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Das verbotene Eden: David und Juna
Bewertung:
(3.0)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 17.12.2011
Autor:Thomas Thiemeyer
Typ:Roman - Fantasy
VerlagPan Verlag
ISBN/ASIN:978-3-426-28360-8
Inhalt:460 Seiten, Hardcover
Preis:16,99 EUR
Sprache:Deutsch

 

Inhalt

In einer düsteren Zukunft herrscht Krieg zwischen Frauen und Männern. Das Antlitz der Welt hat sich verändert, die Zivilisation ist untergegangen. Nichts scheint undenkbarer, gefährlicher und tödlicher als die Liebe zwischen Juna und David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer. Das verbotene Eden ist eine dystopische Romeo & Julia-Geschichte - spannend, romantisch und voll wunderbarer Düsternis!

Vor Generationen führte ein manipulierter Impfstoff zu tödlicher Feindschaft zwischen den Geschlechtern. Nach Jahren der Vernichtung und Zerstörung hat sich das Antlitz der Welt verändert: Männer und Frauen leben streng voneinander getrennt. Während die Männer in städtischen Ruinen hausen, haben die Frauen auf dem Land ein neues, streng abgeschottetes Leben angefangen, Kinder gibt es kaum noch. Und die gelegentlichen Zusammentreffen von .Hexen" und „Teufeln", wie sie einander nennen, verlaufen immer gewalttätiger - obwohl sie einst dem Austausch lebenswichtiger Güter dienten.

 

Als die 17-jährige Kriegerin Juna ausgesandt wird, einen Gefangenen zu nehmen, der ihnen das nächste üble Vorhaben der Männer verraten soll, stößt sie ausgerechnet auf den jungen Mönch David, der nichts lieber tut, als sich in verbotene Schriften der alten Zeit zu flüchten. Shakespeares Romeo und Julia ist seine Bibel - und als plötzlich ein leibhaftiges Mädchen vor ihm steht, reißt es ihn in einen Wirbel der Gefühle. Nichts scheint undenkbarer, gefährlicher, tödlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen David und Juna. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer...

 

Jahre, nachdem die Menschheit durch einen Virus sich in zwei Gruppen geteilt hat, spielt dieser Roman. Es gibt die Frauen, die auf dem Land leben, und die Männer, die in den Ruinen, der alten Zivilisationen, ihr Dasein fristen. So entwirft der Autor eine triste Welt, die man schon aus einigen Filmen kennt.

Schließlich treffen zwei junge Menschen aus beiden Lagern aufeinander, und ein Sturm der Gefühle bricht auf. Gemeinsam machen sie sich auf, die Welt zu revolutionieren.

 

So könnte man die Geschichte in kurzen Wort auch wiedergeben, der der Auftakt zu einer neuen Reihe ist. Routiniert schildert der Autor das Setting, und trotzdem bleiben einige Fragen beim Leser offen, nämlich wie man ohne Maschine die Bauwerke errichten konnte und wieso Autos und Motorräder noch fahren, obwohl die Männer keine Ahnung mehr von der Technik haben. Schaltet man als Leser aber diese Fragen aus und nimmt manche Dinge einfach hin, ohne sie zu hinterfragen, ist die Welt recht interessant gestaltet.

Auch beide Hauptfiguren entsprechen dem bekannten Muster und handeln so, wie man es erwartet. David ist im Kloster aufgewachsen und entdeckt dort die verbotenen Bücher, u.a. von Shakespeare. Juna ist eine Kriegerin, die zwar zum Kampf bereit ist und doch unterscheiden kann, dass nicht alle Männer böse sind. So treffen die beiden aufeinander, und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Unnötigerweise wird David auch noch eine Besonderheit verpasst.

Nachdem die beiden zueinander gefunden haben, ist klar, dass sie nicht bei einem der Völker leben können, zu groß sind der Hass und die Gewalt, zumal sich die Einheiten beider Fraktionen bereits im Kampf gegenüberstehen. So gibt es für die beiden nur eine Möglichkeit. Sie müssen sich von den beiden Gruppen trennen und in der Ferne, wo es eine Zivilisation geben soll, in der Mann und Frau noch friedlich miteinander leben können, sie aufsuchen. Doch zunächst heißt es, noch den Krieg zu verhindern, und die Lösung ist dann schon etwas wild.

 

David und Juna ist ein unterhaltsamer Auftakt. Aber für die versierten Leser sind die Handlung und die Ereignisse vorhersehbar. Es läuft für die beiden alles wie geschmiert, und so kommt keine Spannung auf. Hinzu kommt, dass die Figuren eigentlich keine Probleme haben und die wenigen sehr leicht gelöst werden. Auch die Gegner sind sehr eindimensional beschrieben und eigentlich nur böse.

 

Fazit:

David und Juna konnten mich nicht richtig begeistern. Zwar ist der Roman unterhaltsam, aber die Handlung ist zu glatt, und die Charaktere sind zu einfach beschrieben.