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Halo 3 - Erstschlag
Bewertung:
(4.7)
Von: Peter Basedau
Alias: Zanan
Am: 25.02.2011
Autor:Eric Nylund
Übersetzer:Claudia Kern
Typ:Sci-Fi - Militärroman
Setting:Halo
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-8332-1083-9
Inhalt:411 Seiten, Softcover
Sprache:Deutsch

”Unsterbliche Spartaner?”, flüsterte Dr. Halsey. Sie stand plötzlich aus ihrem Stuhl auf und stieß verärgert die Monitore zur Seite. „Ich wünschte, das wäre wahr.“

 

Vorab:

Halo III – Erstschlag (First Strike) ist der Abschluss der ursprünglichen Romantrilogie zum Videospiel Halo – Combat Evolved und hat inhaltlich nichts mit dem Spiel Halo 3 zu tun. Eric Nylund läuft wieder zu Bestform auf und bringt diese erste Sage um den Master Chief und dessen Spartaner zu einem würdigen Abschluss. Die folgenden drei Romane befassen sich nicht mehr direkt mit ihm und ob nach Halo – Reach ein weiteres Spiel mit den Spartanern, dem O.D.S.T. und der Halo-Ringwelt kommt, scheint nach der Selbstauflösung von Bungie fraglich. Für die Freunde der Romanwelt bieten die Autoren allerdings einen Lichtblick, genaugenommen sogar zwei: die Halo - Evolutions I und II – Kurzgeschichtensammlungen.

Die Nummerierung der Romanreihe wird hier zu Abgrenzung von den Spielen mit römischen Ziffern angegeben.

 

Aufmachung:

Panini hat das Originalcover von Ballantine Books übernommen, welches in gewohntem Hochglanz den „Master Chief“ und zwei Marines zeigt. Der Originaltitel heißt First Strike, das vorliegende, deutsche Buch entstammt der 5. Auflage (März 2010) des 2004 erstmalig auf Deutsch erschienenen Romans. Der Klappentext fängt gut an, doch nach 50% verliert er leider etwas den Zusammenhang zum Inhalt.

 

Inhalt:

Erstschlag ist die direkte Fortsetzung zu Halo II – Die Invasion und dem Videospiel Halo – Combat Evolved. Dabei wird zunächst in der Zeitlinie etwas zurückgesprungen, denn wir erleben die Ereignisse um die Spartaner, welche auf Befehl des Master Chiefs während des Angriffs auf den Planeten Reach dorthin flogen und dort direkt die Allianz bekämpften bzw. zivile wie militärische Einrichtungen sichern sollten. Als der Master Chief das System verließ und mit der Pillar of Autumn gen Halo in den Slipstream sprang, sah es so aus, als wäre Reach gefallen und die Allianz würde den Planeten wie üblich „verglasen“. Doch dem war nicht so, denn die Allianz suchte auf Reach nicht nach menschlichen Stützpunkten und Zielen, sondern nach Artefakten einer Rasse, welche sie die Blutsväter nennen. Daher wird der Planet nicht völlig verbrannt, sondern zunächst nur teilweise.

 

Die Handlung spaltet sich alsbald in zwei Zeitlinien, eine, die uns die Taten der zurückgebliebenen, 26 überlebenden Spartaner auf Reach erzählt. Eine zweite, welche direkt an das Ende von Halo – Combat Evolved anschließt. Dort findet der Master Chief, der sich mit Cortana – deren Speicher bis zum Rand mit Halo-Daten gefüllt ist – auf einen Longsword-Raumjäger gerettet hat, in einem Pelican-Landungsschiff einige Überlebende, unter anderen Sergeant Johnson. Mit diesen verfolgt der Master Chief den ursprünglichen Plan der Spartaner, ein Schiff der Allianz zu kapern.

 

Unterdessen kämpfen die Spartaner auf Reach an verschiedenen Orten um ihr Überleben. (Hier wurden von den Machern von Halo Reach sicher Anleihen genommen, trifft das dortige Noble-Team auch auf die „Mutter“ des Spartanerprogramms, Dr. Catherine Halsey.) Wir begleiten eine Gruppe um die Spartaner Fred, Kelly und Joshua, die versprengte Marines aufsammeln und einen Angriff auf eine riesige Truppenansammlung der Allianz durchführen, während andere einen Admiral retten und das ehemalige Ausbildungszentrum der Spartaner sichern. Letztlich kehrt der Master Chief nach Reach zurück und angesichts einer riesigen Flottenansammlung, fassen er und die überlebenden Spartaner einen nahezu wahnwitzigen Plan, während sich Cortana und Dr. Halsey die Köpfe wegen Allianz-KIs und Blutsväterartefakten zermartern müssen...

 

 

Übersetzung:

Keine Beanstandungen. Die Qualität ist gewohnt gut und über die sonstigen Kleinigkeiten wurde in den Rezensionen zu Halo I und II bereits genügend gesagt. Diese wurden allerdings, wie der Rezensent mittlerweile weiß, in Halo – Evolutionen abgestellt.

 

 

Fazit:

Kaufen! Auch jene, die sich nicht zur Halo-Nation zählen, dürften voll auf ihre Kosten kommen. Nylund versteht es perfekt, die Leser zu jedem Zeitpunkt in Atem zu halten, sei es aus der Sicht des Master Chiefs, Cortanas, der Spartaner oder auch Dr. Halseys. Dabei gönnt uns der Autor wiederum alles, vom Einzelgefecht bis hin zur grandiosen Weltraumschlacht. Wer Halo I genossen hat, wird Halo III lieben!