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Flash 1 - Brightest Day
Bewertung:
(3.7)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 19.09.2011
Autor:Geoff Johns, Scott Collins, Francis Manapul
Übersetzer:Steve Kups
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:DC Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:DFLSB001
Inhalt:164 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Flash 1 - 6, Flash Secret Files and Origins 2010
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Nachdem Barry Allen aus der Speedforce zurückgekehrt ist, beginnt eine neue Ära für ihn. Zum Einen muss er sich an seine neue Umwelt gewöhnen, die sich in den Jahrzehnten seiner Abstinenz so verändert hat und dann wird er auch noch des Mordes beschuldigt – und zwar eines Mordes, den er noch gar nicht begangen hat, sondern der erst in der Zukunft geschehen wird. Deswegen sind ihm einige Cops aus dem 25. Jahrhundert auf den Fersen und Barry hat alle Hände voll zu tun, seine Unschuld zu beweisen…

 

Schreibstil & Artwork:

Der originale „Flash“ - oder wie man ihn früher nannte „der rote Blitz“ - war schon immer einer meiner Lieblingshelden im DC Universum, weswegen ich persönlich sehr glücklich über sein Wiederaufleben in der letzten Zeit bin. Die „Rebirth“-Geschichte, in der Barry Allen aus der Speedforce zurückgekehrt ist, konnte auf ganzer Linie überzeugen und nachdem die Blackes Night vorbei ist, geht es jetzt im Zuge des „Brightest Day“ mit Flash weiter. Dabei hat die Story nur wenig mit Brightest Day direkt zu tun, sondern dreht sich um Zeitreisen und die Geister von Barrys Vergangenheit, aber auch die Nemesis seiner Zukunft. Er wird einer Tat beschuldigt, die er noch gar nicht begangen hat.

Der Plot ist gut, er ist nett, er ist okay, aber er ist nicht übermäßig mitreißend. Das liegt meiner Meinung nach vor allem an diesem Zeitreise-Kram, der leider immer mehr in den DC (und auch Marvel) Comics Einzug findet. Okay, er war schon immer irgendwie da, aber ich habe oft das Gefühl, das Zeitreise immer dann angewandt wird, wenn den Machern sonst nichts einfällt. Das ist in diesem Falle schade, denn „Flash – Brightest Day“ hat viel Potenzial – gerade die Tatsache, dass Barry versucht, wieder als Forensiker Fuß zu fassen (er war mal der Beste von Central City) und auch seinen inneren Zwist bezüglich der Aufklärung des Mordes an seiner Mutter sind beides Handlungsstränge, die eine tolle und fesselnde Story faktisch garantieren. Doch irgendwie laufen sie nur am Rande mit und das Hauptaugenmerk liegt eben auf den fiesen Rogues und den Cops aus der Zukunft. Gut, die Schwächen der Story werden mit genug Flash-und Superhelden-Action ausgeschmückt und das rettet den Comic auf jeden Fall ein wenig. Der Comic ist grundsätzlich sowieso nicht schlecht, ihm fehlt nur die Sahnehaube, das I-Tüpfelchen. Geoff Johns hat auf jeden Fall aber auch schon bessere Arbeit abgeliefert.

 

Die Artworks von Scott Colins und Francis Manapul sind klasse und passen zum Einen gut zu Flash, zum anderen generell sehr gut ins DC Universum. Die Illustrationen sind detailreich und sauber gezeichnet, haben eine knallige Kolorierung, die Flash genau ins richtige Licht rückt und auch die Anordnung der Panels und deren Verteilung sind perfekt. Hier gibt es keine Ansätze zum Meckern.

 

Fazit:

“Flash – Brightest Day” ist kein schlechter Comic über den roten Flitzer, auch wenn es nicht die beste Story ist, die man von Barry Allen gelesen hat. Schön ist, dass Barry wieder da ist. Das Ganze hat auf jeden Fall auch Potenzial, nur wird dieses nicht vollends ausgeschöpft. Stattdessen wird hier viel mehr das Augenmerk auf die entfernte Zukunft gelegt, dabei hat Barry Allen ganz andere Dinge, die man über ihn erzählen könnte. Mag sein, dass das Ganze in Brightest Day passt, aber irgendwie fehlt der letzte Kick. Und dennoch macht der Comic Spaß und man darf ja auch noch hoffen, dass die Story noch ein paar tolle Wendungen hat, denn immerhin gibt es noch einen zweiten Band zu Flash Brightest Day. „Flash“-Fans kommen hier, schon allein wegen der tollen Artworks, auf ihre Kosten, vor allem dann, wenn sie Barry Allen als Flash schon immer mochten…