Links zur Rezension InhaltWas bisher geschah in „Roter Zwerg“: Niemand ist unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen. So wie Dave Lister, der im Verlauf einer ausgedehnten Zechtour durch ganz London einen Filmriss hat und erst auf dem Saturn-Mond Mimas wieder das Bewusstsein erlangt. All seine Versuche, genug Geld für den Heimflug zusammen zu kratzen, schlagen fehl, so dass ihm nichts anderes übrig bleibt, als auf einem knallroten Riesenraumschiff mit Kurs auf die Erde anzuheuern. Wenn er allerdings geahnt hätte, dass es den Roten Zwerg und seine Besatzung schon sehr bald drei Millionen Jahre in die Zukunft und ans andere Ende des Universums schleudern würde, wäre er wahrscheinlich auf Mimas geblieben. Denn nun ist Dave Lister der letzte Vertreter der Menschheit, und seine einzige Gesellschaft sind ein seniler Bordcomputer, ein neurotisches Hologramm, ein Roboter mit Putzfimmel und eine intelligente Katze, das wohl bestgekleidete Wesen des gesamten Universums ...
Was geschehen wird: Dave Lister steckt in ziemlich großen Schwierigkeiten - um nicht zu sagen, in gigantischen Schwierigkeiten. Drei Millionen Jahre in der Zukunft und viele, viele Lichtjahre von der Erde entfernt, befindet er sich am allergefährlichsten Ort des gesamten Universums: in dem Riesenraumschiff Roter Zwerg - oder, genauer: Er steckt mitten im Computerspiel BESSER ALS DAS LEBEN. Und Dave ist so glücklich wie nie zuvor in seinem Leben! Denn BADL versetzt den Spieler in die schönste Welt, die er sich nur vorstellen kann - und das auf so vollkommene und großartige Weise, dass man nie wieder von dort in die Realität zurückkehren möchte. Und genau das ist der Haken an BADL ... BESSER ALS DAS LEBEN - das einzige Spiel, das so gut ist, dass es dich umbringt!
Grant Nayior ist das Pseudonym der beiden englischen Autoren Rob Grant und Doug Nayior, die zunächst Drehbücher für verschiedene TV-Sitcoms wie die weltberühmte Satire-Show Spitting Image schrieben, bis sie schließlich vor rund zwanzig Jahren die BBC-Fernsehserie Red Dwarf aus der Taufe hoben.
Am Anfang war ich etwas enttäuscht von dem Roman. Der rote Zwerg war ein sehr unterhaltsamer und witziger Roman. Doch auf den ersten Seiten ist davon nichts zu spüren. Man begleitet die unterschiedlichen Hauptfiguren in ihren Phantasien im Spiel BESSER ALS DAS LEBEN. Das ist nur im Fall von Rimmer dem neurotischen Hologramm unterhaltsam. Die Phantasien von der Katze und dem Roboter werden nur kurz angeschnitten, und die von der Hauptfigur Dave Lister ist zu schön und lieb und freundlich und in Watte gepackt und einfach… langweilig. Er lebt mit seiner einzigen großen Liebe und seinen beiden Kindern in einem wunderschön idyllischen Ort, und alles ist perfekt. Das ändert sich, als plötzlich eine leicht bekleidete Frau mit einem Truck in das Dorf hereinschneit und mehrere Häuser beschädigt. Listers Frau verschwindet mit samt den Kindern, und auch sonst wenden sich alle von ihm ab. Nach dem schwachen Start kommt aber der Roman zu der alten Stärke des Vorgängers zurück. Es wird Planetenbilliard gespielt, und man erfährt mehr über die Erde. Dabei gibt es immer wieder witzige Einschübe, bei denen man schmunzeln muss.
Fazit:Bis auf den Einstieg ist Besser als das Leben ein gelungener und unterhaltsamer Roman, nicht nur für Freunde des Anhalters.
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