Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Ein Fall für Johannes Cabal 2 - Totenbeschwörer
Bewertung:
(3.9)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 15.01.2011
Autor:Jonathan L. Howard
Übersetzer:Jean-Paul Ziller
Typ:Roman - Fantasy
VerlagGoldmann / Randomhouse
ISBN/ASIN:978-3-442-47034-1
Inhalt:416 Seiten, Softcover
Preis:12,00 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Was man nicht alles tut, um die Leihgebühr in einer Bibliothek zu umgehen. Johannes Cabal tut sehr viel dafür, er nimmt sogar in Kauf, im Gefängnis zu landen und hingerichtet zu werden. Dabei wollte er eigentlich nur ein Buch ausleihen.

Nun gut, er ist nachts in die Bücherei eingebrochen und hat versucht, ein Buch zu entwenden, das streng bewacht wird. Aber die »Principia Necromantica«, so heißt das Nachschlagewerk, ist schließlich auch essentiell für jeden Nachwuchs-Totenbeschwörer.

Doch kurz bevor seine letzte Stunde schlagen soll, wird er einem hohen mirkarvianischen Staatsmann vorgestellt, der seine Fähigkeiten dringend brauchen kann. Mirkarvien ist ein Land in Aufruhr. Um als Staat wieder unabhängig zu werden, soll der Kaiser Antrobus II. wieder an die Macht. Dummerweise ist ausgerechnet der gerade verstorben.

Man hat sich die Rebellion so schön vorgestellt: Der Kaiser hält eine Rede, und das mirkarvianische Volk befreit sich. Danach hätte die Majestät nach Meinung aller ruhig sterben können. Nun soll Johannes Cabal helfen, die Rebellion doch noch möglich zu machen. Er soll den Kaiser für ein paar Stunden wiederbeleben, damit er die Rede halten kann. Für den Totenbeschwörer eigentlich kein Problem, aber dann kommt doch alles anders als gedacht...

 

Mit „Der Totenbeschwörer“ gibt es nun den zweiten Fall für Johannes Cabal und er muss wieder einmal seinen Mann stehen. Dabei ist er nicht der strahlende, gute Held, sondern er könnte auch in einer anderen Handlung als Bösewicht durchgehen. Nüchtern betrachtet er seine Optionen und wägt ab, wie er am einfachsten und leichtesten seine Ziele erreicht. Dabei schreckt er auch nicht vor Kapitalverbrechen zurück. Um so bemerkenswerter ist es, dass es dem Autor gelingt, seine Hauptfigur noch sympathisch erscheinen zu lassen.

In seinem aktuellen Fall steht er zu nächst mit dem Rücken zur Wand und kann sich mit großer Not befreien. Dabei sind seine Fähigkeiten als Nekromant gefordert. Wobei der Autor auf eine genaue Beschreibung verzichtet. Vielmehr muss Cabal sich als Beamter auf ein Luftschiff schleichen, um weiter zu kommen. In dieser Passage verliert der Roman ein bisschen an Tempo. Der Autor schildert sehr ausführlich die Luftschiffe und die Gäste. Schließlich löst Johannes Cabal in bester Meisterdetektivmanier den Fall.

 

 

Fazit:

Bis auf den Mittelteil, den man hätte etwas straffen können, ist auch der zweite Teil ein sehr gelungener Roman. Die kleine Schwäche wird durch ein gelungenes Finale wieder ausgeglichen.