Links zur Rezension AufmachungKlassischer WotC-4E-Style ohne Überraschungen. Gute Bindung, übersichtlich gestalteter Rücken zur Orientierung im Regal und ein schickes Cover, auf dem wohl Geran Hulmaster mit seinem schicken neuen Schwert inmitten einer Schlacht steht. Von der Stimmung her sehr gelungen, ansonsten hätte ich gerne ein paar erkennbare Details mehr (wie zum Beispiel diese schicken golemähnlichen Konstrukte, die an dieser Schlacht auch beteiligt sein dürften), aber das ist Geschmackssache.
InhaltNun – was soll man mit möglichst wenig Spoilern zum letzten Band einer Trilogie sagen? Zuerst kann man mal ziemlich sicher die Grundvoraussetzungen klären: Hulburg ist in der Hand des fiesen Rhovann und seines mindestens ebenso fiesen Chefklerikers Valdarsel. Geran Hulmaster und seine Sippe – die rechtmäßigen Herrscher des Städtchens – leben im Exil, seine eine alte Flamme leitet neben ihrem Laden in Hulburg auch noch eine Art Rebellentrüppchen, während eine andere alte Flamme in Myth Drannor die Stellung hält, wo Geran Hausverbot hat. Das unstabile Gleichgewicht gerät ins Wanken, als Grigor, Vorstand der Hulmasters, einem Anschlag von Assassinen zum Opfer fällt und Geran überstürzt handelt. Von nun an sprintet die Handlung gerade zu voran und wir treffen alte Bekannte (Hamil und Sarth beispielsweise) und alte Orte (wie Myth Drannor oder Hulburg City). Abgesehen von einer einzigen Stelle, an der mich eine plötzliche, aber leider sowohl vorhersehbare wie gleichermaßen unmotivierte „deus ex machina“-Errettung etwas genervt hat, liest sich der Roman flüssig und in einem Rutsch durch. Was mir aufgefallen ist, was ich aber nicht direkt am Text begründen kann, ist, dass man als Leser dem Geschehen die ganze Zeit über von einer Art Feldherrenhügel zusieht und keine rechte persönliche Bindung zu sämtlichen Helden oder Bösewichten aufbaut. Auch die diversen Romanzen des Helden auf dem Weg zur wahren Liebe fliegen irgendwie an einem vorbei, ohne groß zu beeindrucken. Dies ist allerdings auch ob der eher politischen Dimension des gesamten Romans nicht störend und soll nur als „interessante Feststellung“ festgehalten sein.
Fazit:Auf jeden Fall einer der besseren D&D-Romane während der 4E-Zeit und ein würdiger Abschluss, der viele Handlungsfäden zusammenführt. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat, kommt um den Abschluss ohnehin nicht herum, aber auch als Solo-Buch findet man sich schnell in die Handlung hinein und wird im Anschluss nicht denken, dass die Zeit verplempert war. Was mir mal wieder positiv aufgefallen ist, ist, dass der Autor sich tatsächlich auch mit dem Rollenspielsystem „D&D 4“ auseinander gesetzt hat und einige der „shiny new powers“ verwendet, die man von den kleinen Kärtchen kennt, die einem beim Spielen während des Kampfes das Leben so erleichtern – im Gegensatz zu vielen D&D 4-Autoren, wo man nicht unbedingt feststellt, dass sie ihre Romane auch wirklich zur aktuellsten Fassung des Spiels schreiben – was häufig in eher beliebigen Fantasy-Romanen mündet.
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