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Ein böser Zauberer erschuf vor langer Zeit einen Spiegel, der alles Schöne und Gute verzerrt und hässlich aussehen ließ, und das Böse war gut zu erkennen.

Doch eines Tages fiel der Spiegel dem bösen Zauberer aus den Händen, und er zersprang in viele tausend Teile, die nun auf der Welt verteilt wurden. Je nachdem wo sie die Menschen trafen, veränderten sich diese. Wenn der Splitter im Herzen landete, so wurde es kalt wie Eis, und im Auge sah derjenige nur noch das Hässliche und Böse.

Auch Kay wird von den Splittern des Zauberspiegels getroffen, und so wird sein Herz zu einem Eisklumpen und, da auch sein Auge getroffen wird, findet er das Schöne nicht mehr schön. Zuvor hat er mit dem Nachbarskind Gerda den ganzen Sommer gespielt und sich an dem Rosenbusch im Pflanzenkasten erfreut. Doch nachdem der Splitter ihn getroffen hat, zieht er diese sogleich aus dem Kasten. Auch verändert er sich und verspottet Gerda. Anstatt mit ihr spielt er lieber mit den bösen Jungs, deren größter Spaß im Winter es ist, sich mit ihren Schlitten an eine vorbeifahrende Kutschen zu hängen.

Auch Kay macht da mit und hängt sich an eine prächtige Kutsche. Doch die Kutsche gehört der schönen Schneekönigin und die zieht den Jungen mit. Ihr Kuss tötet ihn fast, doch er spürt nichts mehr und verfällt ihrer kalten Schönheit. So bleibt er bei ihr und lebt in dem Palast.

 

Im Frühling macht sich Gerda nun auf die Suche und treibt mit einem Boot stundenlang auf einem große Fluss. Schließlich landet sie bei einer guten Zauberfee, die in einem Häuschen in einem großen Blumenfeld wohnt. Da sie einsam ist, möchte sie, dass Gerda bei ihr bleibt, und das gelingt ihr. Der Zauber der Blumen verführt Gerda zum Bleiben, doch schließlich erinnert sie sich und flieht aus dem Garten. Doch es ist schon Herbst.

Ihr weitere Suche führt sie in ein königliches Schloss, wo sie eine Kutsche bekommt. Sie wird überfallen und wieder freigelassen. Mit Hilfe einer weisen Frau kann sie nun das Schloss der Schneekönigin finden und dort vielleicht ihren Freund befreien.

 

Beim Hörverlag ist nun die Lesung dieses Klassikers von Hans Christan Andersen erschienen. Als Sprecher agiert Ulrich Noethen, und der macht das sehr gut. Wie ein Märchenerzähler schildert er die Geschichte, und kurzzeitig hat man das Gefühl, es ist wie früher, als man der Stimme des Märchenonkels gelauscht hat. Ihm gelingt es, den Figuren Leben einzuhauchen und den Hörer mitzunehmen auf die Reise in die Kälte.

 

Die Lesung hat eine Dauer von sechsundsiebzig Minuten. Die CD befindet sich in einem normalem CD Case, und ein Booklet liegt bei.

 

Fazit:

Die Schneekönigin ist mit Sicherheit eines der bekanntesten Märchen von Andersen, und die Umsetzung des Hörverlags mit Ulrich Noethen ist sehr gut gelungen.