Links zur Rezension Inhalt:Angespornt durch das amerikanische Supersoldatenprojekt, das Captain America hervorgebracht hat, arbeitet Professor Braddock in der Zentrale der E.U.S.S. an einem ähnlichen Projekt mit einem ähnlichen Ziel in dessen Fokus ein seltsamer Mann steht, der behauptet Thor zu sein. Braddock bitte Dr. Blake um Hilfe, der sich auf diesem Gebiet sehr gut auskennt und zu glauben weiß wen er da tatsächlich vor sich sitzen hat. Äonen zurück kämpfen die drei Brüder Thor, Loki und Baldur für das glorreiche Asgard und schützen Odins Reich gegen immer wieder eindringende Feinde. Doch Odin selbst, spricht davon das auch Asgard nicht ewig wehren wird und letztendlich kommt der Untergang mit den Nazis, denn der mysteriöse Baron Zemo geht ein Bündnis mit diesen ein, um ein Heer gegen Odin zu führen. Aber selbst das würde nichts helfen, wäre da nicht ein Verräter in den Reihen Asgards…
Schreibstil & Artwork:Mark Millar hat in „Die Ultimativen“ nie wirklich die Herkunft des ultimativen Thors geklärt. Mit vierteiligen Mini-Serie „Ultimate Comics Thor“ haben sich Jonathan Hickman und Carlos Pacheco genau an diese Aufgabe gemacht. Dabei heraus gekommen ist eine interessante Story, die allerdings auch nicht wirklich neu erscheint. Zu viele Parallelen zum originalen Thor (also dem aus der 616-Kontinuität und nicht aus dem ultimativen Universum) existieren hier und wer sich ein wenig im Marvel-Universum auskennt, merkt das schnell. Dennoch macht die Geschichte um die Herkunft des ultimativen Thors durchweg Spaß, denn Autor Hickman erzählt sie auf sehr geschickte Art und Weise, bedient sich dabei gleich dreier Zeitebenen, um seinen Plot aufzubauen. Zunächst ist da die (ultimative) Gegenwart – also das ultimative Universum nach dem so genannten Ultimatum – in der „Thor“ im Supersoldatenprogramm steckt und auf Herz und Nieren untersucht wird. Ob man ihm und seiner schier unglaublichen Erinnerungen wirklich glaubt, steht noch in den Sternen. Dann gibt es immer wieder Rückblicke in die Welt der Asen, als Odin der Anführer der nordischen Götter war und seine drei Söhne ihm respektvoll dienten. Darüber hinaus springt der Autor immer wieder in die Nazi-Zeit, denn die Machenschaften dieser sind ausschlaggebend für den Untergang der Asen. Das Alles erzählt Hickman spannend und actionreich und fügt alle drei Handlungsfäden letztendlich auch mit sicherer Hand zusammen. Thor-Fans werden auf ihre Kosten kommen, auch wenn viele Elemente um Thor einen sehr bekannt vorkommen werden. Neulinge oder besser gesagt, jene die sich im normalen Marvel-Universum nicht oder nur wenig auskennen, eröffnet sich die Geschichte umso mehr.
Die Artworks von Pacheco sehen dabei sehr gut aus und sind auf jeden Fall ein Pluspunkt dieser Mini-Serie, die in Deutschland zu einem Sammelband zusammengefasst wurde. Die Illustrationen sind sehr detailliert und aufwändig angelegt, werden dabei von einer kraftvollen Kolorierung unterstützt, die den Comic brillant präsentiert. Der Zeichenstil ist dabei sehr actionorientiert und deswegen auch sehr dynamisch angelegt. Sicher ist das auch immer Geschmackssache, aber „Ultimate Thor“ hat diesen klassischen Superhelden-Look, der einfach überzeugt.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungDie Qualität des Sammelbandes ist wie immer: perfekt. Mehr muss man hier eigentlich nicht sagen, aber ich wiederhole mich gerne. Panini macht einfach einen sehr guten Job und bietet hinsichtlich Papier, Druck und Bindung allerhöchste und professionelle Qualität. Dasselbe gilt für die Übersetzung, die einfach passt und dabei flüssig zu lesen ist. Der Sammelband umfasst die komplette Mini-Serie „Ultimate Thor 1-4“ inklusive der originalen Cover.
Fazit:In der “Ultimate”-Reihe geht es mit der Herkunft des mächtigen Thor weiter. Das gerade der Thor-Film im Kino anläuft, ist wohl nur ein Zufall, denn schließlich ist die US-Miniserie bereits vor einiger Zeit in den Staaten erschienen. Wie dem auch sei, die Story erzählt vom Untergang der Asen und über einen Mann, der selbst glaubt Thor zu sein und auch die entsprechenden Erinnerungen hat. Das alles wird spannend und fesseln erzählt, auch wenn der ultimative Thor gar nicht so enorm anders erscheint, wie der Thor aus der normalen Marvel-Welt (bzw die Herkunftsgeschichte). Trotzdem macht „Ultimate Thor“ sehr viel Spaß und das liegt nicht zuletzt daran das der mächtige Donnergott hier wieder einmal nahezu perfekt in Szene gesetzt wird, will heißen: auch vom künstlerischen Aspekt her, sieht der Comic einfach super aus. Thor-Fans zugreifen!
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