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Jack of Fables 7 - Jack und Jack
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 04.02.2012
Autor:Bill Willingham, Matthew Sturges, Chris Roberson, Tony Akins
Übersetzer:Gerlinde Althoff
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Fables
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-86201-198-8
Inhalt:132 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Jack of Fables 36-40
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Während Jack Horners Sohnemann Jack Frost sich von dem lotterigen Leben seines Vaters abgrenzen und ein richtiger Held werden will, wird Horner in der Normalo-Welt immer fetter und fetter. Er bekommt sogar grüne Schuppen und einen langen Schwanz, verwandelt sich in einen Drachen. Das kann nur ein magischer Fluch sein, aber wie können Jack und Gary diesen Fluch aufheben?

Derweil ergeht es Jack Frost auch nicht so viel besser, denn seine neue Bestimmung als waschechter Held bringt ihm gleich zwei neue Aufträge ein, die allerdings miteinander zu tun haben. Auf der einen Seite muss er eine schöne Maid und ihren Clan vor den blutrünstigen Nachtwesen, Monstern, die zuvor von den Kräften des Imperiums in Schach gehalten wurden, jetzt aber unkontrolliert sind, befreien, auf der anderen Seite werden diese Nachtwesen aber selber von einem Magier bedroht. Eine heikle Gratwanderung für Frost und seine Holzeule MacDuff...

 

Schreibstil & Artwork:

Sowohl die "Fables" wie auch das Spin-Off "Jack of Fables" sind schon seit einiger Zeit echte Renner im Comic-Genre. Allein schon, dass der vorliegende Band von "Jack" der mittlerweile siebte deutsche Sammelband ist, beweist dies. Wie dem auch sei, da die Serie in den USA eine monatlich fortlaufende Reihe ist, ist es nur logisch, dass die Story nahtlos an den Vorband anknüpft. Dabei ist dieser Band aber auch - wie üblich - in sich abgeschlossen, will heißen, die beiden Handlungsstränge werden zu Ende erzählt, auch wenn die Abenteuer um die beiden Personen - Jack Horner und Jack Frost - danach mit Sicherheit weitergehen werden.

"Jack und Jack" ist darüber hinaus eine weitere Willingham-Story, die auf ganzer Linie zu überzeugen weiß und einfach sehr viel Spaß macht. Dabei ist es nicht nur die übliche Mixtur aus bitterbösem Humor, witzigen Sprüchen und freizügigen Andeutungen, blutiger Action und irrem Plot, die auch bei dieser Geschichte das A und O ausmachen, sondern auch die immer wieder frischen und umwerfenden Ideen, mit denen der Autor glänzen kann. Es ist einfach unglaublich, woher Willingham seinen schier unendlichen Ideenreichtum nimmt, aber die Story ist und bleibt einfach durchweg interessant und spannend und das liegt eben zu ganz großen Teilen an der Vielfältigkeit des Autors.

Interessant ist, dass dieser Band scheinbar eine neue Ära einleitet und sich die Serie offenbar in Zukunft mehr auf Jack Frost, denn auf Jack Horner konzentrieren wird - wobei das auch durchaus auch nur ein fieser Cliffhanger sein kann. Auf jeden Fall ist der Weg das Ziel und das spürt man hier auch nur allzu deutlich, denn beide Handlungsstränge sind wieder unglaublich fesselnd und kurzweilig und haben darüber hinaus den bekannten verdrehten Humor. Schön ist dabei auch, dass der Autor es spürbar schafft, Jack Horner und Jack Frost charakterlich unterschiedlich darzustellen und so hat man als Leser eben nicht das Gefühl, dass es sich bei Frost nur um eine weitere Kopie des geliebt gehassten blonden Taugenichts handelt.

 

Optisch hat sich hingegen nichts großartig getan, was aber auch gut so ist. Stammzeichner Matthew Sturges ist noch immer der Mann am Zeichenbrett und liefert weiterhin seine gewohnt atemberaubende Arbeit ab. Die Illustrationen haben eine hohe Detailfülle, sind sauber gezeichnet und fügen sich nahtlos in die bisherige Optik der Serie (und auch der eigentlichen "Fables"-Reihe) ein.

 

Fazit:

Schwarzhumoristisch und bitterböse geht es mit den Jacks weiter. Wurde im vorigen Band Horners Sohn, Jack Frost noch mehr oder weniger vorgestellt und in die Welt eingeführt, so bekommt er nun seine eigene Storyline und seine eigenen Abenteuer. Das funktioniert parallel zu einem weiteren Horner Abenteuer und es funktioniert sehr gut. Der Comic macht wieder sehr sehr viel Spaß und ist enorm kurzweilig, schon allein weil die übliche Mixtur wieder stimmt. Außerdem glänzt der Autor weiterhin mit immer wieder frischen und umwerfenden Ideen. Auch optisch überzeugt der Band wieder, eben weil sich hier nichts geändert hat. Wer "Jack of Fables" bisher mochte, kommt um diesen Band auch nicht herum. Darüber hinaus taugt "Jack und Jack" auch zum Reinschnuppern für Neulinge.