Links zur Rezension InhaltÖffnet man die „Box“, kommt zuerst der mittlerweile scheinbar obligatorische Werbezettel zum Vorschein, dann folgen zwei Platten mit Monsterspielsteinen und ein Faltplan. Zwischen dem Encounterheft und dem Kampagnenbuch findet man eine Papphalterung, die die Spielkarten aufnimmt.
BoxDie „Box“ selbst ist eine recht wackelige Angelegenheit, vor allem wenn man dagegen z.B. die Boxen der Dungeon Tiles Master Sets (z.B. The Dungeon) sieht. Die Pappe ist dünner als der Umschlag des Softcovers (!) und öffnen kann man sie nur oben mit einer Klapplasche (wie z.B. die Verpackung der Premium Dice). Die Papphalterung, welche die Spielkarten hält, sorgt dafür, dass man etwas kämpfen muss, um den Rest der Dinge aus der Box zu ziehen.
Boxinhalt: 128 Seiten, Softcover 32 Seiten, Heft 2 Platten mit Spielsteinen 30 Spielkarten
SpielsteineDie Pappe, aus der die beiden Spielsteinplatten hergestellt sind, scheint etwas dünner zu sein als die beim Monster Vault, was aber der Stabilität keinen Abbruch tut. Roter „Bloodied“ Rand und Zahlen für mehrfach vorhandene Monster sind auch hier vorhanden. Die Spielsteine sind diesmal matt bedruckt, was sich, je nach Lichteinfall, durchaus positiv auf die Lesbarkeit auswirkt. Negativ ist leider, dass auf der „Bloodied“ Seite der Monsterspielsteine der Name des jeweiligen Monsters abgedruckt ist, was eine anderweitige Verwendung erschwert. Enthalten sind insgesamt 70 Medium, davon fünf spezielle Minion-Spielsteine, und 12 Large Monsterspielsteine.
SpielkartenDas Deck of Despair besteht aus jeweils neun Karten der unterschiedlichen Aspekte der Verzweiflung: Apathy, Fear und Madness. Hinzu kommen noch drei Sonderkarten, welche nur eine „Seite“ haben. Die anderen haben zwei Seiten, nämlich eine, die den initialen Effekt beschreibt und eine, die den Effekt beschreibt, der eintritt, sobald man die Verzweiflung überwunden hat.
Ob man einen Regelmechanismus benötigt, um den Schwermut des Shadowfell zu beschreiben, muss jeder für sich selbst entscheiden. Klar ist auf jeden Fall, dass die Idee, welche hinter diesen Karten steckt, dafür sorgt, dass die Spieler direkt von den Auswirkungen dieses Schwermuts betroffen werden und damit diese Stimmung am Spieltisch „realer“ wird. Die einzelnen Aspekte machen als Gesamtes einen guten Eindruck und ich könnte mir gut vorstellen, einzelne Aspekte auch an anderen Orten (dem Feywild z.B.) zu verwenden.
EncounterheftDas Heft bietet 15 Encounter für Charaktere der Stufen sieben bis dreiundzwanzig, von diesen sind vier reine Skill Challenges. Alles in allem bieten die Encounter eine recht vielfältige Auswahl mit interessanten Ideen. Unter anderem gibt es einen „Gladiatorenkampf“ auf dem Marktplatz, in dem auch die Zuschauer eine Gefahr darstellen und eine Sumpfüberfahrt, bei der neben dem Kampf auch noch eine Skill Challenge dafür sorgt, dass die Charaktere alle Hände voll zu tun haben.
KampagnenbuchDas Design des Buches entspricht dem der anderen 4E Publikationen und ist insgesamt düster gehalten, was ja recht gut zum Thema passt. Als Hauptdesignelement werden Raben verwendet, welche auch immer wieder kleine Zitate zieren, die zur Stimmung beitragen.
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Weg in den und der allgemeinen Stimmung im Shadowfell. Neben den Regeln für das Despair Deck werden hier die Ursprünge der „Einheimischen“ und die Machtverhältnisse der Götter und Dämonen beschrieben.
Auf den 53 Seiten des zweiten Kapitels wird die Stadt Gloomwrought im Details erklärt. Nach einer kurzen Einführung folgen die wichtigsten Fraktionen der Stadt, bei denen selbst die Diener des Pelor eher grau denn weiß erscheinen. Danach gibt es zu jedem Viertel der Stadt eine Detailbeschreibung, in der die wichtigsten Orte dieses Viertels erklärt werden. Zu diesen Orten gibt es meist ein paar Encounter bzw. Abenteueraufhänger, mit denen die Orte noch etwas mehr Grau (denn Farbe wäre ja irgendwie unpassend) gewinnen.
In Kapitel drei geht es dann um einige wichtige Orte außerhalb von Gloomwrought. Diese zeigen recht gut die Vielfältigkeit des grauen Shadowfell und lassen genug Platz für die eigenen Ideen des Spielleiters. Auch hier gibt es wieder Encounter und Abenteueraufhänger.
Das vierte und letzte Kapitel beschäftigt sich dann mit neuen Monstern einzelner Fraktionen in Gloomwrought und dem Shadowfell. Ob diese nun Gegner oder Verbündete für die Spieler sind, hängt sicherlich davon ab, was ihre eigenen Ziele sind. Außerdem werden noch die „Mächtigen“ von Gloomwrought beschrieben und mit Werten versehen. Die letzte Seite ist (mal wieder) Werbung.
Neben dem Kampagnenbuch gibt es noch eine Faltkarte von Gloomwrought, die passend düster gehalten ist und einen groben Überblick über die Stadt bietet. Auf der Rückseite finden sich Bodenpläne für zwei der Encounter im Heft. Ich hätte mir da eher ein Karte ohne Beschriftung gewünscht, die ich als Spielleiter meinen Spielern vorlegen kann, wenn sie die Stadt das erste Mal betreten.
FazitDüster und grau, genauso hatte ich mir den Shadowfell gewünscht und genauso wird er in dieser Box dargestellt. Auch wenn die Box schöner und die Karte praktischer hätte sein können, kann ich doch nur eine Empfehlung für diese Box aussprechen. Wer gerne von der Schwarz/Weiß Sicht abweicht und seinen Spielern ein düsteres Grau präsentieren will, sollte hier auf jeden Fall zugreifen.
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