Links zur Rezension Inhalt:Nach der Entführung ihrer Kollegin Liz Sherman durch den Magier Martin Gylfryd und den Ereignissen in München steht die B.U.A.P. am Scheideweg. Während sich die Spuren, die zum Aufenthaltsort des Okkultisten und selbst ernannten Heilands Gylfryd führen, verdichten, muss sich die Crew um Abe Sapien und Johann Kraus entscheiden, welchen Preis sie für die Rettung ihrer Freundin zu zahlen bereit sind. Unterdessen rüstet sich die neu geschmiedete Allianz aus Froschmonstern und den Bewohnern der hohlen Erde für die Invasion der Oberfläche. Und Liz könnte die letzte Möglichkeit sein, das prophezeite Armageddon zu verhindern.
Schreibstil & Artwork:"Die schwarze Göttin" ist nicht nur die direkte Fortsetzung von "Die Warnung" und damit der zweite Teil des "Verbrannte Erde"-Zyklus, sondern gleichzeitig auch der vorletzte Teil der epischen "Froschplage"-Storyline, die schon zu Beginn von Hellboy ihre ersten Plotfäden gesponnen hat. Dementsprechend geht es in dieser Episode auch wieder hoch her, wenn auch nicht ganz so drastisch wie bei der Zerstörung von München ("B.U.A.P. 4 - Die schwarze Flamme"). Zunächst aber erfährt der Leser im ersten Kapitel eine erneute Begegnung mit Lobster Johnson in Form eines erzählerischen Rückblicks eines ehemaligen Mitarbeiter des mysteriösen Helden aus den 30er Jahren. Dabei ist dieser Rückblick eng mit der aktuellen Story verknüpft, denn es geht dabei um keinen Geringeren als Memnan Saa - auch bekannt als Magier Gylfryd - der Liz entführt hat. Später geht es dann ins Stanovoi-Gebirge, wo das BUAP-Team nicht nur auf Gylfryd und Liz trifft, sondern auch einen Angriff der Frösche überstehen muss. Das Ganze ist in typischer Mignola/Arcudi-Manier wieder einmal unglaublich atmosphärisch und fesselnd geschrieben. Schon die ersten Seiten ziehen den Leser in ihren Bann und man taucht ohne Umschweife in die Materie ein. Dabei merkt man durchaus, dass man sich mitten in einem Zyklus befindet, aber auch, dass es mit großen Schritten auf ein bombastisches Finale zu geht. Vor allem die ausschweifende Schlacht zwischen den BUAP-Soldaten und den Froschmonstern ist auf jeden Fall schon mal ein nettes Vorgeplänkel. Man darf hier also gespannt sein, wie das Ende aussieht. Wie so oft, glänzen die Autoren aber nicht nur mit einer tollen Atmosphäre, sondern auch mit einigen echten Überraschungen, denn auch diesmal sind einige Dinge wieder nicht so, wie sie zunächst scheinen. Es ist immer wieder faszinierend, was die Autoren noch so in petto haben und wie akribisch sie ihre Charaktere pflegen und hegen. Man spürt förmlich, dass die einzelnen Personen bis ins kleinste Detail ausgearbeitet sind, denn sie wirken facettenreich und plastisch. Interessant ist dabei auch, was sich Mignola und Arcudi so für die Protagonisten ausgedacht haben. In diesem Band geht es dabei vor allem um Liz, aber dabei werden die anderen Teammitglieder keineswegs vernachlässigt. Am Ende gibt es dann noch eine absolute Überraschung, denn jemand taucht auf, mit dem man gar nicht gerechnet hat und das ist dann auch ein enormer Cliffhanger, der den Band abschließt.
Optisch gesehen hat sich hingegen gar nichts verändert, was aber zum Einen nicht verwunderlich, zum Anderen auch gut so ist. Guy Davis ist von Anfang an dabei und zeichnet sich durch einen perfekt passenden Stil aus, der Mignolas Hellboy-Optik hervorragend ergänzt. Seine Artworks zeigen schöne Details und eine ansprechende - weil nicht so peppige - Kolorierung rundet die Sache ab. Einfach toll, aber das ist bisher jede BUAP-Episode hinsichtlich der Illustrationen gewesen.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungWie die gesamte Reihe kommt auch dieser Band wieder im DinA5-Hardcover und zeigt eine hochprofessionelle Verarbeitung. Auch die Extras können sich sehen lassen. Diesmal gibt es vor allem Skizzen von Guy Davis mitsamt informativen Kommentaren. Sehr schön.
Fazit:"Die schwarze Göttin" ist eine weitere grandiose Episode des Hellboy-Ablegers. Die Story ist atmosphärisch dicht und sehr stimmungsvoll, weiß mit einem packenden Plot zu fesseln und zeigt den typischen BUAP-Mix aus Action, Mystery, Horror und schwarzem Humor. Das alles wird erneut in einer schicken optischen Verpackung aus der Zeichenfeder von Guy Davis präsentiert. Es ist immer wieder überraschend, dass die Macher der Reihe es immer wieder schaffen, das hohe Niveau der Erzählungen zu halten. Auch dieses Mal ist das wieder der Fall und Fans der Reihe kommen voll auf ihre Kosten. Nun darf man gespannt sein, wie der Zyklus und die Froschplage-Story im zehnten Band zu Ende gehen.
|
||||||||||||||||||||||