InhaltMailand im Jahr 1162. Endlich ist es soweit - nach scheinbar endloser Belagerung fällt die Hauptstadt der Lombardei in die Hände Friedrich Barbarossas. Und mit ihr auch der wertvollste Schatz der Christenheit: die Gebeine der Heiligen Drei Könige. Rainald von Dassel, Erzbischof von Köln und rechte Hand des Kaisers, wähnt sich am Ziel seiner Wünsche: Die heiligen Überreste der Weisen aus dem Morgenland sollen im Kölner Dom ihre letzte Ruhestätte finden. Zahllose Gläubige aus aller Herren Länder würden in die Stadt am Rhein kommen und sie zur bedeutendsten Pilgerstätte des Abendlandes machen. Doch dann entdeckt Rainald ein ungeheuerliches Geheimnis, das all seine Pläne zunichte zu machen droht: Bei einem der Könige handelt es sich um eine Fälschung! Der mächtige Erzbischof ist jedoch fest entschlossen, alle drei Könige nach Köln zu bringen, und so werden in einer dunklen Nacht vier Ritter aus dem Gefolge Barbarossas ausgesandt, um den dritten König zu finden. Eine abenteuerliche Reise beginnt und führt sie über Konstantinopel bis ins Heilige Land. Auf ihrem Weg begegnen sie geheimnisvollen Frauen, weisen Mönchen und tödlichen Gefahren, denn nicht nur Rainald von Dassel, sondern auch der Papst ist hinter der kostbaren Reliquie her. Denn wer sie findet, kann den Lauf der Welt für immer verändern ...
Könige der ersten Nacht ist eine überarbeitete Neuauflage des Romans, der Ende der Neunziger und Anfang des Jahrtausends erschienen ist. Nun hat Heyne ihn wieder veröffentlicht und mit einem neuen Cover versehen, das deutlich an die Elfenbücher des Autors erinnert und so vermutlich das Interesse der Leser für dieses ältere Werk des Autors wecken soll. Die Handlung ist eingebettet in eine Rahmenerzählung und gliedert sich in drei großen Passagen bzw. Ereignisse auf. Zunächst gilt es, die Könige in Mailand zu erobern, dann die dritten König zu suchen und schließlich in Köln die Geschichte zu einem sinnvollen Ende zu bringen. Die Handlung ist relativ gradlinig und teilweise vorhersehbar. An manchen Stellen verlässt einen die Spannung. Das liegt zum Teil auch daran, dass die Charaktere eindeutig in gut und böse eingeteilt sind und so ein bisschen der Überraschungseffekt fehlt, dass sich jemand der anderen Seite zuwendet. Sprachlich ist es ansprechend geschrieben, und man kann der Handlung gut folgen.
Fazit:„Könige der ersten Nacht“ ist ein guter Mittelalter-Roman, der ansprechend ist, aber einen nicht unbedingt fesselt. Mit dem neuen Cover sollten sich weitere Interessenten für den Roman finden lassen.
|
||||||||||||||||||