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Der Schlangenschädel 6 - Das Heiligtum des Schlangengottes
Bewertung:
(4.5)
Von: Ronndrian
Alias: Ronndrian
Am: 04.12.2011
Autor:James Jacobs
Übersetzer:Ulrich-Alexander Schmidt
Typ:Abenteuerpfad
System:Pathfinder
Setting:Golarion
VerlagUlisses Spiele
ISBN/ASIN:978-3-86889-117-1
Inhalt:96 Seiten, Softcover
Preis:19,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Nach seiner Befreiung gibt Eando Kline bereitwillig sein Wissen preis. Ydersius soll wiedererweckt werden, um das Schlangenvolk zu seiner alten Macht und Pracht zu führen. Da selbst das gewaltige Königreich Azlant auf dem Höhepunkt seiner Macht große Probleme hatte, sich gegen das Imperium der Schlangen zu behaupten, wird den Charakteren klar, dass sie Ydersius und das Schlangenvolk nur aufhalten können, solange der enthauptete Gott noch nicht vollkommen erstarkt ist. Der Plan des Kundschafters ist einfach, die Stämme und Fraktionen aus beiden Städten müssen vereinigt werden und gegen die wiedererstarkende Armee des Schlangenvolks in den Krieg ziehen. Was aber nur als Ablenkung dienen soll, um es einer kleinen Gruppe (Die Spieler) zu ermöglichen ins Innerste des Heiligtums Ydersius´ zu schleichen und den Hohepriester zu erschlagen. In der Hoffnung, dass dessen Tod auch das Ritual zum Scheitern verurteilt. Der Kundschafter weiß auch von einer uralten azlantischen Waffe zu berichten, die wenn man sie bergen könnte, den Charakteren einen Vorteil bei ihren Unternehmungen bringen könnte. Diese Waffe befindet sich tief in Ilmurea, verborgen in einem Bauwerk des Schlangenvolkes, welches als „Das Labyrinth des Jägers“ bezeichnet wird. Dass dieses Gewölbe nicht leer steht, muss nicht extra erwähnt werden.

Nachdem sich die Charaktere ihren Weg durch das Labyrinth durch die Leichen von Urdefhanen und deren dämonischen Verbündeten gebahnt haben, erkennen die Charaktere, dass es sich bei der Waffe nicht etwa um ein mächtiges Artefakt, sondern um ein Lebewesen handelt. Genauer gesagt um einen General aus der Hochzeit von Saventh-Yhi. Der Zyklop wurde kurz vor Kriegsende in eine temporäre Stasis versetzt und harrt seitdem in dem Gewölbe aus. Nachdem ihn die Charaktere befreit und mit ihm Saventh-Yhi erreicht haben, erfahren die Charaktere warum der Zyklop so wichtig war und ist. Er kennt das Geheimnis wie die sieben Speere als Waffe gegen Ilmurea eingesetzt werden können. Mit diesem Wissen versammeln die Charaktere ihre verbündeten Armeen, um sich und bereiten sich auf den alles entscheidenden Angriff vor. Bevor es jedoch dazu kommt, werden sie von Schläferagenten angegriffen. Diese gehören der Fraktion „Fänge des Ydersius“ an und warteten schon seit langen darauf aktiv werden zu können.

Haben die Charaktere diese beseitigt marschieren sie und ihre Armeen nach Ilmurea und während die Armeen aufeinandertreffen dringen die Spieler in die Tempelfestung ein, das Heiligtum von Ydersius. Dort kommt es dann zum großen Showdown zwischen Vyr-Azul, dem Hohepriester des Schlangenvolks und den Charakteren. Leider sind die Spieler etwas zu spät gekommen, denn als sie den Hohepriester erschlagen haben, erklimmt der Avatar des Ydersius die Tiefen des Tempels und es kommt erneut zum Kampf, diesmal jedoch gegen den Avatar einer Gottheit. Nur wenn es ihnen gelingt den Avatar in die Tiefen zurückzutreiben, wird die Welt sicher vor den Übergriffen des Schlangenvolkes sein.

 

 

Über den Schlangenschädel hinaus:

In dem kurzen Kapitel finden sich einige Vorschläge wie das Leben der Charaktere nach dem Abenteuerpfad weitergehen könnte. Sowohl in Bezug auf die beiden Städte als auch auf den Bezug zum Schlangenvolk oder den Bewohnern der Umgebung. Dazu werden einige Vorschläge für weitere Abenteuer geliefert, meist aufgebaut um ein bestimmtes Artefakt herum. (Schädel des Ydersius, Totem des Angazhan.) Der Aufstieg des Gorillagottes oder das weitere Vorgehen mit den verbündeten Armeen. Aber auch der Frage was aus den Überlebenden des Schlangenvolkes wird. Hierzu werden die spielrelevanten Daten über die Armee, deren Anführer und Ydersius preisgegeben. Außerdem widmen sich einige Seiten auch wieder einem Gott und dessen Priesterschaft, diesmal handelt es sich um Ydersius. Wie gewohnt erfährt der Leser viel über den Hintergrund und die Einstellung des Gottes und seiner Priester, aber auch über die Pflichten und Aufgaben innerhalb der Priesterschaft. Feiertage, Redewendungen und Rituale sowie ein neuer Zauber runden diese Informationen ab.

 

 

Bestiarium

 

Baregara: Bei den Baregara handelt es sich um riesenhafte Externare die an Gorillas erinnern. Es sind die Diener und Vollstrecker des Dämonenfürsten Angzahn. Im Mwangibecken werden sie vor allem von den Einheimischen und den höher entwickelten Girallons verehrt. Es sind gewaltige Kämpfer ausgestattet mit Klauen und Zaubern.

 

Grootslang: Diese gigantische Bestie erinnert ein wenig an einen zweibeinigen Drachen, wenn man jedoch die gewaltigen Stoßzähne, die in Dreierreihen aus dem Maul herauswachsen, sieht, wird schnell klar, dass es sich um etwas anderes handeln muss. Die Grausamkeit der Grootslang ist legendär, aber nicht zerstörerisch. Sie setzen nicht unbedingt physischen Schmerz ein, um ihr Bedürfnis nach Grausamkeit zu stillen, sondern mitunter auch psychologische Kriegsführung.

 

Hohlschlange: Bei den Hohlschlangen handelt es sich um riesige untote Schlangen, welche von den Priestern des Schlangenvolkes erschaffen werden können. Es gibt sie in zwei Arten. Die Hohlschlangen die von Ydersius selbst erschaffen wurden und die niederen Hohlschlangen, wie sie von Hohepriestern noch heute erschaffen werden können.

 

Kaiser der Schuppen: Dieser schwebende Schlangenkopf stellt die Überreste des mächtigsten und loyalsten Dieners von Ydersius dar. Dieser wurde nach dem Aufstieg von Ydersius zur Gottheit durch diesen für seine Treue belohnt und zu seinem ersten Herold gemacht. Der Kaiser der Schuppen stellt die ausführende Kraft auf unserer Welt für Ydersius. Da dieser bis zu seiner Wiedererweckung nicht selbst handeln konnte, pflegte er es durch seinen Herold seinen Willen zu erreichen.

 

Kongamato: Die Kongamato sehen aus wie eine Mischung aus Drachen und Pteranodon. Die drachenartige Kreatur mit dem gepanzerten Schnabel verfügt zwar nicht über die Magie der Drachen, ist jedoch ein hervorragender Jäger, der in den Tiefen des Dschungels beheimatet ist und dort alles jagt, was ihm vor den Schnabel kommt.

 

Fazit:

Der Abschluss des Abenteuerpfades gestaltet sich so wie erwartet, mit wenig Überraschungen, aber dennoch sehr interessant. Ein krönender Abschluss, der ein gewisses Gefühl der Befriedigung bei dem Spielleiter und seinen Spielern hinterlassen sollte. Auch das gewisse Zukunftsaussichten und Ideen geliefert werden, wie es nach dem Abenteuerpfad weitergehen kann, hat meinen Spielern und mir zugesagt. Alles in allem waren die sechs Bände ein Auf und Nieder verschiedener Konzepte und deren Umsetzung sehr gekonnt in Szene gesetzt. Durch die verschiedenen Konzepte und der Möglichkeit, dass die Charaktere auch selbst die Vorgänge beeinflussen konnten, kam das Gefühl auf, dass man nicht strikt dem Plan des Abenteuers folgen muss. Natürlich musste man das auf die eine oder andere Art schon, aber dennoch kamen sich meine Spieler „freier“ vor als in vielen anderen Abenteuer mit einem „Hauptplot“. Natürlich gibt es auch hier Verbesserungspotential, wie man anhand meiner anderen Rezensionen über den Schlangenschädel sehen kann. Dennoch war für mich das Leiten des Schlangenschädels ein tolles Erlebnis und auch meine kampffaule Gruppe musste zugeben, dass das Schlachten durch die Schlangen ihnen Spaß gemacht hat.