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Monsterhandbuch 2
Bewertung:
(4.2)
Von: Ronndrian
Alias: Ronndrian
Am: 17.02.2012
Autor:
Übersetzer:Ulrich-Alexander Schmidt
Typ:Regelerweiterung
System:Pathfinder
Setting:Golarion
VerlagUlisses Spiele
ISBN/ASIN:978-3-86889-146-1
Inhalt:320 Seiten, Hardcover
Preis:39,95 EUR
Sprache:Deutsch

Vorwort und Aufmachung:

Das Cover des Monsterhandbuchs 2 zeigt diverse verschiedene Monster, auf Anhieb ist mir keines davon geläufig, was deutlich für eine große „Artenvielfalt“, welche im Monsterhandbuch 2 behandelt wird spricht. Der Hardcovereinband ist gewohnt hochwertig und zeugt von hervorragender Verarbeitung. Die Wahl von eher unbekannten Monstern erscheint auf den ersten Blick verwirrend, aber gemessen an den im Buch vorgestellten Monstern wird schnell klar, dass mit dem Monsterhandbuch 2, keine alten Monster wieder aufgewärmt werden sollen. Natürlich werden auch in diesem Band Klassiker wie Konstrukte oder Drachen behandelt, aber die Vertreter dieser Arten sind auf ihre Art so einzigartig, wie es ihre Vettern im ersten Band sind.

Der Hardcovereinband steht im krassen Gegensatz zu den Softcovereinbänden. In meinen anderen Rezensionen hatte ich immer bemängelt, dass sich bei diesen die Seiten lösen und der Rücken schnell „zerbröselt“. Als mir das Monsterhandbuch gestern vom Tisch auf den Küchenboden gefallen ist dachte ich schon das schlimmste, aber das Buch ist eine wirklich solide Schwarte.

< h4>Inhalt des Buches:

Das Monsterhandbuch 2 gliedert sich in mehrere Kapitel, wobei der Leser die einzelnen Kapitel bereits aus dem Monsterhandbuch 1 kennt.

I: Einleitung

II: Monster von A-Z

III: Anhang

I:Einleitung

Die Einleitung beschäftigt sich, wie zu erwarten, mit dem Aufbau des Buches. Wie im Monsterhandbuch 1 behandelt die Einleitung unter anderem den Aufbau der Monstereinträge und die verwendeten Spielwerte. In einem kleinen Seitenbalken werden die jeweiligen Monstersymbole dem jeweiligen Kreaturentyp zugeordnet.

< h4> II: Monster von A-Z

Auf insgesamt 284 Seiten präsentiert sich das Hauptaugenmerk des Buches: Die Monster. Der Aufbau der Spielwerte ist identisch mit denen des Monsterhandbuch 1 und setzt sich wie immer aus allen wichtigen Werten zusammen. Dazu liefert der Eintrag noch weitere Informationen zu dem jeweiligen Monster. Die Informationen setzen sich aus dem typischen Aussehen des Monsters, einigen Informationen über deren Verhalten sowie deren Kampfverhalten und Taktiken zusammen. Bei letzterem werden auch Fähigkeiten genannt über die das Monster verfügt und wie es diese gewöhnlich einsetzt. Immer wieder stößt man auf Monster, die man eindeutig einem der Abenteuerpfade zuordnen kann (Kadavergolem – Kadaverkrone). Zwar fehlt auch in diesem Monsterhandbuch das detaillierte System um Spielern einfach Monster als Spielercharaktere zur Verfügung zu stellen, aber mit etwas Zuarbeit lässt sich das ganze doch hinbekommen.

III: Anhang

Eigentlich handelt es sich bei diesem Kapitel um insgesamt 13 Kapitel, die die Bezeichnung: Anhang tragen. Um nicht zu jedem der Kapitel einen Zweizeiler zu schreiben fasse ich diese in einem zusammen.

Den Anfang mach das Kapitel über Monstererschaffung und die damit verbundene Bestimmung des Herausforderungsgrads. In Verbindung mit den Regeln zur Verbesserung der Monster durch Anhebung des Herausforderungsgrads, hat der Spielleiter alles was er braucht um seinen Monstern eine persönliche Note zu geben. Im Vergleich zum Monsterhandbuch von D&D empfinde ich die Regeln für diese Fälle als einfacher und strukturierter. Also leichter umzusetzen, was es auch unerfahrenen Spielleitern leichter macht Individuell auf neue Begebenheiten in ihrem Abenteuer/ ihrer Kampagne einzugehen.

Das Glossar ist gewohnt umfangreich und erläutert so ziemlich alle Begriffe die erläutert werden müssen. Der Abschnitt wie man Monster als SC´s einsetzt enthält nur den Verweis auf den ersten Band. Was an sich kein großes Problem ist, weil der Abschnitt lediglich eine Kopie aus dem ersten Band wäre. Trotzdem setzt es voraus, dass man den ersten Band besitzt, um diesen Abschnitt nutzen zu können. Aus Sicht der Verkäufer sicherlich gut durchdacht, aus Käufersicht allerdings unverständlich.

Die Überschrift des Abschnitts zu den neuen Monstertalenten ist etwas unpassend gewählt. Der Abschnitt enthält nicht nur Talente die rein für Monster oder Monster SC´s wählbar sind. Unter ihnen finden sich auch Talente die für normale SC´s reizvoll sind. Zu den Monstertalenten zählen unter anderem: Angriff im Vorbeifliegen und Mehrfachangriff. Zu den Talenten die auch für SC´s interessant sind zählen unter anderem Konstrukt herstellen und Zauberähnliche Fähigkeit verstärken.

Das Kapitel wird von diversen alphabetischen Sortierungen und den Regeln für den Einsatz des Buches im Zusammenhang mit dem Talent Anführen und dem Tiergefährten des Druiden abgerundet. Im Zuge dessen werden einige vorliegende Monster genannt und welchen Wert bzw. welche Stufe der Spielercharakter haben muss um sie wählen zu können. Zu den Tiergefährten zählen unter anderem: Pavian, Tylosaurus, Flusspferd und Allosaurus.

Die alphabetischen Sortierungen findet man nach Kategorien geordnet. Sortierung nach Fähigkeiten, Monsterrolle oder Einsatzmöglichkeiten. Die Tabellen sparen eine Unmenge Zeit, weil man von verschiedenen Ausgangssituationen suchen kann. Besonders interessant ist dabei die Sortierung nach Rollen, welche die Monster einnehmen können. Von der Kampfrolle, zur Zauberrolle, bis zur Fertigkeitsrolle, kann der Spielleiter je nach Situation und Wunsch sofort ein passendes Monster raussuchen.

Fazit:

Für mich gestaltete sich das Rezensieren des Monsterhandbuchs als sehr schwierig. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist das Buch zu bewerten. Anhand dessen wie sich das Buch eigentlich vom Aufbau her überhaupt nicht vom ersten Band unterscheidet, ist es schwer zu den Kapiteln etwas zu schreiben. Das Monster von A-Z Kapitel ist dabei auch keine große Hilfe, da eine Rezension keine Auflistung der darin enthaltenen Monstern sein sollte. Aus diesem Grund ist der eigentliche Teil der Rezension entsprechend kurz ausgefallen. Es war sicher nicht einfach eine angemessene Auswahl an Monstern für den zweiten Band zu treffen, vor allem wenn man den Umfang des ersten Bandes und die Vielzahl der Almanache bedenkt, die sich mit demselben Thema beschäftigen. Das ist meiner Meinung nach jedoch vollkommen gelungen. Natürlich enthält auch der zweite Band einige altbekannte Monster, vor allem die D&D Spielern unter uns werden öfters alte Bekannte wiedertreffen. Dennoch ist es gelungen die Monster auf eine „frische“ neue Art zu präsentieren. Das einzige was ich wirklich schade fand, waren die Verweise von ganzen Kapiteln auf das Monsterhandbuch 1. Natürlich ist es naheliegend, da man das Rad nicht neu erfinden kann, aber ich hätte mir zumindest gewünscht, dass man sich auf eine Art festgelegt hätte. Entweder man kopiert ein Kapitel oder schreibt einen Einzeiler der auf das Monsterhandbuch 1 verweist. Dann aber auch mit der entsprechenden Seitenzahl. Dummerweise werden im Anhang beide Möglichkeiten genutzt. Abschließend führt dieser kleine „Fehler“ für mich zu einem halben Punkt Abzug, da ein ganzer Punkt gemessen am Gesamtumfang des Buches für mich nicht gerechtfertigt ist.