Links zur Rezension Review Band 4
InhaltDer „Erlkönig“ von Jim Butcher ist der siebte Band der Reihe „Die dunklen Fälle des Harry Dresden“ und zugleich der erste für Feder & Schwert – und auch für mich der Einstieg in das Universum der Dresden Files.
Am Anfang steht eine Erpressung der Vampirin Mavra, die Dokumente hat, um Harry Dresdens Freundin Murphy einen kaltblütigen Mord unterzuschieben. Damit sie diese verschwinden lässt, soll Dresden ihr „Kemmlers Wort“ beschaffen. Noch bevor er richtig die Ermittlungen aufnehmen kann, fallen bei einem Besuch bei Leichenbeschauer Butters an dessen Arbeitsstätte Zombies über die beiden her. Dies führt ihn auf die Spur des Erlkönigs, eines Zauberbuchs, an dem plötzlich ziemlich viele Nekromanten ein auffälliges Interesse zeigen. Ausgerechnet hier handelt es sich um Kemmlers Erben, denn dieser war selbst Nekromant. Doch nicht nur, dass Dresden und seine Gefährten sich gegen die verschiedenen Fraktionen wehren müssen, ohne so recht der Sache auf die Spur zu kommen, nein, zu allem Überfluss macht sein Dämonenmal ihm verführerische Angebote. Lasciel, ein gefallener Engel, ist in seinem Geist und strebt ein Bündnis mit ihm an, etwas was Dresden und die Magier des weißen Rates endgültig entzweien würde. Alles steuert auf Halloween zu, wo es zum großen Knall kommen soll – oder auch nicht, je nachdem welcher Fraktion man angehört.
Die Welt des Harry Dresden ist eine bunte oder besser gesagt vielseitige Welt. Er selbst ist zwar der einzige Magier, der im Telefonbuch steht, aber keineswegs der Einzige . Und neben Magiern tummeln sich Nekromanten, Vampire, Werwölfe, Zombies, Geister, Dämonen und auch normale Menschen in seiner Welt. So wie Butters, der zwar Dresden schon länger kennt, aber keine Kenntnisse davon hat, dass es übernatürliche Wesen gibt. Durch seine etwas tapsigen Schritte kann man das Kennenlernen dieser Welt durch eigene Augen erleben. Rollenspieler würden sie wohl mit der Welt der Dunkelheit ohne all zu viel Dunkelheit vergleichen.
Das ganze Werk bedient sich eines lockeren Stils, an einigen Stellen wird der Leser gar direkt durch Dresden angesprochen, der aus der Ich-Perspektive berichtet. Die Reihe wird gern als „Urban Fantasy“ bezeichnet und muss sich als solche Konkurrenten wie Simon R. Green mit seiner Nightside stellen. Während Green satirisch-schwarzen Humor verbreitet und sich selbst nicht ernst nimmt, ist der Stil von Butcher eher locker-unterhaltsam-lustig und dazu ziemlich actionreich, was sich gerade im Finale bemerkbar macht. Sicherlich nimmt sich die Welt von Butler auch nicht an jeder Stelle ernst, aber er entwirft ein konsistentes Universum, in dem man Buch für Buch tiefer eintauchen kann.
Fazit:Ich mag es, wenn man Krimis mit dem phantastischen Genre mischt. Jim Butcher gelingt mit dem Dresden-Universum ein eigenständiger, interessanter Mix, welchen man gerne erforscht. Beim Erlkönig gibt es viele Fraktionen, einen vielschichtigen Fall und ordentlich Action, für mich ein gelungener Einstieg in die dunklen Fälle des Harry Dresden.
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