Familie und ihren Einfluss in der Gesellschaft. Dennoch geht es darum, am Ende das meiste Geld zu haben.
Die Spieler verkörpern die jeweiligen Familienoberhäupter dieser Mafiaclans. Als Paten ziehen sie die Fäden im Hintergrund und kümmern sich dabei nicht nur um ihre finanziellen Belange, sondern auch um ihr gesellschaftliches Ansehen. So kann es durchaus vorteilhaft sein, zu heiraten und Enkel zu zeugen. Auch eine gebührende Geburtstagsfeier zu Gunsten des Paten tut dem öffentlichen Ansehen gut. So sehr die Interessen der einzelnen Familien auch miteinander konkurrieren, so respektvoll geht man offiziell miteinander um und begleicht eventuelle „Schulden“, ohne mit der Wimper zu zucken. Daneben wird natürlich keine Gelegenheit ausgelassen, der Konkurrenz die eigene Macht zu demonstrieren: Mit einem Tipp beim FBI werden Razzien ausgelöst oder – weniger subtil – ein gegnerisches Mitglied im Fluss versenkt. Oder man macht mit Hilfe des eigenen Consigliere der gegnerischen Seite ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann, und übernimmt so einen Laden, den das FBI soeben dicht gemacht hat. Mit Hilfe der Staatsanwältin, die natürlich eine Freundin der Familie ist, kommen wiederum die eigenen vom FBI verhafteten Angehörigen frei.
Nachdem der Spielplan aufgebaut wurde und jeder Spieler nun seine Familie kennt, die er anführt, und mit Geld und Marker versehen ist, beginnt das Spiel, das in sieben Runden unterteilt ist. Der Spieler bekommt sieben Figuren in der Farbe seiner Familie und vier Marker, mit der die Entwicklungen bei Ansehen, Einfluss, Einkommen und Gefälligkeiten angezeigt werden. Jede Runde startet mit dem Auszahlen des Einkommens. Das Einkommen richtet sich nach der Einkommensleiste. Als nächste wird die Ereigniskarte aufgedeckt. Damit ergibt sich, in welcher der Marker auf den Leisten Ansehen und Einfluss bewegt werden können und bei welcher nun das letzte Feld erreicht werden muss, damit man nicht schon vorher aus dem Spiel ausscheidet. Nun wird das Gangsterauto im Uhrzeigersinn bewegt und erhöht somit den Schutz für bestimmte Einrichtungen. Als letztes muss die Anweisung auf der Karte ausgeführt werden. Das eigentlich wichtig an dem Spiel ist die dritte und letzte Aktion in dem Spiel, das Würfeln. Dazu gibt es ein Würfeltableau und vier farblich unterschiedlich Würfel. Nun würfelt der Spieler mit allen Würfeln und entscheidet, welcher in die erste Zeile des Tableaus gelegt wird. Dann würfelt er mit den restlichen Würfeln noch einmal und entscheidet, wen er nun in die zweite Zeile legen will usw. Dabei haben die Farben eine große Bedeutung für das Ergebnis, und man sollte gut überlegen, welche Würfel für welche Zeile gewählt wird. So wird entschieden, wie sich die unterschiedlichen Leisten entwickeln und wie man welche Läden auf dem Spielplan mit seinen Leuten bestückt und zu weiterem Einkommen gelangt. Der Spielplan zeigt die New Yorker Stadtteile Brooklyn, Manhattan, Chinatown/Little Italy und Greenwich Village/Soho. Hier werden die Spielfiguren in die übernommenen Läden gestellt.
Das Spiel endet nach sieben Runden. Wichtig ist, dass man bei der sogenannten K.O. Leiste (Einfluss oder Ansehen) das letzte Feld erreicht hat. Hat man das nicht, scheidet man vor der Abrechung aus dem Spiel aus. Für die anderen gilt, Schulden begleichen und Leute aus dem Gefängnis holen, und wer dann das meiste Geld hat, ist der Sieger.
Das Spiel enthält: 1 Spielplan, 4 Würfeltableaus, 28 Spielfiguren „Familienmitglieder“, 13 Plättchen „Freund der Familie“, 24, Aktionsplättchen, 10 Ereigniskarten, 4 sechsseitige Würfel, 20 Schuldmarker, 18 Anzeigesteine, 1 Figur „Gangsterauto“, Spielgeld. Der Spielplan ist schön gestaltet und sehr stimmungsvoll. Das Spielmaterial ist sehr schön und qualitativ sehr gut.
Die Regeln sind sehr gut zu lesen und gut verständlich. Das Spielprinzip ist einfach und doch gut, und man muss bei der entscheidenden Phase in der Runde, dem Würfeln, genau überlegen, welchen Würfel man wo auf seinem Tableau ablegt.
Fazit:„Der Pate“ ist ein gelungenes Spiel, das ein bisschen das Flair der Filmreihe aufgreift und nicht nur Freunde des Films interessant ist.
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