Links zur Rezension Inhalt:Angel verschwindet ohne seinen Freunden Bescheid zu sagen. Zunächst fällt es keinem auf, denn es ist nicht das erste Mal das der Vampir ein paar Tage abtaucht. Doch als sich die Übergriffe der Dämonen vermehren ohne das etwas dagegen getan wird, werden Connor und Co stutzig. Kurzerhand übernimmt Connor die Führung. Als er fast einer Dämonenschar unterliegt wird er plötzlich von seltsamen Dämonenkriegerinnen gerettet, die in ihn den Auserwählten sehen. Dann findet das Team ein Spur, denn eine TV Moderatorin wird vor laufender Kamera von einem Vampir ermordet, den es eigentlich nicht geben dürfte. Derweil findet Illyria Angel in einer recht hilflosen Situation, die mit dem besagten Vampir zu tun hat und hinter dem noch etwas viel Größeres steckt.
In einer zweiten Geschichte wird Eddie Hope, seines Zeichens unentschlossener Dämon, vorgestellt, der ein paar Rechnungen zu begleichen hat.
Schreibstil & Artwork:Was unterscheidet diesen Band von den bisherigen der 6. Staffel? Kein geringer als Bill Willingham – seines Zeichens Erfinder der grandiosen „Fables“ – ist für die Story verantwortlich. Und das merkt man der Geschichte auch sofort an, denn sie hat ganz deutlich Willinghams Stil. „Unsterblichkeit für Dummies“ ist eine frivole und lockere Erzählung, die mit dieser leichten Unbeschwinglichkeit glänzen kann, die nur ein Willingham so hinbekommt. Der Autor trifft dabei den grundlegenden Ton von Angel sehr gut, lockert seine Erzählung immer wieder mit humorvollen Seitenhieben auf. Dabei fügt sich der Plot nahtlos an den vorigen Band an, ist darüber hinaus aber deutlich spannender und fesselnder. Das liegt vor allem daran, dass der Autor sehr geschickt mit überraschenden Wendungen, aber auch Rückblicken arbeitet. Ziemlich gut gemacht. Die zweite Geschichte führt einen neuen und durchaus interessanten Charakter ein – Eddie Hope. Die Geschichte ist zwar in sich abgeschlossen, lässt aber auch einiges offen, das sich dann wahrscheinlich in späteren Episoden klären wird. So ganz klar ist beispielsweise nicht, ob Hope wirklich gut ist oder eben nicht, wobei vieles auf Ersteres hindeutet. Hopes Einführung ist eine Art Rachefeldzug, die blutig und brutal ist, aber auch mit dem von Angel-Stories bekannten Witz gefüttert ist. Die Geschichte ist durchaus spannend, kommt aber nicht an die erste Story in diesem Band heran.
Die Artworks beider Episoden sind schick und sehen deutlich besser aus, als die oft recht groben Illustrationen der letzten Bände. Die einzelnen Zeichnungen sind gut wenn auch nicht überragend skizziert und werden mit einer gut definierten Linienführung präsentiert. Die Kolorierung ist sauber und zeigt zumeist kräftige Farben.
Fazit:Der sechste Band der Angel-Reihe ist ganz klar der bisher beste der Reihe, was wohl ohne Zweifel daran liegt, das man Bill „Fables“ Willingham für die Story verpflichtet hat. Der Ausnahmesautor macht hier alles richtig und fügt dem seltsamen Joss Whedon Humor, den die Angel-Reihe schon immer hat, seine persönliche Note zu und so sind beide Geschichten in diesem Band, immer auch mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Doch letztendlich ist Angel ein Action-Horror-Comic und auch dieser Vorgabe wir Willingham durchaus gerecht, denn es geht actionreich und blutig her. Nachdem ich die Serie fast schon abgeschrieben habe, ist sie mit diesem Band wieder interessant für mich geworden, auch wenn schon der Vorband nicht schlecht gewesen ist. Fans kommen hier voll auf ihre Kosten und darüber hinaus kann dieser Band auch gut als Seiteneinstieg dienen.
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