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»Der beste Weg, eine Außenseiterin zu werden, ist anders zu sein. Und glauben Sie mir, ich bin ziemlich anders, vielleicht mehr, als mir selbst bislang bewusst war...«

Es ist eine Sturm durchpeitschte Nacht, als Jane Trues Mutter plötzlich splitterfasernackt in den Straßen des kleinen Küstenstädtchens Rockabill auftaucht und dabei mal eben das Herz des begehrtesten Junggesellen der Stadt erobert.

Nur um sechs Jahre später bei einem weiteren Unwetter auf geheimnisvolle Weise wieder zu verschwinden. Jane bleibt mit ihrem herzkranken Vater und dem Misstrauen der Nachbarn allein zurück. Dass sie ihrer Mutter mit der Zeit zum Verwechseln ähnlich sieht und die merkwürdige Angewohnheit hat, oft stundenlang im eiskalten, aufgewühlten Meer zu schwimmen, trägt nicht zu ihrer Beliebtheit bei.

Trotzdem versucht Jane, ein möglichst normales Leben zu führen - bis sie eines Nachts eine Leiche aus dem Wasser fischt. Von da an ist nichts mehr, wie es einmal war. Der geradezu unverschämt attraktive Ermittler ist dabei nur das geringste von Janes Problemen...

Das grundlegende Setting ist recht interessant mit Wesen, die einen fantastischen Hintergrund haben und in der Gegenwart leben. Janes Mutter ist so zum Beispiel eine Art Robbe, und auch Jane hat von ihr einiges geerbt. Als jedoch der Blut saugende Ermittler Ryu auftaucht, ist man wieder in der alten Schiene. Dazu kommt, dass sich die Einleitung sehr lange Zeit hinzieht. Sobald jemand umkommt von den fantastischen Wesen hat man die Hoffnung, es geht nun los. Aber die Autorin lässt den Leser bei ihrem Debüt einfach zappeln. So vergehen die Seiten, und man hat die Hälfte – wenn man so lange durchhält – hinter sich, und langsam gewinnt die Handlung an Fahrt und Tempo. Aber man muss bis dahin durchhalten.

Die Hauptfigur ist etwas schwach gezeichnet. Jane hat nicht die Tiefe, die man sich für eine Hauptfigur wünscht und die man bei so einer langen Einleitung auch erwarten könnte. Die anderen Figuren sind Statisten und nur stereotyp beschrieben. Da fehlt viel, aber bei einigen lohnt es auch nicht, da sie kurz nach ihrem Auftreten auch schon tot sind.

Fazit:

Nachtstürme von Nicole Peelers ist gerade mal durchschnittliche Kost und kann nicht richtig begeistern. Einzig dem Setting und den magischen Wesen kann man noch etwas abgewinnen.