Inhalt

Die Leiche einer jungen Frau, bedeckt mit Eiskristallen, allein inmitten eines riesigen Sportstadions. Ein Täter, der Kunstwerke hinterlässt, Radierungen von Goya mit religiöser Bedeutung. Lieutenant Alex Delillo kommt nicht dazu, den Dienst zu quittieren, wie sie es eigentlich wollte. Denn plötzlich geraten Menschen in den Fokus des Falles, die ihr allzu nahe stehen …

Mit Pray ist nun der mittlerweile dritte Roman des Autors Scott Frost erschienen, in dem Alex Delillo ermittelt. Da es sich immer wieder um neue Fälle handelt, muss man nicht die vorherigen Bände kennen, um diesen lesen zu können.

Die Handlung spielt zum größten Teil in Los Angeles und beschäftigt sich mit dem Schweigen der katholischen Kirche. Der Mörder tötet aus religiösen Gründen, und die Ermittlerin stolpert über einen handfesten Skandal, der aber schon einige Zeit zurückliegt und immer wieder die Kirche und ihr Schweigen dazu in einem schlechten Licht zeigt. Man kann also schon erahnen, wie einiges zusammenhängt.

Über die Hauptfigur erfährt man wenig, und sie bleibt relativ blass. Dafür stehen der Fall und die Jagd nach dem Mörder im Mittelpunkt. Das wird relativ spannend geschildert. Es gibt zwar immer wieder Passagen, die Längen aufweisen. Doch dann gelingt es dem Autor, wieder Tempo aufzunehmen und die Handlung voranzubringen. Dabei bedient er sich einer einfachen Sprache, die nur durch lateinische Anmerkungen kompliziert wird. Doch auch dafür gibt es sofort eine Übersetzung, und so wird auch diese vermeintliche Schwierigkeit umschifft.

Fazit:

Pray ist spannend und kann so über die Länge hinweghelfen. Leider ist die Hauptfigur etwas blass.