Inhalt:

Kraa Das verlorene Tal beleuchtet die Eroberung der Natur durch die Menschen. In einer fiktiven Region der Welt namens Malaskar, ähnlich Alaska oder Sibirien, entsteht die Stadt Klontown, welche durch die Ambitionen des ausbeuterischen Mr. Klondike zu einer Metropole aufsteigen soll.

Dafür soll in einem Tal nicht weit von Klontown ein Staudamm gebaut werden, doch zu Mr. Klondikes Pech leben dort Indianer, welche sich nicht so leicht vertreiben lassen wollen. Mit Hilfe seiner Schergen bringt er den ganzen Stamm um, außer einem Jungen namens Yuma. Durch sein Unglück bildet sich eine mystische Verbindung zu einem jungen Adler namens Kraa, auch dieser hat seine Eltern verloren und wurde von Yuma aufgepäppelt.

Zusammen starten sie eine Feldzug gegen Klondike und seine Männer um Rache zu nehmen für den Mord an Yumas Stamm.

Doch leider wird Yuma von den Killern gefangen und schwer verletzt, aufgrund der bisherigen Vorkommnisse lügt der Arzt aber Klondike an und erzählt ihm, Yuma wäre gestorben. Gerade als Klondike die Wahrheit erfährt, gelingt Yuma mit Hilfe von Kraa die Flucht.

 

Schreibstil & Artwork:

Benoît Sokal erzählt eine wundervolle Geschichte über die Verbundenheit der Indianer mit der Natur. Dabei spart er nicht an drastischen Schilderungen und mehr als einmal bleibt einem bei der dargestellten Brutalität die Spucke weg. Mit welcher Härte und Kaltschnäuzigkeit die weißen Männer die Indianer abschlachten und dabei selbst vor Kindern nicht halt machen, lässt einem schon wenig an der Menschheit zweifeln. Dafür gibt es aber ganz wenige Ausnahmen, welche nicht bereit sind für Klondikes großartige Pläne ihre Seele zu opfern und die so Yuma helfen.

Unterstützt wird die Geschichte superb von den harten Zeichnungen, welche auch von Benoît Sokal stammen. Brutal und ehrlich zeichnet er Bilder von Klontown und dem Tal, in welches der Terror durch die Weißen Einzug hält, die einen in die Welt von Kraa eintauchen lassen.

 

Qualität & Übersetzung

Die Qualität bei diesem Comic ist wie immer bei Splitter von höchster Güte. Sowohl Bindung als auch Druck und Papier lassen keine Wünsche offen. Auch Resel Rebiersch liefert eine gute Arbeit ab, die Texte passen sehr gut zu den Bildern und geben die Stimmung der Szenerie gut wieder.

 

Fazit:

Kraa ist ein sehr gute Geschichte, welche spannend und eindringlich die Probleme des aggressiven Imperialismus beschreibt, mit welchem sich der weiße Mann die Welt Untertan gemacht hat. Es handelt sich wirklich um ein sehr gutes Comic und ich kann es jedem nur ans Herz legen.