Links zur Rezension InhaltMit dem neuen Brettspiel Alcazar aus dem Hause Kosmos erhält der Spieler gleich zwei Spiele. Mit dem neuen Spiel Alcazar lässt sich auch eine Variante des Kultspieles Big Boss aus den Neunzigern spielen, und so ist es schön, dass hier für auch die Regeln beiliegen.
Das Spiel enthält: 1 Spielplan (mit 72 Grundstücken sowie Schlosswertskala von 1 bis 50) 5 Kurzspielregeln „Das neue Big Boss“, 1 Beiblatt und 1 Spielanleitung 72 Baukarten (mit den Nummern 1 bis 72) 20 Turmkarten (ermöglichen den Bau in die Höhe) 10 Granden (= Adlige in 5 Farben, je 2 pro Spieler) 30 Barone (= Adlige in 5 Farben, je 6 pro Spieler) 84 Bausteine (werden mit Bau- und Turmkarten gebaut) 8 Gründungssteine (Brücken für die Schlossgründung) 8 Schlosswappen (markieren den Schlosswert auf der Schlosswertskala) 8 Schlossfahnen (markieren jedes Schloss auf dem Spielplan) Spielgeld („Real“): 32x 1er, 20x 5er, 33x 10er, 20x 50er, 20x 100er
und für Alcazar gibt es zusätzlich noch: 5 Kurzspielregeln Alcazar, 1 Beiblatt und 1 Spielanleitung 20 Brücken (die den Wert eines Schlosses steigern)
Im neuen Big Boss wünscht der König ein mächtiges und prunkvolles Schloss und beauftragt die Adelsfamilien (die Spieler) nun, damit so eine großartige Schlossanlage zu bauen. Bei dem Bau verdienen die Spieler für jeden Baufortschritt mit und können ihren Reichtum mehren. Zunächst werden aber der Spielplan in die Tischmitte, die Bausteine und Gründungssteine sowie die Schlosswappen und Schlossfahnen daneben gelegt. Die Baukarten werden gemischt, und jeder Spieler erhält davon zehn Stück. Sechs werden offen neben den Spielplan gelegt, und der Rest ist der verdeckte Nachziehstapel. Daneben gibt es noch Turmkarten. Nun bekommt jeder Spieler noch dreißig Real als Startkapital und seine Spielfiguren (zwei Granden und sechs Barone).
Ziel des Spieles ist es, am Ende das meiste Geld zu haben. Der Spielablauf ist unterteilt in zwei Aktionen. Der Spieler kann eine Baukarte oder eine Turmkarte kaufen, oder er kann bauen. Das Kaufen geht dabei recht zügig, und schon ist der nächste Spieler an der Reihe. Beim Bauen gibt es aber verschiedene Möglichkeiten. Man kann ein Schloss gründen mit einem der acht Gründungssteine, eine Villa errichten oder ein Schloss oder eine Villa mit einer Bau- oder Turmkarte weiter ausbauen. Doch bei allem gibt es bestimmte Dinge zu beachten und Abstände beim Bau einzuhalten. Dabei spielt der Spieler eine Baukarte auf und setzt auf das Feld mit der Nummer der Baukarte einen Baustein bzw. einen Gründungsstein. Mit einer Turmkarte kann man einen Baustein auf ein beliebiges Feld setzen und somit den Schlosswert erhöhen. Die acht größten Komplexe sind die Bauwerke, die mit einer Fahne versehen werden und deren Schlosswert mit dem Wappen auf der Schlosswertskala nachgehalten wird. Der Schlosswert errechnet sich durch die Größe und Höhe des Schlosses, und er gibt die Höhe an des Betrages, den der Spieler für den Bau erhält. Interessant ist der Einsatz der Granden und Barone. Sie werden auf den Schlössern und Villen platziert. Dafür muss der Spieler den Schlosswert als Gebühr entrichten. Sie können wieder zurückgenommen werden, und man erhält dafür den dann gültigen Schlosswert als Entschädigung wieder. So mehrt man sein Geld, wobei der Einsatz des Granden das Doppelte kostet, aber dafür auch das Doppelte einbringt. Schließlich sind nach und nach alle Baukarten gespielt und somit die meisten Felder bebaut. So werden nun Villen und Schlösser zusammengebaut, und immer wird das kleinere Bauwerk dem größeren zugeschlagen. Die Adeligen auf dem kleineren Schloss müssen vom Spielplan genommen werden, und der Spieler wird in Höhe des alten Schlosswertes entschädigt. Bei Villen bleiben die Adeligen stehen. Das Spiel endet, wenn alle Bausteine verbaut sind. Die positionierten Adeligen werden nun von den Bauwerken genommen, und die Spieler werden ausbezahlt. Nun steht fest, wer das meiste Geld erwirtschaftet hat und somit der Gewinner ist.
Bei dem eigentlichen Spiel Alcazar erhält der Spieler zu Beginn genau dasselbe, nur bekommt er zehn Real mehr als Startkapital. Auch hat der Spieler zwei Aktionen, wobei auch das Kaufen genau so verläuft wie bei der Variante Big Boss. Beim Bau gibt es aber Unterschiede. Die Gründung eines Schlosses geht nicht mit den Gründungssteinen, denn die sind in diesem Spiel die Schlossbrücken. Ein Schloss wird durch vier Bausteine gegründet. Drei kommen dabei auf die erste Ebene und ein weiterer auf die zweite Ebene. Neu ist der Einsatz der Schlossbrücken, die nun zwei Gebäude mit einander verbinden können und somit den Schlosswert erhöhen. Doch dabei sind einige Regeln zu beachten. Wichtig ist bei der Spielvariante der Einsatz der Adeligen, da das Spielziel nicht ist, das meiste Geld zu haben, sondern Siegpunkte zu erringen, und die erreicht man, indem die Adeligen auf möglichst hohen Komplexen positioniert. So werden auch bei einem Zusammenschluss die Adeligen nicht mehr vom Spielplan genommen.
Die Ausstattung ist - und das kennt man von Kosmos- sehr gut. Zwar sind die Spielfiguren nicht aus Holz, sondern aus Kunststoff. Da aber auch die Bausteine aus Kunststoff sind, ist das auch besser so. Grafisch ist das Spiel sehr ansprechend und sorgt für das richtige Flair. Die Regeln sind sehr ausführlich und gut lesbar. Mit zahlreichen Beispielen sind sie noch verständlicher, und sehr schön sind die Kurzübersichten für die Spieler, auf denen man während des Spieles die Regeln noch einmal schnell nachsehen kann.
Fazit:Alcazar und auch das neue Big Boss haben sehr viel Spaß gemacht und uns je Spiel bis zu zwei Stunden unterhalten. Dabei kann man das Spiel mit maximal fünf Spielern spielen, doch schon mit zwei Spielern kann man seinen Spaß haben.
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