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Red Sonja 7 - Die Wiedergeburt der Kriegerin
Bewertung:
(4.2)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 23.06.2011
Autor:Autor: Brian Reed, Zeichner: Walter Geovani, Mel Rubi
Übersetzer:Bernd Kronsbein
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Red Sonja, Hyperborische Welt (von Robert E. Howard)
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-86201-058-5
Inhalt:148 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Red Sonja 35-40
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Im großen Endkampf gegen Kulan Gath starb Red Sonja und fand sich in der Unterwelt wieder, wo ein düsterer Fährmann sie mit einigen Ereignissen in ihrem Leben konfrontiert hat ( siehe Red Sonja 6). Am Ende wurde Sonja wiedergeboren, ohne sich jedoch an ihr voriges Leben zu erinnern.

 

Nun sind einige Jahre vergangen und Sonja ist nicht nur ein schöne Frau geworden, sondern auch die Ehefrau des Edelmannes Daniel Dorn, der über ein kleines Stück Land herrscht, geworden. Während dieser jedoch einem alten Artefakt hinterherjagt, schmiedet ein Adeliger aus der Nachbarschaft Ränke. Nur mit viel Glück überlebt Sonja den Angriff einer grausamen Piratencrew, doch Daniel hat weniger Glück und findet den Tod. Als Sonja halbtot am Strand erwacht, hilft ein mysteriöser alter Krieger – kein geringerer als der in die Tage gekommene Osin – der Edeldame. Als sie entdeckt, dass ihr Dorf niedergebrannt und alle getötet wurden, sinnt sie auf Rache, doch Osin beharrt zunächst darauf, Sonja das Kämpfen zu lehren und so erweckt er die Legende Red Sonja zu neuem Leben…

 

Schreibstil & Artwork:

Schon im vorigen Band war Brian Reed (Spider-Man) mit von der Partie, aber für Band 7 der neuen Sonja-Reihe hat Reed die komplette Story geschrieben. Diese knüpft dabei nicht direkt an das Ende des vorigen Bandes an, was auch keinen Sinn macht, denn schließlich wurde Sonja zuvor als Baby wiedergeboren. Dementsprechend geschieht ein Zeitsprung von schätzungsweise 20-25 Jahren und Sonja ist – wie sollte es auch anders sein – ein wunderschöne rothaarige Frau geworden, allerdings hat sie weder eine Erinnerung an ihr voriges Leben, noch hat sie eine Ahnung, wie man ein Schwert schwingt. Wer nun aber glaubt, dass sich die Herkunftsgeschichte von Red Sonja nun wiederholt, der liegt falsch. Zwar gibt es wieder widrige Umstände, die Sonjas Leben maßgeblich verändern, doch diese sind sichtbar anders als die in ihrem vorigen Leben.

Natürlich gibt es Parallelen und als Leser ist einem schon klar, in welche Richtung sich das Ganze bewegen wird, aber der Weg dorthin ist hier sprichwörtlich das Ziel und diesen beschreibt Autor Brian Reed originell und spannend, aber auch ganz in bewährter Red Sonja-Manier.

Interessant dürfte dabei sein, wie sich die Serie in Zukunft entwickelt, denn Reed legt hier einen soliden Grundstein für den weiteren Verlauf, denn die neue Sonja will die Legende Red Sonja letztendlich eher als Geheimwaffe nutzen. Auf jeden Fall vielversprechend.

„Die Wiedergeburt der Kriegerin“ ist dabei spannend, actionreich und hat einige überraschende Momente. Dabei ist der Plot weder zaghaft noch unblutig und auch intrigante Machenschaften dürfen hier nicht fehlen.

 

Gezeichnet wurde dieser neuen Zyklus – wie im deutschen Release umfasst auch der siebte Band einen abgeschlossen Zyklus, der im amerikanischen über mehrere Einzelhefte läuft – vom Brasilianer Walter Geovani, der auch schon „Red Sonja: Wrath of the Gods“ grafisch umgesetzt hat. Geovanis Artworks sehen gut aus und treffen den Ton von Red Sonja recht passend, aber an die Klasse von Homs oder Rubi, die für vorige Zyklen der Red Sonja Hauptserie (Die Teufelin mit dem Schwert) verantwortlich zeichneten, kommt der Künstler nicht ganz ran. Dennoch sind die Illustrationen schick, hier und da wirken Gesichtszüge und Körperproportionen nicht ganz astrein, aber das macht Geovani an anderer Stelle dann wieder wett. Auf jeden Fall sind die Zeichnungen sehr detailliert umgesetzt und glänzen mit einer kräftigen Farbgebung. Die Panels zeigen sich sehr dynamisch angelegt und es gibt sie in allen Formen und Größen.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Der Band kommt als Softcover, so wie alle Red Sonja Comics bisher. Die Qualität von Produktion und Übersetzung ist klasse, Makel sind nicht aufgefallen. Eine kleine aber feine Cover-Galerie bildet die Extras.

 

Fazit:

Wer gedacht hatte, dass die Red Sonja Reihe mit Sonjas Tod und ihrer Reise durch die Unterwelt enden sollte, der hat sich geschnitten. Wahrscheinlich ist die Reihe einfach zu erfolgreich für den US-Verleger Dynamite, um die Serie einfach einzustampfen (allerdings gibt es dort auch schon Nebenserien wie „Queen Sonja“). Das ist gut so, denn mit diesem neuen abgeschlossenen Band wird der Grundstein für eine viel versprechende Zukunft der Serie gelegt, die Red Sonja auf eine neue Ebene anhebt. Dabei werden zwar alt bewährte Elemente durchaus verwendet, aber es gibt auch zahlreiche neue Ideen und Abwandlungen, so dass die Serie weiter interessant bleibt. Die Story um die Wiedergeburt der Teufelin mit dem Schwert macht jedenfalls sehr viel Spaß und ist enorm kurzweilig. Einmal angefangen, legt man den Comic nicht vor dem Ende aus der Hand. Fans der Reihe kommen an diesem Band nicht vorbei. Neueinsteiger können durchaus mit diesem Band beginnen, ich würde dennoch empfehlen beim allerersten Band zu beginnen (siehe Reviews hier im Gate). Red Sonja hat nichts von ihrer Klasse verloren und die Reihe gehört noch immer zu den besten Fantasy-Comicserien der Gegenwart!