Links zur Rezension InhaltWas bisher geschah: Was bisher geschah: Rückblick auf Band 1 – Die Grenze Früher teilten sich die Menschen mit den geheimnisvollen Qar den Kontinent Eion. Doch als eine tödliche Krankheit ausbricht, machen die Menschen die Qar dafür verantwortlich. Es kommt zum Kampf, in dessen Verlauf die Qar in den Norden zurückgedrängt werden. Um sich vor den Menschen zu schützen, beschwören die Qar eine Nebelwand. Jeder Mensch, der sie betreten hat, ist nicht mehr zurückgekommen. Schiffe, die sich in dem Nebel verirrt haben, sind für immer verloren. Nach dem Kampf wurde das Königreich der Südmark, das sich nun an der Grenze zum Nebelwall befindet, in vier Marken aufgeteilt, die Nordmark, die Südmark, die Ostmark und die Westmark. Doch im Volksmund heißt die Südmark nur Schattenmark bzw. schadowmarch.
Vor diesem geschichtlichen Hintergrund startet die eigentlich Handlung. Nach vielen Jahren des Friedens droht ein neuer Krieg, doch diesmal zwischen den Menschen. Das Königreich Südmark wird von dem machtgierigen Autarch vom Nachbarreich Xand bedroht. Durch Banditen hat er den König Olin von Südmark gefangenen genommen. Zunächst übernimmt der Kronprinz Kendrick die Staatsgeschäfte, doch er wird in der Nacht ermordet, und so fällt die Last, das Land zu führen, den beiden fünfzehnjährigen Zwillingen Barrick und Briony zu. Doch am Hof werden sie durch Intrigen immer wieder behindert.
Auch die Qar rüsten zum Schlag. Sie haben ein Menschenkind in den Nebelwall gelockt und setzen es nun wieder aus. Es wird von zwei Funderlingen gefunden, die sich seiner annehmen.
Am Ende des Bandes muss Briony von der heimischen Burg ihrer Familie fliehen. Ihr Bruder Barrick zieht in den Kampf gegen die geheimnisvollen Fabelwesen im Zwielichtsland.
Was geschehen wird: Nachdem das Reich der Südmark gefallen ist. Der König befindet sich in der Gefangenschaft, und im Norden steht aus den Schatten ein riesiges Heer von Elfen aus dem Volk der Quar. Außerdem schmiedet im Süden der der Macht besessene Herrscher Sulepis Eroberungspläne. Zu diesem Zweck spannt er auch das jüngstes Kind des Königs ein. Der Kronprinz ist gefallen, und die Zwillinge Briony und Barrick scheinen verschwunden. Doch die beiden sind nicht verschwunden oder gar tot. Von vielen unbemerkt haben sie bereits den Kampf aufgenommen und dabei völlig unterschiedliche Wege eingeschlagen. Barrick ist hinter die Schattengrenze in das alte Reich der Elfen gegangen und versucht dort einen magischen Spiegel an einen bestimmten Ort zu bringen. Begleitet wird er dabei von einem sprechenden Raben. Hauptmann Vansen ist zurück in das Reich gekehrt und kümmert sich darum, den Widerstand auszubauen. Ihm gelingt es auch, nicht menschliche Wesen für den Kampf zu gewinnen. Briony ist am Hof von Svan und muss dort erst einmal herausfinden, wer auf ihrer Seite steht und wer nicht. Außerdem empfindet sie mehr als nur Freundschaft für den regierenden Prinzen.
Drei Jahre mussten wir auf den dritten Band der Fantasyreihe Shadowmarch von Tad Williams warten, und sie ist noch nicht zu Ende. Es gibt noch einen Band, da der dritte Band der Trilogie wieder zu dick ist und getrennt wurde in zwei Bände. Das hatten wir schon einmal bei dem Autor. Gleich zu Beginn gibt es eine ausführliche Zusammenfassung der ersten beiden Teile, und das ist auch gut so. In den letzten drei Jahren hat der ein oder andere mit Sicherheit einige andere Bücher gelesen. Doch nach dem Auffrischen geht es nahtlos weiter. Vom Setting spielt die Handlung in einer mittelalterlichen Fantasywelt, in der Menschen und Elbenvölker, die Quar und die Zwielichter, leben und sich bekämpfen. In diesen Wirren stehen die jungen Helden und versuchen den Konflikt auf eine ganz andere Art zu lösen, die beide Völker retten könnte. Hinzu kommt eine eigene Mythologie mit Göttern und Halbgöttern, die keine wirkliche Macht besitzen, aber unterschwellig eine Bedrohung sind. Das Ganze wird aber vom Autor erst nach und nach geschildert und rückt dann immer mehr in den Mittelpunkt. Geschickt wird dabei auch die Familiengeschichte eingebaut. Wer den Autor von seinen anderen Zyklen kennt und mag, wird auch in dieser Reihe seine Freude haben. Erst langsam offenbaren sich die Ziele der unterschiedlichen Figuren, und so ergibt sich spärlich ein Bild . Die Charaktere sind gut gezeichnet und auch die Gegner, allen voran der verrückte Tyrann, der die Vergangenheit zu kennen scheint und sie für sich nutzen will. Alles wird sehr detailreich und ausführlich beschrieben, und trotzdem gelingt es dem Autor, nicht zu langweilen.
Schön ist, dass es am Ende des Buches ein Glossar und eine Liste der Personen und Orte gibt. Auch die Karten in der Coverinnenseite sind sehr schön anzusehen. Wer noch mehr Informationen zu dem Buch möchte, www.tadwilliams.de oder www.shadowmarch.com. Die Ausstattung des gebundenen Buches ist vorbildlich mit Lesebändchen und Silberprägung. Leider fehlen die schönen Illustrationen von der Internetseite.
Fazit:Jetzt müssen wir noch ein Jahr warten, und dann kommt endlich der letzte Teil heraus. Der dritte ist gelungen und sorgt nur dafür, dass das Warten unerträglich wird. Tad Williams hat wieder einen genialen Fantasyzyklus geschrieben.
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