Links zur Rezension Inhalt:Endlich hat Durkan Marlysa gefunden, um ihr Tatrins Nachricht anzuvertrauen. Zurück in Dompour, muss sie allerdings feststellen, dass ihr Freund aus Kindertagen verschwunden ist. Haben womöglich die Kidriks, eine Horde barbarischer Krieger, die eine geheimnisvolle Operation in der Region Tolden vorbereiten, ihre blutigen Hände im Spiel? Marlysa kommt bald dahinter, dass ihr Geburtsort in großer Gefahr ist. Doch wird sie ihre alten Freunde wiederfinden – Tatrin, Cilia, Ossian und Stirius – und erfahren, was aus ihnen geworden ist? Marlysa wandelt auf den Spuren ihrer Vergangenheit... und das könnte für sie sehr schmerzlich werden...
Schreibstil & Artwork:Der neunte Band beginnt wiederrum einen neuen Zyklus. Kein Wunder, denn der vorige "Waltras"-Zyklus liegt schon eine ganze Weile zurück, nämlich über 2 Jahre. Gerade die Fans der Reihe, werden sich also über diesen neunten Band freuen... hoffentlich. Denn während die vorigen Bände mit sehr facettenreichen und spannenden Stories auftrumpfen konnten, plätschert der Plot von "Rückkehr nach Tolden" nur ganz seicht vor sich hin und überzeugt kaum. Richtige Spannung will hier nicht aufkommen und das ist wirklich schade, denn Potenzial steckt auf jeden Fall in der Story. Das große Problem, das die Geschichte wohl hat ist, dass sehr viele Elemente recht bruchstuckhaft begonnen werden und in diesem Band nicht aufgeklärt werden (da es noch einen weiteren Band geben wird). Natürlich kann man auch nicht alle Geheimnisse aufdecken, aber hier bleibt der Leser schon sehr stark im unklaren und weiß eigentlich nicht so recht, was er von der ganzen Sache halten soll. Mal davon abgesehen, kann der Plot auch einfach nicht wirklich fesseln - zumindest längst nicht so, wie die erfrischend lockere Story der vorigen Bände. Auch die Protagonistin selbst wirkt nicht so dynamisch und interessant wie noch zuvor. Vor allem aber tritt sie kaum richtig in Aktion, ist zumeist eingesperrt, wird verprügelt oder tappt äußerst dämlich in offensichtliche Fallen. Dafür das Marlysa früher zwar impulsiv an sich, jedoch recht besonnen im Kampf war, ist ihr Verhalten hier einfach seltsam und inkonsistent.
Gezeichnet wurde auch dieser Band wieder von Danard, dessen Artworks generell wirklich toll sind. Aber auch hier hat man den Eindruck das der Künstler sich diesmal nicht so viel Mühe gegeben hat, wie bei den vorigen Geschichten. Proportionen und Mimik der Charaktere wirken nicht immer richtig, allerdings hat der Zeichner durchaus viel Dynamik in seine Panels gebracht und das sie kraftvoll koloriert sind, versteht sich wohl von selbst. Prinzipiell sehen die Artworks also wieder sehr gut aus, aber ein paar kleinere Makel gibt es dennoch zu bemeckern.
Qualität & ÜbersetzungDie Übersetzung ist, wie so oft, sehr gut und schön flüssig zu lesen. Der Band kommt im Hardcoveralbumformat (320x230mm), hat 48 Seiten und kostet 12,80 Euro. Papier, Druck und Bindung sind wie immer sehr gut und von höchster Qualität. Extras gibt es nicht.
Fazit:Der neunte Band von Marlysa kann nicht wirklich überzeugen und ist wohl nur was für richtige Marlysa-Fans respektive Verehrer, die die Reihe bisher geliebt haben. Schlecht ist der Band sicher nicht und grundlegend bringt er dem Leser genau das was man an Marlysa zu schätzen gelernt hat, aber die Story will nicht wirklich fesseln - die Spannung fehlt hier weitestgehend. Mag sein, das das im nächsten Band besser wird, das kann man nur hoffen. Die Artworks hingegen sind, bis auf ein paar Kleinigkeiten, wirklich toll und präsentieren Marlysa in der bekannten Optik. Hardcore-Fans kommen an diesem Band nicht vorher, Neulinge sollten viel weiter vorne beginnen, am Besten bei Band 1.
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