Links zur Rezension Vorwort: Der Almanach der klassischen Schrecken macht seine Aufwartung. Schon das Cover zeigt, dass uns in diesem Band keine normalen Monster erwarten. Das Cover zeigt nichts anderes als einen Vampir bei seiner Lieblingsbeschäftigung: Blut saugen und das natürlich aus dem Hals einer rothaarigen Schönheit.
Inhalt:Auf der Innenseite des Covers werden die 10 Monsterarten des Almanachs kurz in Zusammenhang mit Literatur und Verfilmung gebracht. So erfährt man beispielsweise, dass man die Derro in Wells’ Meisterwerk: Die Zeitmaschine bewundern konnte. Auch wenn ich den Zusammenhang zu den Morlocks erst nach der Lektüre der Innenseite ziehen konnte. Bei den 10 klassischen Schrecken handelt es sich um:
- Derro - Mumie - Fleischgolem - Gargyl - Geist - Ghul - Vampir - Vettel - Wandelnde Tote - Werwölfe
Der Almanach behandelt nur diese 10 Kreaturenarten, wer also andere Informationen erwartet, muss einen anderen Band kaufen. Durch den kurzen Einleitungstext von 2 Seiten, die im Stil eines Nachworts verfasst sind, wird man direkt ins Geschehen geworfen und bekommt einen Vorgeschmack dessen, was einen erwartet. Ein ehemaliges Mitglied der Kundschafter schrieb sein Wissen über all jene Schrecken in diesem Almanach nieder und umreißt kurz, wie er zu diesem Wissen gelangt ist. Warnt aber gegen Ende der Einleitung auch davor, dass zu viel Wissen schädlich ist und das es Dinge gibt, die so unaussprechlich sind, dass sie besser verborgen bleiben sollten. Auf den folgenden 64 Seiten wird der Leser immer mehr in den Bann der klassischen Schrecken gezogen. Jeder einzelne von ihnen wird auf 6 eng bedruckten Seiten auf Herz und Nieren vorgestellt. Wobei die erste Seite wieder durch ein stimmiges und düsteres Bild der Kreatur und einige Textzeilen im Stil eines Tagebucheintrags eine Einführung gibt. In diesen kurzen Zeilen bekommt der Leser einen kurzen Einblick, wie das Zusammentreffen, die Atmosphäre oder auch das Grauen der Kreaturen sich auf einen Menschen/Elfen/was auch immer auswirken können. Sehr schön ist hierbei die Hoffnungslosigkeit und Angst, die man in manchen Zeilen praktisch schon fühlen kann. Wie schon gesagt teilen sich die Informationen über die Schrecken in 6 gleich große Kapitel, wobei jedes der Kapitel zuerst einen Einführungstext zu dem Schrecken und dann Informationen zu dessen Lebensraum und Lebensweise offenbart. Was auch gleichzeitig den Löwenanteil des jeweiligen Kapitels ausmacht. Zwar ist der Teil über Waffen, besondere Gegenstände und Gifte ähnlich lang, wenn auch nicht ganz so interessant. Abgerundet wird das Ganze durch die Rolle des Schreckens im Spiel und bekannte Vertreter dieser Art. Durch diese Informationen kann der Spielleiter seinen NSC´s ungeahnte Tiefen und Hintergründe verpassen. Was den Abschnitt zu den bekannten Vertretern betrifft, so sind diese nicht unbedingt Individuen. Meist bezieht sich der Abschnitt schlichtweg auf einen bestimmten Bevölkerungsteil. Bei den Derros sind es zum Beispiel die Magister, die einem das Fürchten erst richtig beibringen. Ergänzend werden in jedem Kapitel noch Themen wie Aberglaube, Schutzmechanismen, verschiedene Arten und „wie bringe ich sie am besten um“ behandelt. Die „Facetten der Furcht“, welche in einem Extrabalken in jedem Kapitel zu finden sind, runden das düstere Bild, dass sich beim Leser einstellt, mehr als ab.
Fazit:Ich muss sagen, eine Bewertung fällt mir nicht schwer. Der Almanach der klassischen Schrecken ist ein voller Erfolg, bei dem man bedenkenlos zuschlagen kann. Die Informationen sind das Preis/Leistungsverhältnis mehr als wert. Wobei 17,95€ nun wirklich nicht die Welt sind. Am Anfang dachte ich noch: „Oh man, was hat dich da geritten, als du den rezensieren wolltest. Ich hatte erwartet, mit alten, schon tausendmal durchgekauten Informationen abgespeist zu werden. Oberflächlichen Hintergrundinformationen, die die Seite nicht wert sind, auf der sie geschrieben wurden. Nicht, weil ich es Ulisses nicht zugetraut hätte, sondern weil ich nicht an die Möglichkeit geglaubt habe, dass Ulisses es schafft, die Schrecken derart lebendig werden zu lassen. Ein Manko hat der Band dann doch. Wer auf der Suche nach einer Aneinanderreihung von Monsterwerten, Eigenschaften und Hack´ n Slay Material sucht, der wird zutiefst enttäuscht sein. Im Almanach der klassischen Schrecken wurde meiner Meinung nach bewusst darauf verzichtet, weil sonst der Flair, den die Schrecken erschaffen, darunter gelitten hätte. Die Übersetzung ist, soweit ich es beurteilen kann, sehr gut geworden, wobei ich, was das betrifft, auch sehr genügsam bin. Sicherlich wird dem ein oder anderen, der mehr Wert darauf liegt, etwas auffallen, was besser hätte übersetzt werden können. Im Gegensatz zu den Schlangenschädelbänden ist die Verarbeitung des Bandes optimal. Die Verklebung der Seiten ist solide und selbst durch „Umknicken“ der Seiten hat diese keinen Schaden genommen.
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